Flugzeug Classic

Die Konstruktionsunterlagen zur Heinkel HD 30. Die Praxis zeigte, dass nicht alles wie geplant umsetzbar war

aluminium. Die stark gestaffelten Tragflä- chen baute man aus zwei Kastenholmen mit Sperrholzgurten, -stegen und -rippen auf. Zur Innenverspannung nutzte man ein Stahl- rohr-Fachwerk. N-Stiele verbanden die Trag- flächen; im Oberflügel befanden sich Kraft- stofftanks mit 490 Litern Inhalt. Nur die

Flügel-Vorderkanten waren mit Sperrholz beplankt, ansonsten wählte man Stoff. Aus Stabilitätsgründen wurde das Leitwerk aus Stahlrohr aufgebaut und mit Stoff bespannt. Die HD 30 stand zunächst auf zwei ein- stufigen Holzschwimmern mit 1335 Litern Rauminhalt, deren vorderer Boden flach aus- fiel, während sie hinten eine starke Kielung aufwiesen. Im Verlauf der Erprobungen brachte man später strömungsgünstigere Leichtmetall-Schwimmer an. Als Bewaff- nung sollten die Maschinen ein starres MG 08/15 und gegebenenfalls ein bis zwei beweg- liche MG für den Beobachter und Bord- schützen erhalten, die man den Prototypen aber nicht mitgab. »Seenot-Flugzeug« für die Flotte Das erste Versuchsmuster Heinkel HD 30a (W.Nr. 288) hatte zunächst unterschiedliche Spannweiten. Oben waren es 12,40 Meter und unten elf Meter (Flügelfläche 46,89 Qua-

mischtbauweise. Ihr 10,25 Meter langer Rumpf bestand aus einem Stahlrohrfachwerk mit rechteckigem Querschnitt, dessen For- men anschließend weitgehend mit Stoff bespannt wurden. Wie bei Heinkel üblich, verwendete man lediglich für die Trieb- werksabdeckung bis zum Brandschott Dur-

Im Zuge der Erprobungen modifizierte man das Tragwerk der Heinkel HD 30 und wechselte die Holz- gegen Leichtmetall-Schwimmer

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FLUGZEUG CLASSIC 9 | 2025

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