Clausewitz

„SCHNELLKAMPFWAGEN“: Die PzKpfw II Ausf D der leichten Divisionen sind mit einem leistungsfähigen Räderlauf- werk mit Torsionsstabfederung versehen. Im Unterschied zu anderen Varianten des PzKpfw II haben diese Fahrzeuge eine Vier-Mann-Besatzung; Panzerung und Bewaffnung sind identisch

BEUTESTÜCK : Dieser Czolg lekki 7TP jw wurde von deut- schen Truppen aufgebracht. Der genietete Aufbau ist gut sichtbar, ebenso die einfache Bauart. Die Frontpanzerung kann nur Feuer aus Infanterie- waffen widerstehen

damit ist der Panzer auf 500 Meter nicht si- cher gegen Beschuss aus 20-mm-Waffen. Deutsche Angriffsverbände Wie sind die deutschen Verbände aufgestellt? Den deutschen Angreifern stehen im Septem- ber 1939 etwa 60 Divisionen zur Verfügung. Darunter sind sieben Panzerdivisionen, die neben Panzern auch ein Artillerie-Regiment und starke Pionierkräfte aufweisen. Diese Verbände sind somit entsprechend den Ideen IN DER ETAPPE: Deutsche Soldaten po- sieren vor einem erbeuteten FT-17. Dieser „Weltkriegs-Veteran“ französischer Her- kunft besitzt 1939 keinen ausreichenden Kampfwert mehr Foto: Sammlung Anderson (3)

führt man eine panzerbrechende Waffe ein, die einen größeren Turm erfordert. Mit die- sem Typ, dem 7TP jw, entsteht ein Kampf- panzer, der bezüglich seines Einsatzprofils und Kampfwertes in etwa dem Panzer- kampfwagen III (PzKpfw III) der Wehr- macht entspricht. Im direkten Duell kann der 7TP jw durchaus jeden deutschen Pan- zer wirksam bekämpfen. Er zeigt jedoch nur eine sehr geringe Pan- zerung. Frontal beträgt diese 17 Millimeter, helfsmäßiger Übergang benutzt, um die Kradschützen und einen Teil der Panzer auf das andere Ufer zu brin- gen. Unter dem Feuerschutz des PzKpfw III gelang es dem Pionierzug, eine Schienenbrettbrücke für Lasten bis 20 Tonnen zu installieren und die gesprengte Brücke von Spreng- stoffresten zu reinigen. Während der Kämpfe konnte zum ersten Mal ein polnischer 3,7-cm-Panzer entdeckt und vom PzKpfw III zerstört werden." Am 4. September 1939 steht das Panzer-Regiment 1 vor Rozprza im Raum südlich von Petrikau (Piotrków); Erfahrungsbericht der 2./Panzer-Regi- ment 1 vom 4. September 1939.

Fahrzeuge beziehungsweise die Lizenzen in mehrere Staaten. Deutliche Verstärkung Zu diesen Staaten zählt auch Polen. Dort modernisiert man das Konzept zudem. Un- ter anderem führt man einen Dieselmotor ein, ein Novum. Auch leistungsfähige Funkgeräte sind vorgesehen. Der 7TP dw übernimmt zunächst die originale Anord- nung der zwei MG-Türme. Bald jedoch

DOKUMENT Erfahrungsbericht

„Die 2. Kompanie, verstärkt durch einen Zug Schützen (mot.) unter Leutnant Kö- cher und einen Zug des AR 93 (mot.) mit zwei 15-cm-Haubitzen, erhielt am 4.9.39 den Befehl, als rechte Flankensicherung der Kampfgruppe Kirchner (...) auf Rozprza vorzurücken. Die Gruppe Kirch- ner hatte den Auftrag, die Überquerung des Luciaza-Baches zu erzwingen. Mit Unterstützung des Artilleriezuges rückte die Kompanie gegen die Linie Rozprza-K ę szyn vor und konnte trotz des starken Widerstandes der Ortschaften und des feindlichen Artilleriefeuers den Übergang bei Rozprza erzwingen. Da die Brücke gesprengt war, wurde ein be-

UNTERSCHÄTZTER ZWERG: Ein großer Teil der polnischen Panzerwaffe besteht aus leich- ten Tanketten – Zwei-Mann-Panzer mit MG-Be- waffnung. Dieses Fahrzeug trägt ein 2-cm-Ge- schütz, das eine Bekämpfung fast aller deut- schen Panzer ermöglicht Foto: Sammlung Anderson

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Clausewitz 4/2022

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