Flugzeug Classic

TECHNIK HEINKEL HD 30

Die HD 30a bei Katapultversuchen in Travemünde. Hinter dem Motor erkennt man das Logo des Reichsverbands der Deutschen Luftfahrt-Industrie (RDL)

dratmeter). Als Antrieb wählte man einen Jupiter-VI-9-AK-Sternmotor von Gnome et Rhone mit 520 PS/382 kW Startleistung. Voll beladen wog die HD 30a maximal 2482 Kilo- gramm. Ihr Gewicht lag damit geringfügig unter der Leistungsgrenze des Heinkel-Kata- pults K1, die maximal 2500 Kilogramm be- trug. Um den tatsächlichen Einsatzzweck zu verschleiern, wurde die HD 30a mit dem Verwendungszweck »Seenotflugzeug und Fischereidienst« als D-1463 registriert. Bei der Erprobungsstelle des Reichsverbands der deutschen Luftfahrtindustrie (RDL) in Travemünde wurde sie für K1-Probeschüsse eingesetzt. Auf eine Empfehlung des RDL hin erhöhte man die Spannweite der unteren Tragfläche auf 12,40 Meter, um die Startei- genschaften zu verbessern. Die Reichweite der HD 30a betrug realis- tisch 590 Kilometer; das Muster konnte drei Stunden lang in der Luft bleiben. Für die Zeit ihrer Entstehung ordentliche Leistungsdaten, zumal die Maschine vollumfänglich kata- pultfähig war. Am 29. November 1929 legte der Chef der Marineleitung das Fertigungs- programm »Marineluft« vor. Es ging noch von einem günstigen Ausgang der HD 30- Erprobung aus und empfahl die Beschaffung von 212 Exemplaren als Bord- und Küsten- aufklärungs-Flugzeuge. Darüber hinaus regte man die Beschaffung von weiteren 50 Exemplaren der HD 30 mit L-5-Triebwer- ken von Junkers zu Ausbildungszwecken an. Zu schwer für das Katapult Neben die Heinkel HD 30a trat die Heinkel HD 30b (Werknummer 405, D-2267) mit einem von Siemens-Halske in Lizenz gefer- tigten Jupiter-VI-6,3u-Triebwerk (Startleis- tung 530 PS/390 kW). Die 10,38 Meter lange Den Neunzylinder-Sternmotor Bristol Jupiter fertigte Siemens-Halske in Lizenz

Heinkel HD 30 unmittelbar nach dem Abschleudern

Beim Großen Flugtag in Travemünde am 6. Juli 1930 trug die Heinkel HD 30a (W. Nr. 288, D-1463) den Schriftzug »Tsingtau« in Anlehnung an die Heinkel HD 24 (D-1313) von Günther Plüschow

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