Militär & Geschichte

Flotte Musik: Gefragt ist leichte Muse, allzu tiefgründig sollten die vorgetragenen Lieder und Stücke nicht sein

genPolen,derdochinseinemraschen Ablauf kaum Zeit für anderes als Vormarsch, Kampf und ein wenig Ru- he zu lassen schien, haben wir eine geistige Betreuung dankbar empfun- den.“ Er hebt besonders die „unter schwierigenUmständenzugestellten Feldzeitungen“ hervor, von Soldaten selbst geschrieben, da Tageszeitun- gen aus der Heimat kaum verfügbar seien. Die Feldzeitungen versorgen die Soldaten jedoch nicht nur mit Fronterlebnissen, sondern vor allem mit Berichten und Erzählungen von zuHause. Ganze Musikkorps werden ins Feld abkommandiert, „Hausmusik“ gehört in den Kompanien natürlich dazu – ob mit „der einfachen Mund-

Begegnungen: „Da staunt der

Posten. Europäe- rinnen im Panje- dorf!“, schreibt die NS-Propaganda zu diesem Foto von 1942. Die Verbindung zwischen Heimat und Front ist ein wichtiger Aspekt der Wehrmacht- Truppenbetreuung

durch Film und Rundfunk, aber auch durchdieLieferungvonLesematerial“ sichergestellt ist. Hirt zitiert unter an- derem aus den Erinnerungen des Schauspielers Heinz Rühmann, dem Hitlerpersönlichgestandenhabe,wie er aus dessen Schauspielkunst in den Zwanzigern, mitten „im entschei- denden Kampf um die Macht, erlö- sende Kraft geschöpft“ habe. Wesentlich ist für die Kampfmoral der geistige Kontakt zur Heimat. In einem Wehrmachtbericht, den ein Hauptmann Lindenberg 1940 ver- fasst, heißt es: „Selbst im Feldzug ge-

versorgen die Teilnehmer mit „geisti- ger Nahrung“ in Form von Kampflie- dern und NS-Propagandavorträgen. Von der Bühne bis zum Buch Im Krieg dient die kulturelleTruppen- betreuung der „Stabilisierung des Nervengleichgewichts der Soldaten sowie der Aufrechterhaltung ihrer Leistungsfähigkeit“, wie der Histo- riker Alexander Hirt in seiner Doktor- arbeit Die Heimat reicht der Front die Hand feststellt. Er führt weiter aus, dassdie„FreizeitgestaltungderSolda- tendurchalleArtenderBühnenkunst,

Mobil: Die Organisation „Kraft durch Freude“ bringt u. a. mit ihrem „Reichs-Theaterzug“ Musiker, Schauspie- ler, Artisten und andere Künstler in die Nähe der Front

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