Schiff Classic

USS CONSTITUTION: Im Kampf gegen die britische HMSJava am 29. Dezember 1812 Foto: picture-alliance/akg

Spricht man heutzutage von SOS, denken wohl die meisten Zuhörer gleich an Schiffbruch und allgemeinen Notruf. Das ist auch gut so, hilft es doch, in Notlagen schnelle Hilfe zu organisieren. Das SOS, bestehend aus einem Punkt-Strich-Code, ist aber erst seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts eingeführt und nur zögerlich in Gebrauch gekommen, nicht zuletzt unterstützt durch die Situation nach dem Untergang der Titanic 1912. Davor hatten selbst zivile Schiffe traditionell oft eine Böllerkanone an Bord, um zu signalisieren oder auf sich aufmerksam machen zu können. Ein funktionierendes internationales Signalwesen gab es bestenfalls Mitte des 19. Jahrhunderts. Hatte man eine Notlage an Bord und musste um Hilfe rufen, standen den Seeleuten eines Schiffes nur wenige Hilfsmittel zur Verfügung. In der Regel war es so, dass man möglichst weit voneinander Abstand hielt, wenn man sich auf See begegnete. Nicht zuletzt um Kollisionen zu vermeiden, aber auch zur Sicherheit, da man in unruhigen Zeiten nie wusste, mit wem man es zu tun haben würde. Also setzte man bei Insichtkommen seine Flagge und blieb auf Kurs. Ergab sich ein Problem, Kommunikationsbedarf oder eine echte Notlage, wurde die Nationalflagge falsch herum, auf dem Kopf stehend, gesetzt. Das galt auch damals schon als allgemeines Notsignal für alle, die es sehen konnten. Olaf Rahardt DAS STICHWORT Seenotzeichen Warum die Nationalflagge falsch herum gesetzt wurde

1812 errang die Constitution als erstes amerikanisches Kriegs- schiff einen Seesieg über ein britisches, die Fregatte HMS Java . Um 600 v. Chr. entwickelten die Korinther die Galeeren mit drei übereinanderliegenden Riemenreihen. Die in Batavia , dem heutigen Jakarta, auf der Insel Java ansässigen Niederländer erkundeten als erste Europäer 1616 den australischen Kontinent. „Köro“ war die Bezeichnung eines Torpedobootstyps der Kaiserlichen Marine, der von Körting-Motoren angetrieben wurde. Bis 1918 wurde nur ein Boot bis zur Fahrreife gebaut. Der Börsenkrach 1929 führte mit dem Zusammenbruch der US-Börse auch zum Ruin vieler internationaler Werften.

Der römische Naturforscher Plinius der Ältere (24–79) meinte Stürme aus der Mondphase vorhersagen zu können: Danach bedeutete ein „neuer Mond mit aufrecht stehenden Hörnern am vierten Tag seines Erscheinens böse Seestürme. Und wenn über den Mond, in welchem Viertel er auch stehe, Wolken ziehen, dann kommt der Wind binnen Kurzem von derselben Ecke wie diese Wolken.“

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SCHIFF Classic 5 | 2022

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