PHÄNOMENE & KURIOSITÄTEN
EINE INSTITUTION: Der Frachter Uwe ist 1975 an der Elbe gestrandet und dient seitdem als Wellenbrecher Foto: Elmar Klemm
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STRANDUNGSWRACKS
ls Hamburger Jung bekommt man die Vergänglichkeit der klassischen Schiff- fahrt beinahe in die Wiege gelegt. Bei jedem Elbspaziergang dränge ich zum Blan- keneser Süllberg. Hier liegen zwei Wracks am Strand, die bei Ebbe sogar begehbar sind. Der Frachter Uwe ist 1975 hier gestrandet und dient seitdem als Wellenbrecher. Einige Jahrzehnte später sollen zwei Freunde das Wrack untersuchen. Auf einem Sidescan- Sonar-Bild sind die unter Wasser liegenden Teile des 60 Meter langen Frachters gut zu erkennen. Bei einem Tauchgang vertieft der „Wrackzeichner“ Alexey Konovalov die Ein- drücke und wandelt sie schließlich in eine Rekonstruktionszeichnung um. Ein Wrack am anderen Nur etwa 100 Meter weiter liegt das Wrack des finnischen Schoners Polstjernan . Das Schiff wurde nach einem Brand 1926 nach Hamburg geschleppt. Bei Ebbe kann man
Schifffahrtsgeschichte liegt buchstäblich zu unseren Füßen, denn was an den Ufern an Schiffen und Booten zu sehen ist, ist lebendige Geschichte. Unser Autor hat dem Phänomen als professioneller Wrackforscher nachgespürt Von Elmar Klemm Mehr als Strandgut
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