MARITIMES PANORAMA
KENNEN SIE DEN?
INTERNATIONALE SCHIFFFAHRT 40 Jahre im Einsatz
Herakleios
Lettisches Grenzschutzboot Tiira
Kaiser von Byzanz und Flottenführer
I
Er gilt als einer der bedeutendsten Herrscher Ostroms, weil er Konstantinopel vor dem versuchten Zugriff von Slawen und Persern gerettet hat. Herakleios ist 575 in Kappadokien (heute im Zentrum der Türkei) geboren worden und bewährte sich früh als Flottenführer, bevor er 610 Kaiser von Byzanz wurde. Sein Leben war geprägt von Abwehrkämpfen und Rückeroberungen auch mithilfe seiner Flotte. Dies und die Reform von Heer und Staatswesen sicherten seine Herrschaft, deren Erfolge durch den Vorstoß der Sarazenen in seinen letzten Regierungsjahren allerdings teilweise zunichte- gemacht wurden. Herakleios starb am 11. Februar 641 in Konstantinopel. GSW
n der lettischen Hafenstadt Liepāja (dt. Libau) ist neben der kleinen Marine des baltischen Landes auch eine seegehende Einheit seines Grenzschutzes Valsts robežsardze stationiert: die Tiira . Das 26,80 (Lüa) Meter lange und 5,20 Meter breite Boot mit einem Tiefgang von 1,40 Metern der Lokki -Klasse wurde 1985 bei Laivateollisuus in Turku für den finnischen Grenzschutz gebaut und von diesem im selben Jahr in Dienst gestellt.
Die Tiira im Libauer Handelskanal Foto: Ollesch
Seine beiden MTU-Turbo-Dieselmotoren, Modell 8V 396 TB83, mit je 1.012,50 PS bringen es auf eine Spitzengeschwindigkeit von 24 Knoten. Nach einem Intermezzo bei der finnischen Marine in den Jahren 1999 und 2000 ist die Tiira unter Beibehaltung ihres bishe- rigen Namens und Entfernung der militärischen Bewaffnung seit 2001 für den lettischen Grenzschutz im Einsatz. Wie lange sie dort angesichts der geplanten Erneuerung der Flotte noch Dienst tun wird, ist unklar. Ulrike Ollesch
Herakleios gelingt es im Jahre 626, Awaren und Perser vor Konstantinopel zurückzuschlagen. Foto: Archiv Schiff Classic
tatsächlich erst nach einem gewissen Lern- prozess. Die in der ersten Kriegsphase einge- setzten, markanten Passagierdampfer waren in der Tat mehr mit Kohlenschaufeln beschäftigt als mit dem Aufbringen gegnerischer Handels- schiffe – und mussten daher teilweise sehr schnell den Einsatz mangels Kohle abbrechen. Erst der Einsatz der Schiffe Möve und Wolf zeigte, dass (unauffällige) Handelsschiffe besser geeignet waren. Da es in den ersten Kriegsjahren des Zweiten Weltkriegs in gewissem Maße der Kriegsmarine gelang, ein überseeisches Versorgungsystem durch Handelsschiffe aufzu- bauen und die Überwachung durch den Gegner noch nicht so lückenlos war, waren gerade Ein- sätze in der ersten Kriegshälfte erfolgreich, wie am Beispiel von Atlantis gezeigt. Die Bewaffnung, insbesondere die 15-cm-Geschütze, stammte
dabei teilweise noch aus dem Kaiserreich! Letztlich war der Einsatz in beiden Weltkriegen einerseits mangels einer geeigneten Anzahl an regulären Kriegsschiffen als Handelsstörer alternativlos und andererseits erfolgreich. Schließlich versenkten im Zweiten Weltkrieg die Hilfskreuzer etwa doppelt so viel Tonnage wie die regulären Überwassereinheiten. Thomas Pohle, Litzendorf
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Schiff Classic ŮūũūŮ$WODQWLV Danke für den sehr interessanten Artikel über den Einsatz des Hilfskreuzers Atlantis , anbei noch einige Anmerkungen. Der Einsatz von eher unauffälligen, verbrauchsärmeren Handelsschiffen erfolgte im Ersten Weltkrieg
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