Flugzeug Classic

Brücke von Remagen

ZEITGESCHICHTE

Am 7. März 1945 nahmen US-Truppen die Ludendorff-Brücke über den Rhein bei Remagen ein

heraus, die den Postsack quasi »im Vorbei- flug« erfasste, sodass man diesen in den Waggon hineinziehen konnte. Nach diesem Vorbild wurden Rahmen er- probt, in die sich das Schleppseil eines Lasten- seglers einhängen ließen. Unter einer C-47 in- stallierte man einen langen Fangarm, an dessen Ende ein Fanghaken saß. Der Fang- haken wiederum war mit einem Stahlseil ver- bunden, das im Rumpf auf einer Winde auf- gerollt war. Die C-47 flog im Tiefflug auf den Rahmen zu und pickte das Schleppseil auf. Ließ man viel Stahlseil auslaufen, war der Ruck bei der Lastaufnahme einer CG-4A kaum spürbar. Lief hingegen wenig Stahlseil aus, gab es bei der Lastaufnahme für beide Luftfahrzeuge einen heftigen Stoß. In beiden Fällen hob der Lastensegler noch beim Aus- laufen des Stahlseils aus der C-47 sicher vom Boden ab. Eine Lamellenbremse hemmte das Stahlseil, damit es sich nicht von der Winden- trommel lösen konnte. Das hätte fatale Folgen gehabt, weil es dann in das Segelflugzeug hätte schlagen können. Wichtig war auch, zu vermeiden, dass die Strömung der Schlepp- maschine abriss: Im Landeanflug durften Dakotas 64 Knoten (118 km/h), im Flug 68 Knoten (126 km/h) nicht unterschreiten. Die Testflüge mit der als »Snatch« (Schnap- pen) bezeichneten Methode zeigte, dass der

Um Verwundete auszufliegen, setzte man auf Lastensegler. Hinter der landenden Waco CG-4A sieht man Rheinbreitbach

Presserummel! Weil das Ausfliegen Verwundeter per »Snatch«-Verfahren völliges Neuland war, ... A fli

... fotografierte man das Beladen der CG-4A in Rheinbreitbach

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