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der Junkers-Ingenieure. Dass dennoch ein paar auf drei L 5 umgerüstete G 24 eine Zulas- sung erhielten, ließ die Luft-Hansa-Führung, allen voran Erhard Milch, mit gewissen Zwei- feln an der Sache zurück. Einmotorig Eine weitere Möglichkeit, die frühen G 24 ein- träglich zu nutzen, sah die DLH bereits 1927 im Umbau auf nur einen Motor, was die hauseigene Entwicklungsabteilung nach genauer Prüfung als ohne Weiteres machbar einstufte. Denn inzwischen waren neue, leis-
Maschinen für ein Maximum an Wirtschaft- lichkeit herauszuholen. Daher wollte man die Flugzeuge der ersten G-24-Serie auf drei L 5 umrüsten lassen. Zum Verdruss der DLH- Führung ließen sich laut Junkers die frühen G 24 jedoch nicht auf drei L 5 umbauen, da es der Zelle an Festigkeit fehlte, um die stärke- ren Aggregate zu verkraften. Bei der DLH wollte man sich damit jedoch nicht zufriedengeben und veranlasste diesbe- züglich im Frühjahr 1928 eine Untersuchung bei der Deutschen Versuchsanstalt für Luft- fahrt. Dort bestätigte man jedoch die Aussage
itte der 1920er-Jahre gelang der Junkers Flugzeugwerk A.-G. (JFA) mit der Verkehrsmaschine G 24
(G 23) ein technisches Glanzstück (siehe Flug- zeug Classic 5 und 6/22). Damit schlossen die Dessauer Fluggerätebauer nahtlos an den Erfolg der nach wie vor gefertigten einmoto- rigen F 13 von 1919 an. Praktisch handelte es sich bei der G 24 um eine vergrößerte und verbesserte F 13, nur eben mit drei Motoren, die ein hohes Maß an Betriebssicherheit gewährten – zumindest für damalige Verhält- nisse, denn der in der ersten und zweiten G-24-Baureihe verwendete Sechszylinder- Reihenmotor Junkers L 2 galt als relativ stör- anfällig. Doch blieb die G 24 auch mit zwei Aggregaten noch soweit flugfähig, dass die Piloten meist den nächstgelegenen Flugplatz anfliegen oder auch nach einem geeigneten Außenlandeplatz Ausschau halten konnten. Haltbarer erwies sich der stärkere L-5-Motor, der der Junkers G 24 zudem merklich bessere Leistungsdaten bescherte, einschließlich er- höhter Transportkapazität. Die Anfang 1926 gegründete Deutsche Luft Hansa (DLH) nutzte Junkers’ Großflug- zeug ausgiebig in ihrem stetig wachsenden Streckennetz. Zugleich war die Fluggesell- schaft bestrebt, ihre Flotte auf dem neuesten Stand zu halten, um das Optimum aus den
Als einmotorige Variante der G 24 zeigte die F 24 ihre ganz eigenen Qualitäten und erwies sich für die Luft Hansa als besonders wirtschaftlich. Die Aufnahmen zeigen die erste mit Dieselmotor Fo 4 und Jumo 4 betriebene F 24, W.Nr. 832, D 1051, während der Erprobung
FLUGZEUG CLASSIC 7/2022
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