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war so fast bereit für die Decals. Im späteren Verlauf überarbeitete ich die Düse mit einem speziellen Set von Tamiya. So konnte ich die farbenfrohen Hitzeverfärbungen im Metall dar- stellen (18). Ein Vorteil dieses Produkts ist, dass es sich leicht entfernen lässt, wenn man mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist. Carrier-Decals Mein Plan war von Anfang an, die Corsair mit auffälligen Markierungen zu bauen. Die der VF-194 „Red Lightnings“ war wahrscheinlich die farbenfroheste weit und breit. Ich legte mir ein paar passende Decals von Furball zu. Diese Decals sind hervorragend gedruckt, dünn und reagieren gut auf Ammo-Fixierlösungen (19). Mir ist jedoch ein dummer Fehler unterlaufen und ein Decal ging zu Bruch. Daher musste ich eine Maske aus Folie anfertigen und die Nummern mit derm Airbrush auftragen, was gar nicht so schlecht aussah (20). Nachdem die Markierungen fertig waren, war es an der Zeit, eine Schicht halbmatten Klarlack aufzutragen und mit der Alterung fortzufahren. Der Plan war es, ein eher zurück- haltendes Weathering zu erstellen. Ammo A-1009 Starship Wash ist meiner Meinung nach ein perfektes Mittel für helle Marineflug- zeuge. Ich habe es effizient in die Teilungslinien und Nieten eingearbeitet (21). Anschließend konnte ich den Überschuss mit einem sanften Pinsel verblenden. Das Verblenden der Lasur auf halbmattem Klarlack führte dazu, dass sich Schmutz auf dem gesamten Modell ansammel- te, nicht nur auf den Teilungslinien. Ausge- wählte Teile – insbesondere die Unterseiten – wurden anschließend mit Ölfarben behan- delt, was zu dunkleren Flecken und Flüssig- keitslecks führte (22). Schwere Sekundärbewaffnung Beginnend mit der primären Bewaffnung, was man schon fast ironisch betrachten muss, erzeugte ich Schmauchspuren an den Öffnun- gen der Maschinenkanonen. Extrem verdünn- tes Schwarz wird mit der Airbrush zielgerich- tet aufgetragen (23). Da ich mir beim Bauen Zeit für die Probemontage aller Teile nahm, verlief die Endmontage reibungslos. Ich bemalte und verwitterte den Schleuder- sitz und verbrachte später die meiste Zeit mit dem Zusammenbau der Bom- benlast (24), dem Bemalen des fast unsichtbaren Brennerbehälters und der Abgasdüse sowie der Fertigstellung des Fahrwerks und der Räder (25). Abschlie- ßend vervollständigte ich die Raketen und Bomben mit RBF-Tags von HGW und platzierte die Flügelbaugruppe am Rumpf (26).

sind, kaufte ich mir ein Aerobonus Multiple Ejector Rack und ein Paket mit sechs Mk.82- Bomben von Reskit. Die Zuni-Werfer wurden ebenfalls durch vier AIM-9D Sidewinders ersetzt. Preshading für Navy-Grau Anstatt eine einzelne Tarnfarbe über eine Grundierung aufzutragen oder ein klassisches Preshading zu verwenden, nutze ich gerne Texturvorlagen. Es war also an der Zeit, ein paar interessante Effekte zu erstellen, damit die graue, helle Farbe nicht zu eintönig wirkte. Das Sprühen von Komplementärfarben durch Schablonen verlieh der Tarnung subtile Farb- vielfalt (11). Dabei musste ich darauf achten, dass ich den hier gewählten Auftrag nicht zu dick oder zu scharf aufbrachte (12). Anschließend trug ich dünne Schichten „Navy Light Gull Grey“ (MRP-098) auf das zuvor erstellte Preshading auf. Auch hier arbei- tete ich in sehr dünnen Schichten, damit das 19 Furball-Decals reagierten gut mit Setter von Ammo. Nach dem Auftra- gen sollten die Decals lange ruhen, da sie, noch nass, extrem empfindlich sind

Shading nicht komplett überdeckt wurde (13). Bestimmte Bereiche wurden mit einer helleren Mischung aus Grundfarbe und Weiß hervor- gehoben (14). Dieselbe Technik wurde für die Unterseiten verwendet, wo „Navy White“ (MRP-099) als Basis diente. Pratt & Whitney J57-P-20A Anschließend maskierte ich den Bereich um den Exhaust, wo die Bleche blank waren. Bevor ich diese Bereiche mit Alclad Metallics besprü- hen konnte, musste eine Grundierung aus glän- zendem Schwarz (15) aufgetragen werden, um den metallisch glänzenden Look zu erzielen. Alclad „Steel“ (ALC-112) diente als Basis, gefolgt von einer leichten Schattierung mit dunklem Aluminium (ALC-103) und „Burned Iron“ (ALC-121) (16). Was jetzt noch fehlte, waren der Laufweg und die Schutzplatte in Schwarz, was ich ebenfalls mit Klebeband und dem Airbrush schnell umsetzen konnte (17). Ich versiegelte alles mit klarem Glanzlack und 20 Nach der Panne: Ein Decal ging zu Bruch und so musste die große Nummer auf dem Flügel mit einer Schablo- ne nachempfunden werden

Das Vorbild: Vought F-8 Crusader

Die F-8 war als trägergestütztes Kampfflugzeug unter den Flaggen der USA, Frankreichs und der Philippi- nen im Einsatz. Von 1955 bis 1965 wurden 1261 Einheiten in 16 Versionen hergestellt. Im Vietnamkrieg gingen 168 Maschinen verloren. Dabei gelang es den F-8-Piloten, gerade einmal 29 feindliche Maschi- nen zu bezwingen. Die französische Marine musterte die letzten F-8 1999 aus und so waren diese Flug- zeuge über 46 Jahre im Dienst verschiedener Einheiten. Die Crusader war das letzte Flugzeug mit Ma-

schinenkanonen als Hauptwaffe und wurde „The Last of the Gun- fighters“ genannt. Außerdem war es 1972 das erste Flugzeug mit digitaler Fly-by-Wire-Flugs- teuerung.

Quelle: Wikipedia, gemeinfrei Eine F-8E in DaNang, April 1966

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