0,3 und 0,5 Millimeter. Taue für die Reling und die Reifen fädelte ich auf (20). Auch die Bewaffnung bekam sogar mit Decals den letzten Schliff, CMK lieferte eine Kette für die Reling am Heckspiegel (21). Endmontage Das Brückenhaus mit den feinen, eigenge- bauten Handläufen erhielt nun alle nicht schon vorab montierten Zutaten wie Ret- tungsstange, Reifen zum Schutz der Bord- wand und so weiter. Wichtig war, die Reifen- taue originalgetreu der Schwerkraft folgend
zu spannen. Klemmpinzetten kann man nie genug haben, hier waren bis zu fünf Exem- plare im Einsatz (22). Revell hatte auch den diagonalen Teil der Reling vergessen, den ich mit Draht und PS-Stäben von Evergreen nachbaute. Ich hatte ja überall die Reling vom Kit aufgebohrt und das Zusatzmaterial dann durchgefädelt (23). Am Bug durfte na- türlich eine passende Ankerkette nicht feh-
Thomas Hopfensperger , Jahrgang 1960, ist ein schon mit fünf Jahren von ei- ner Revell F-100 infizierter Mo- dell-Fan. Mehrere Hundert ge- baute Autos, Schiffe, Panzer, Der preisgünstige Kit von Revell ist thema- tisch für viele eine Versuchung, steht aller- dings ganz schön nackt da. Sichtlich hat man an Geld und Entwicklungstiefe gespart. So ist er leicht zu bauen, hat mit den Originalen jedoch nicht viel gemeinsam. 93 Teile sind für so ein Boot einfach zu wenig. Meines zeigt mit Sicherheit nun mehr als 300. Das Modell hat mir jedoch riesig Spaß gemacht. Klar lag das am Lieblingsmaßstab 1:72. len, die für Durchscheuerungen von Farbe und Grundierung bis zur Aluhaut des Boo- tes führte. Diesen Effekt habe ich wie überall mit feinstem Kratzen und Schleifen unter der Lupe nachgeahmt (24). Sukzessive vervoll- ständigte ich das kleine Schiff nach den Fo- to-Vorlagen (25). Die Reifen hat man damals von überallher aquiriert. Gabelstapler, Pkw, Jeep oder Lkw ā fast jede Größe war dabei. Hier gilt der Dank auch meiner antiken 1:87er-Restekiste (26). Klebestellen und Un- sauberkeiten habe ich dann ganz zum Schluss noch retuschiert und zum Ab- schluss mit klarem Mattlack fixiert (27). Da- bei änderte ich auch noch das Decal des zu großen Sterns auf dem Dach, dessen āFüßeā sich nicht seitlich herunterziehen. Fazit
Extreme Einsatzbedingungen setzten den Booten zu. Das Alu war schnell extrem verbeult
Raumfahrzeuge und Flieger sollten folgen. Ganz und gar nicht gestört von Ginas und Erdnägeln, liebte er als Kind schon den Sound von starken
Motoren. Gebaut wird im Prinzip alles, am liebsten jedoch schnelle, gerne exotische und historisch belegte Überschallflugzeuge.
Revells Position der Kanone sieht nach Superdetaillierung viel überzeugender aus als vorher
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