SEESCHLACHTEN & GEFECHTE
MARTIN FROBISHER: Der englische Seefahrer unternahm 1576 bis 1578 drei erfolgreiche Seereisen und besaß das Vertrauen Howards, ein Geschwader zu übernehmen Foto: Interfoto/Sammlung Rauch
DERBESTE: Auf Sir Francis Drake, dem Elisabeth I. unverblümt sagte, er sei ein Schurke, konnte die Köni- gin nicht verzichten Foto: picture-alliance/Celeste
REICHTUM DURCH SKLAVEN: Howards dritter Geschwaderchef, John Hawkins, hatte mit Sklavenhandel zwischen Afrika und Westindien ein Vermögen gemacht Foto: Interfoto/Mary Evans/Illustrated London News
den Weg zurück, und zweitens verwickelten sie den Gegner in einzelne, aufreibende Ge- fechte (siehe Kasten Seite 49). In deren Ver- lauf bildete die Armada den berühmten, an Lepanto erinnernden und die Flotte zusam- menhaltenden Halbmond mit Tendenz zur Kreisform. Viel gefeuert, wenig getroffen Das Ergebnis der Schusswechsel war aller- dings mager, denn weder die eine noch die andere Seite konnte Entscheidendes errei- chen. Die in Lee stehenden Spanier feuerten zwar viel, trafen aber so gut wie nie, und die Engländer wiederum waren zu weit weg, um ihre Breitseiten mit voller Wucht ins Ziel zu bringen. GRÖSSTE ENGLISCHE GALEONE: Mit der 1576 vom Stapel gelaufenen Triumph (knapp 190 Mann Besatzung) versenkte Frobisher vier spanische Schiffe Foto: Sammlung GSW
NEUES SCHIFF: Francis Drake erhielt die Revenge ,wie ArkRoyal und Triumph eine Viermastgaleone Foto: Sammlung GSW
DREIMASTGALEONE: Mit 32 Meter Länge war Hawkins Victory kleiner als die anderen, er hatte aber 240 Soldaten an Bord Foto: Sammlung GSW
So konnte die Armada zwar „gerupft“, aber weitgehend intakt ihre Fahrt fortsetzen und am 7. August vor Calais ankern. Im Ge- gensatz zu Howards Geschwadern, die sich aus heimischen Beständen ausreichend ver- sorgten und neu aufmunitionierten, gelang dies den Spaniern nicht. Nachdem der Herzog von Parma von einem holländisch-zeeländisch-friesischen Geschwader unter Admiral Justinus von Nassau blockiert und somit mit seinen In- vasionstruppen wider Erwarten nicht er- scheinen konnte, ahnte Medina-Sidonia wohl, was ihm und seinen Männern nun be- vorstehen würde. Er hoffte jetzt nur noch auf die Abschre- ckungswirkung seiner Armada, die Howard,
Medina-Sidonia entsandte Eilkuriere zum Herzog von Parma mit der Forderung, die Invasionstruppen sofort einzuschiffen. Doch die Blockade der flandrischen Küsten machte alle Versuche zunichte
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SCHIFF Classic 5 | 2022
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