Boeing B-29
TECHNIK
Den Besatzungen bleibt im Prinzip bloß, mit Improvisationstalent der Misere ent- gegenzuwirken. Am simpelsten hilft der Fahrtwind: Je mehr Geschwindigkeit die Ma- schinen beim Abheben und direkt danach er- reichen, desto höher die Kühlwirkung. Ergo nutzt der Flugzeugführer beim Start die ge- samte Bahnlänge aus, damit er mit Geschwin- digkeiten um die 230 km/h in die Luft kommt. Anstatt im Anschluss rasch Höhe zu gewinnen, fliegt er solange flach dahin, bis er mit 320 km/h genug Speed erreicht hat, um den Steigflug komfortabel einzuleiten. Wäh- renddessen fällt dem Flugingenieur die deli- kate Aufgabe zu, die Kühlerklappen gefühl- voll zu bedienen. Ihr Luftwiderstand wächst mit ansteigender Fluggeschwindigkeit und somit wiederum der negative Einfluss auf letztere als entscheidender Schlüsselfaktor. Der erste Kampfeinsatz Zurück zu Mission No. 1, die nicht umsonst bei vollem Tageslicht anberaumt ist. Wolfe hofft auf ein möglichst präzises Bombarde- ment, damit man in Washington ausreichend zufrieden ist. Davon abgesehen muss jedes beteiligte Flugzeug eine Gesamtflugstrecke von gut 3700 Kilometern hinter sich bringen.
Genug Flugbenzin für die Einsätze von China aus bereitzustellen, bleibt eine frustrierende Angelegenheit für das XX Bomber Command Foto USAF/Sammlung Wolfgang Mühlbauer
B-29-Missionen über japanischem Heimatboden sind vorerst ausschließlich von den vorgeschobenen Absprungplätzen im chinesischen Südwesten aus möglich Foto USAF Sammlung Wolfgang Mühlbauer
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