Modellbaulücke CSL Woher kommt’s? Manchmal muss man sich doch sehr wundern, was so manche Marketingabteilung eigentlich treibt. Da wird angeblich geforscht auf Teufel komm raus, nur um den millionsten Tiger, nicht den Käfer aufzulegen. Schon gar nicht das Batmobil, wie der am wildesten verspoiler- te BMW 3.5 CSL der Gruppe 5 genannt wurde. Den Heckspoiler hat man Hans-Joachim Stuck schon mal an der alpennahen Tankstelle zum Skiträger umgedeutet. Top-Optik und Super-Er- folge im Rennsport scheinen von Airfix bis Zvezda alle Kit-Hersteller kaltzulassen. Da trös- tet sich so mancher dann bei Carrera.
Am Hatzenbach ist Stuck 1973 knapp hinter einem Markenkollegen. Die Gruppe-2-Autos waren noch nicht so verspoilert Foto: Lothar Spurzem
Der CSL war das allererste Auto der BMW Motorsport GmbH und trug dessen rot-blaue Bänder auf Weiß, fuhr auch die European Touring Car Championship (ETTC)
Eine schöne Versammlung mit Rennwagen-Ikonen der Gruppe 2 1974 in Zandvoort. Es gewann der Ford Capri Nr. 4
Carrera und andere Slotcar-Unternehmen zeigen, was alles so auf den Rennstrecken rumfuhr. Hier nur die Gruppe-5-Variante von etlichen CSL-Geschossen in mehreren Rennklassen und Ausbaustufen
Klassiker des Monats
BMW E9 3.0/3.5 CSL 1979 zum fünften Mal Meister ETTC 1976 Zweiter in der Marken-WM 1975 erfolgreiche Rennen der IMSA 935 Coupé Sport Leichtbau Serie 2 750 PS leistete der kräftigste Gr. 5 187 Coupé Sport Leichtbau Serie 1 5 mal Gewinner ETTC
Modell „motorized“ mit kompletter Fernsteuerung danebengelegt. Für diesen bereits angefixten Redakteur war das damals zwar himmlisch, jedoch finanziell zu weit entrückt. Immerhin zieht bei ihm heute ein Modell in 1:32 von Fly seine Runden auf der Carrerabahn, den Universal-Jägermeister-CSL hatte er dort schon weit früher in alle seine Plastikteile zerlegt, inzwischen jedoch wieder zusammengeklebt.
Goldene Zeiten im Rennsport gab es für BMW vor allem in den 1970er-Jahren. Davon zehrt der inzwischen sparsame Konzern noch heute. Eine absolute Granate war die Kombination von CSL und Hans- Joachim Stuck. Das verleitete bis heute Modellbauhersteller und Slotcar-Industrie zu entsprechenden Modellen. Otaki konn- te natürlich prompt 1976 liefern, noch dazu in der damals gigantischen Scale 1:12, und hatte dann 1977 schon das
3 Rennen gewonnen bei WM 1976 2 Art Cars starteten: No.41, No.93 1 Spoiler-Skiträger bei Stuck 0 moderne Modellkits, leider
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