ZUR FLUGABWEHR: 3,7-cm-Zwillingsflak, darüber die Stützrahmen für die Tarnüberzüge (Persenninge) Foto: Sammlung GSW
EXERZIEREN: Bedienmannschaft eines der 15-cm-Geschütze, für die 1.800 Schuss Munition mitgeführt wurden, hinter abklappbaren Bordwänden Foto: Sammlung GSW EXERZIEREN B di h f i d
Munitionsbestände zu ergänzen oder aus- zutauschen. Bei einem Versorgungsmanöver mit der Alsterufer erhielt der Hilfskreuzer drei neue Arado Ar 196 als Ersatz für die ver- schlissenen Heinkel He 114. Die Zahl Gefangener an Bord stellte auch die Besatzung der Atlantis vor große Heraus- forderungen. Sie mussten untergebracht und versorgt werden. Allein von dem versenkten ägyptischen Passagierdampfer Zam Zam be- fanden sich 317 Personen zusätzlich an Bord des Hilfskreuzers. Kommandant Rogge war froh, dass sich das Versorgungsschiff Dres- den in der Nähe befand, um ihm diese Belas- tung abzunehmen. Bei den unterschiedlichen Treffen mit deutschen Einheiten kamen auch neue Be-
einem Bordflugzeug des australischen Schweren Kreuzers HMAS Canberra ent- deckt. Die Prisenbesatzung entschloss sich, den Tanker selbst zu versenken. Immer gut versorgt Im April 1941 verlegte Rogge den Hilfskreu- zer in den Südatlantik und führte weiter Ka- perkrieg. Bis Juni 1941 blieb die Atlantis im Südatlantik und versenkte vier britische Frachter und ein ägyptisches Passagierschiff. Dabei wechselte sie immer wieder ihre Na- men und Flaggen – Rogge gab das Schiff so- gar als britischen Hilfskreuzer aus. Regelmäßige Treffen mit anderen Ver- sorgungseinheiten und Hilfskreuzern waren üblich, um Lebensmittel-, Treibstoff- und
„Man muss Rogge zugestehen, dass er damit eine Reise vollbracht hat, wie sie nur ganz wenigen in der langen, dramatischen Geschichte der Seefahrt geglückt ist“
Richard Pattee, U.S. Naval Institute
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SCHIFF Classic 5 | 2022
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