Clausewitz

EDITORIAL Eine Feldwache auf mehr als 2.000 Metern Höhe während des Gebirgskrie- ges. Der Kriegsschauplatz in Fels und Eis ist äußerst

herausfordernd und verlustreich für die Soldaten beider Seiten

Foto: picture-alliance/brandstaetter images/Öst. Volkshochschularchiv

Liebe Leserin, lieber Leser,

Warum stand gerade dieser Berg so im Fokus? Warum kämpfte das Deutsche Alpenkorps 1915 an der Seite Österreich- Ungarns gegen Italien, obwohl sich Deutsch- land und das italienische Königreich damals offiziell (noch) gar nicht im Kriegszustand befanden? Wer konnte sich am Ende auf dem tückischen Kriegsschauplatz behaupten? Antworten auf diese und weitere span- nende Fragen finden Sie in unserer aktu- ellen Titelgeschichte „Showdown am Blutberg“ auf den Seiten 12 bis 33 der vor- liegenden Ausgabe von Clausewitz . Bitte beachten Sie auch unseren Internet- Auftritt (www.militär-und-geschichte.de) und unser neues Clausewitz Spezial zum Thema Panzergrenadiere der Wehrmacht , das am 8. August 2025 erscheinen wird.

die meisten von uns verbinden die Dolo- miten vor allem mit einer idyllischen Land- schaft, geprägt von malerischen Bergwie- sen, klaren Gebirgsseen und mächtigen, oft mit Schnee bedeckten Bergmassiven. Dass hier vor nunmehr 110 Jahren eine der irrsinnigsten Gebirgsschlachten des Ers- ten Weltkriegs tobte, kann man sich ange- sichts dieser wunderschönen Naturkulisse kaum vorstellen. Doch die langwierigen Kämpfe zwischen Italien und Österreich- Ungarn um den Col di Lana erschütter- ten seit Mitte 1915 bis in den Herbst 1917 hinein die Tiroler Gebirgsregion um den genannten Dolomitengipfel, der heute zur italienischen Provinz Belluno gehört. Dort und in der Nähe finden sich vielerorts noch verfallene Schützengräben und Stellungen als stumme Zeugen. Diese in Stein gehaue- nen Überbleibsel aus dem Ersten Weltkrieg erinnern an heftige Kämpfe, deren Narben weitgehend verheilt und dennoch weiter- hin sichtbar sind – so wie der markante Krater auf dem Gipfel des besonders hart umkämpften Col di Lana.

Eine kurzweilige Lektüre wünscht Ihnen

Dr. Tammo Luther Verantwortlicher Redakteur

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Clausewitz 5/2025

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