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D ie Mustang von eduard ist ein veritab- ler Volltreffer. Feinste versenkte Nietreihen und Gravuren ergeben ei- nen exzellenten Eindruck. Die Ausstattung der sogenannten Profipacks von eduard ist für den Preis sensationell gut. Man hat die Auswahl zwischen sechs verschiedenen De- calversionen. Ätzteile, Abdeckmasken und drei verschiedene Ausführungen der Cockpit- haube machen Lust auf einen schnellen Bas- telstart. Eines muss man vorweg doch fest- stellen: Der Bausatz ist gut, natürlich auch in puncto Passgenauigkeit, jedoch teilweise auch etwas knifflig. Man muss sehr sorgfältig arbeiten. Kleinste Ungenauigkeiten können sich schnell zum Desaster summieren. Star- tet man, der Bauanleitung folgend, mit dem

und die Bodenplatte dann in Holzoptik la- ckiert. Eine beigefarbene Grundierung und Ölfarbe, mit einem feinen Pinsel aufgetra- gen, ergaben eine feine Holzmaserung (2, 3). Das Zusammenfügen der Rumpfhälften gelang dann ohne weitere Probleme. Das Heckfahrwerk habe ich entgegen der Anlei- tung noch nicht eingeklebt, bricht es doch erfahrungsgemäß während des weiteren Baus ab. Die sogenannten Filletabdeckun- gen vom Rumpf zum Seitenleitwerk liegen für die Versionen D-10 und D-15 bei. Die Unterschiede liegen in unterschiedlich an- gebrachten Beplankungsfeldern. eduards Recherche ist hier vorbildlich (4). Tragflächen-Montage Der Anblick der Konstruktion des Fahrwerks- schachtes mit den 16 kleinen Bauteilen löste etwas Skepsis in mir aus. Gelang der Aufbau dank der guten Passgenauigkeit und das Auf- kleben auf die Tragflächen-Unterseiten ohne Probleme, klappte das Aufkleben der Tragflä- chen-Oberseiten nicht auf Anhieb. Der Auf- bau des Fahrwerksschachtes war zu hoch und ließ das Zusammenkleben der Hälften nicht zu. Ein 0,5 Millimeter großer Spalt klaffte mir entgegen. Da half es nur, Material an den höchsten Stellen des Fahrwerks- schachtes abzufeilen. Höchstwahrscheinlich war beim Aufkleben etwas verrutscht, da es beim Trockenklebeversuch noch passte. Leider verzichtet eduard auf die Darstel- lung sämtlicher Hydraulikleitungen im Fahrwerksschacht, obwohl man sonst alles bis auf die letzte Niete dargestellt hat (5). Das hat Hasegawa vor Jahren schon etwas besser gemacht. Mit einem gewissen Aufwand und dünnem Bleidraht wäre eine Nachdetaillie- rung sicherlich möglich. Die Lackierung dort ist richtigerweise in „Chromate Yellow“ und nicht in „Interior Green“. Achtung: Vor dem Zusammenfügen der oberen und unte- ren Tragflächenhälften nicht vergessen, die drei Klarsichtteile der Positionslichter einzu- kleben und mit transparenter Farbe einzu- färben (6)! Stunde der Wahrheit Der Moment des Zusammenklebens der Tragflächen mit dem Rumpf ist immer spannend. Wird alles spaltfrei passen? Kann der Spachtel in der Tube bleiben? Ja, konnte er. Alles, inklusive der Höhenleitwerke, füg- te sich ohne Probleme aneinander. Der Roh- bau stand und ich konnte mir Gedanken über die Lackierung machen. Zum einen sind da die beim Original gespachtelten Tragflächen. Obwohl diese Tatsache eigent- lich auch bei den Herstellern bekannt sein sollte, geht man nicht darauf ein und stellt die Tragflächen immer wieder mit Gravuren und Nietreihen dar. Ein sogenanntes Lami-

Cockpit, sind zunächst kleinere Hürden zu nehmen. Das Ausschneiden der filigranen Bauteile erforderte schon etwas mehr Sorgfalt und trotzdem zerbrachen zum Beispiel die feinen Seitenstreben des Pilotensitzes. Wie- der zusammengefügt, schnipsten sie dann auch noch unauffindbar in die Unweiten der Werkstatt. Der etwas misslungene Auftakt ging dann schon etwas auf die Laune, gerade in Anbetracht der Sachlage, dass sich noch viele dieser Kleinteile in den Spritzgussästen befanden. Obwohl dem Profipack Ätzteile für das In- strumentenbrett beiliegen, griff ich auf die Teile der Löök-Serie zurück (1). Die Grund- lackierung der Cockpit-Innenseiten im typi- schen Interior Green war schnell erledigt

Auch eine kompakte Dioramensituation steht dem Warbird gut

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