Schiff Classic

SEESCHLACHTEN & GEFECHTE

817(51(+0(1*(6&+(,7(57 Für die Evakuierung – hier australische und neuseeländische Truppen – diente alles, was fuhr Foto: Interfoto/Topfoto

lungskrieg werden würde, warfen beide Sei- ten immer neue Einheiten in den Kampf; in der Annahme, die Schlacht zu gewinnen. Die materielle Überlegenheit der Entente war zwar unübersehbar, den Sieg kamen sie dadurch aber nicht näher, obwohl die osma- nischen Verteidiger zunehmend unter Muni- tionsmangel litten und daher allein deswegen auf Frontalangriffe verzichteten. 8%RRW*HIDKU Der Krieg unterschied sich dabei kaum noch von dem an der verhassten Westfront: Dicht aneinander liegende Gräben, in denen beide Seiten den Gesprächen der anderen zuhören konnten, und Stacheldrahtverhaue durch- zogen die Strände, Tunnel durchlöcherten das karge Vorgebirge. Offensiven und Kom- mando-Unternehmen sowie Ruhepausen wechselten einander ab. Gekämpft wurde meist bei Nacht. Tagsüber war jeder Schritt tödlich, Scharfschützen und versteckte MG- Nester lauerten überall. Ab Ende Mai fehlte zudem der Schutz der Schiffsartillerie; die großen Schiffe hatte sich

Im Mai unternahmen die türkischen Truppen einen ersten Großangriff gegen die gelandeten ANZAC-Einheiten. Dieser ende- te in einem Blutbad: Von 13.000 Angreifern lagen abends 3.000 tot im Niemandsland zwischen den inzwischen überall ausgeho- benen Gräben. Die ANZACs hatten nur

160 Gefallene und 68 Verwundete zu bekla- gen. Um die Toten zu bergen und Seuchen durch verwesende Leichen zu verhindern, einigten sich beide Seiten sogar auf einen Waffenstillstand. Und so ging es weiter. Obwohl schon früh klar war, dass aus einem Bewegungs- ein Stel-

.5,(*6%(87( Deutsche und türkische Offiziere inspizieren ein gestrandetes britisches U-Boot Foto: picture-alliance/akg

64

Made with FlippingBook flipbook maker