Luftfahrt-Archäologie
OLDTIMER
schweren Kameraausrüstung nicht so wen- dig wie die standardmäßige Bf 109. Sie ha- ben keine Chance gegen die absolute Über- macht der Typhoon-Jagdflugzeuge, die da angerauscht kommt. Beim Landen überrascht Peter Lefevre zeigt keine Gnade: Er greift die linke Bf 109 an und weist die andere Gruppe an, die Messerschmitt auf der rechten Seite zu attackieren. Mit 500 km/h jagt er der »109« hinterher, die wegen des ausgefahre- nen Fahrwerks nicht schneller als 250 km/h fliegen kann. 150 Meter hinter der Bf 109 drückt er auf den Auslöser, bis er auf 90 Me- ter heran ist. Lefevre kann mehrere Treffer in der Maschine erkennen, die ihren Anflug in einem Winkel von 25 Grad auf den Flugplatz fortsetzt. Kurz darauf stürzt sie im Flug- platzbereich ab und explodiert. Lefevre zieht scharf nach links und sein Rottenflieger DC Borland schräg hinter ihm sieht die deutsche Maschine neben der Lan- debahn aufschlagen. FO Meyer schließt zu schnell auf die zweite Messerschmitt auf, feu- ert, kann aber keine Einschläge sehen. Um den nachfolgenden Maschinen auszuwei- chen, steuert er nach oben. Flight Lieutenant Cass Cassie gibt kurze Feuerstöße auf das Flugzeug ab, die ihrerseits auf 20 Meter he- runtergeht und versucht, den Typhoons mit einer Kurve um ein Gebäude zu entkommen, das für die Engländer wie eine Kirche wirkt. Jetzt ist Jock Inglis dran: Er greift an und sieht, wie die Messerschmitt ihr Fahrwerk ausfährt,
Die Karte oben zeigt, wo der Luftkampf stattgefunden hat und die Luftfahrt-Archäologen ihre Suche 77 Jahre später aufgenommen haben. So wie im Bild rechts könnte der Flugplatz von Morlaix ausgesehen haben Foto Chris Goss
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