Flugzeug Classic

Typengeschichte

TECHNIK

tungsstarke und zuverlässige Motoren am Markt. Eines dieser Aggregate sollte aus- reichen, um der G 24 auch einmotorig zu ansprechenden Flugleistungen zu verhelfen. Als Favorit galt der von der Bayerische Mo- toren Werke A. G. neu entwickelte BMW VI. Das voluminöse 47-Liter-Aggregat wartete mit zwölf stehend in V-Form angeordneten Zylin- dern auf und lieferte bis zu 750 PS Startleis- tung und 550 PS im Dauerbetrieb. Zwar brach- ten drei L-5-Motore mit zusammen rund 840 PS Dauerleistung und drei Luftschrauben wesentlich mehr Vortrieb zustande, doch ver- ringerte sich das Rüstgewicht der einmotori- gen F 24 im Vergleich zur dreimotorigen Jun- kers G 24 erheblich: 3410 Kilogramm bei der F 24 ko im Vergleich zu 4192 Kilogramm der G 24 ge mit drei L 5. Die Startmasse der beiden Varianten lag bei 4600 beziehungsweise 6500 Kilogramm. Der Umbau des Großflugzeugs gestaltete sich relativ einfach, da praktisch nur die bei der G 24 zur Aufnahme der Motore gebrauch- ten Tragflächen-Mittelstücke mit gleichblei- bendem Profil samt Motorträger entfielen. Die Außenflügel ließen sich daher direkt an den Rumpf anschließen, woraus sich eine auf knapp 26 Meter geschrumpfte Spannweite ergab. Für die neue Mittelmotoreinheit war lediglich ein passender Träger inklusive Ver- kleidung zu konstruieren. Der Aufwand gestaltete sich derart gering, dass sich die Kosten für eine Umrüstung auf nur 9500 Reichsmark beliefen. Ausgeführt wur- den die Umbauarbeiten direkt in der Luft- Hansa-Werft Staaken. Nach erfolgreichem Jungfernflug mit Flugkapitän Pieper am Steuer und amtlicher Abnahme erhielt die erste F 24 ko im Früh- jahr 1928 ihre Zulassung. Als Triebwerk kam meist ein BMW VIu, teilweise auch ein

Der von Junkers entwickelte Gegenkolbenmotor Fo 4/Jumo 4 bestach durch seinen geringen Kraftstoffverbrauch und senkte dadurch die Betriebsstundenkosten enorm Foto Archiv ETH-Zürich

Nach der Bewährungsprobe im Frachtflugdienst setzte die DLH die F 24 ko auch sehr erfolgreich zur Personenbeförderung ein. Die kolorierte Aufnahme zeigt die » Helvetia «, eine F 24 ko mit BMW VIu

Voll ausgestattete Junkers K 30 (R 42) in Schweden. Unter dem Rumpf ist der ausgefahrene Senkturm zu sehen, der als Abwehr- und Bomben-Zielstand diente

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