Schiff Classic

SCHOCKMOMENT: Unter dem Druck der plötzlich einfallenden Bö legt sich die Niobe nach Backbord über Artists Impression: Peter H. Block

DATEN Segelschulschiff Niobe

ihn bis zum 19. Dezember 1923 zu einer Dreimast-Jackass-Bark um. Neben dem Kommandanten dienten vier Wachoffiziere, ein Stabsarzt, ein Marineober- zahlmeister und 25 Unteroffiziere und Mann- schaften an Bord. Jährlich wurden bis zu 350 Unteroffizier- und Offizieranwärter an Bord ausgebildet. Das Schiff hatte ursprünglich eine Länge von 53,76 Metern, nach dem Umbau von 46,1 Metern; es war 9,17 Meter breit und hatte einen Tiefgang von drei Metern, nach dem Umbau von 5,60 Metern bei einer Ver- drängung von 675 Tonnen. Die Segelfläche be- trug nach dem Umbau 953 Quadratmeter und konnte bis zu sieben Knoten laufen. Zusätzlich verfügte die Niobe über einen 200-PS-Motor.

1913 in der dänischen Werft „Frederikshavn’s Vaerft og Flydedok“ als Viermastgaffelschoner Morten Jensen vom Stapel gelaufen, gelangte das Schiff 1916 durch Verkauf nach Norwegen und trug den Namen Tyholm . Das deutsche U-Boot UB 41 brachte die Tyholm am 21. Novem- ber 1916 auf und zog sie prisenrechtlich ein. Das Schiff diente zunächst als Hilfsfeuerschiff mit dem Namen Aldebaran , bis die Reichs- marine es 1921 übernahm und in Niobe umbe- nannte. Erster Kommandant war von März bis September 1921 Kapitänleutnant Felix Graf von Luckner. Die Marine lieh das Schiff dann kurz- fristig an eine Filmgesellschaft aus, wo es als Schwalbe diente. Anschließend übernahm die Reichsmarine den Schoner erneut und baute

GEDENKMEDAILLE: Für die Reichsmarine war der Verlust ein schwerer Schlag, der

noch lange im kollektiven Gedächtnis haften blieb

Foto: Interfoto/National Maritime Museum London

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SCHIFF Classic 5 | 2022

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