PANORAMA
ie Flugzeugsammlung von Flying Le- gends aus Gelnhausen erhält Zuwachs: Neben der P-51 D Mustang » Frances Dell « (siehe Seite s6) findet sich jetzt auch eine T-6 Harvard Mk. IV in den Reihen der Firma. Die D-FAME ist keine Unbekannte hierzulan- de. In den vergangenen Jahren war der Trai- ner aber kaum noch am Himmel zu sehen. Das soll sich jetzt ändern. Neben Auftritten bei Airshows im In-und Ausland steht die Harvard für Mitflüge, Training und Einwei- sungen auf dem Muster zur Verfügung. Im Prinzip kann man bei Flying Legends die »Pilotenausbildung« wie im Jahr 1944 bei der USAAF durchlaufen, angefangen bei der Boeing Stearman über die T-6 bis hin zur P-51 Mustang. UweGlaser Startet ihre Flüge jetzt auch von der neuen Homebase auf dem Siegerland Flughafen: North American T-6 der Flying Legends Foto Uwe Glaser NORTH AMERICAN T-6 Harvardin Gelnhausen D
Aufbauhilfe aus Frankreich
Einerseits im Dienst der Bundeswehr, andererseits als wertvolle Start- und Auf- bauhilfe für die heimische Industrie. So erlaubt der vereinbarte Lizenzbau hierzu- lande den beiden Traditionsfirmen Messer- schmitt und Heinkel einen Wiedereinstieg in den modernen industriellen Flugzeug- bau. Dazu heben sie beide die Flugzeug Union Süd (FUS) aus der Taufe. Die ersten 40 Magister für die Luftwaffe kommen noch direkt aus Frankreich. Danach hat die FUS den Nachbau bei Heinkel in Speyer und Messerschmitt in Augsburg inklusive der Endmontage in München-Riem sowie später in Manching voll im Griff. Über 190 Exemplare entstehen hier zwischen 1957 und 1961 für die Bundeswehr. Für Willy Messerschmitt bleibt es trotz- dem ein bitterer Wermutstropfen. Er hatte selbstherrlich damit gerechnet, seinen eige- nen Trainer Me 200 bei der Luftwaffe un- terzubringen, doch machen ihm deutsche wie französische Politik nebst staatlichen Kreditgebern einen dicken Strich durch die Rechnung. Zähneknirschend muss er statt- dessen den französischen »Mäusekiller«
Vor 70 Jahren, am 23. Juli 1952, erhebt sich die Fouga CM.170R in Frankreich zum Erstflug. Der elegant zierliche, mit seinem V-Leitwerk unverwechselbare Tiefdecker mit Düsenantrieb stellt seinerzeit durchaus eine Besonderheit dar. Schließlich ist die Magister, wie sie heißt, nach dem geradezu grobschlächtig anmutenden Machtrainer von Fokker erst der weltweit zweite Schul- und Ausbildungsjet, der von Anfang an als solcher konzipiert ist. Bald hilft die Magis- ter dem Fliegernachwuchs in Frankreichs Luftstreitkräften auf standfeste Beine … und wird unter anderem schnell für die Bundesrepublik Deutschland interessant.
Die Bundesluftwaffe nutzt die Magister bis Ende 1966 zur Ausbildung
FotoSammlungMatthesviaJoos
akzeptieren. So nennt man die CM.170R gerne – wegen des infernalisch schrillen Kreischens ihrer beiden Marboré-Turbinen, das alle Nager im Umfeld sichtbar ver- grault oder gleich deren Leben ein vorzei- tiges Ende setzt. Der Firma Messerschmitt hingegen schadet die Lizenzfertigung der Magister absolut nicht. Vielmehr hilft sie dem Augsburger Unternehmen nach- haltig, ganz vorne mitzuspielen, als es schließlich um das gigantische Nachbau- und Betreuungsprogramm für die Lock- heed F-104G Starfighter geht. . Wolfgang Mühlbauer
Zweiter originärer Strahltrainer weltweit: Fouga CM.170R Magister Foto Airbus Heritage
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