OLDTIMER CAPRONI CA.310
Harald Egge arbeitet am Maschinengewehr-Turm, der vom Norwegischen Luftfahrtmuseum in Bodø aufbewahrt worden war Foto Egil Endresen
Einer der beiden Sternmotoren des Bombers in der norwegischen Werkstatt Foto Egil Endresen
Harald Egge bearbeitet des Stahlrohrgerüst des Rumpfes im Bereich des Cockpits Foto Egil Endresen
reifen kamen aus Schweden.« Der heraus- forderndste Teil für das Freiwilligenteam war die Nasenstruktur, die Motoren und das, was sie »Feinarbeit« nennen. Es ist allgemein bekannt, dass das Projekt ohne das Engage- ment von Siegfried Hernes und Harald Egge, welche die Nasenstruktur bauten, nicht dort wäre, wo es heute ist. Der Heckbereich und das Dach wurden in Kristiansand gebaut, das Fahrwerk in Bryne, während das Museum die Flügel, die Motoren und die gesamte Nasenstruktur sowie die Stoffbespannung und Malerarbeiten übernahm. Teile aus dem Drucker Original Piaggio-Motoren waren unmöglich zu beschaffen, aber mit Fotos und Zeichnun- gen baute Kjell Dahle Kopien aus Glasfaser, Holz, Aluminium und Kunststoff. Viele der Teile wurden 3D-gedruckt und die Motoren sehen so realistisch aus, dass es mir schwer fällt zu glauben, dass sie nicht die echten sind,
selbst aus der Nähe. Die Männer, die an der Caproni gearbeitet haben, müssen eine bril- lante Mischung aus verrückten Erfindern, Flugzeugtechnikern und Museumskuratoren sein. »Zwei Museen haben Piaggio-Motoren ausgestellt und wir erhielten ein Angebot von einer Privatperson aus Kanada, einen zu kaufen«, berichtet Svihus, »aber er kostet 12 000 Kanadische Dollar.« »Haben Sie einen
einen Eindruck von den Ausstellungsräu- men zu verschaffen. Hier wird an einer Arado Ar 96 gearbeitet, die man aus einem See bei Bømlo bergen konnte, an einer Arado 66 C aus Finnmark und an einer gigantischen Heinkel He 115, die vom Grund des Hafrs- fjords stammt. Flugzeugrestaurierungen sind in der Regel eine Tätigkeit für ältere Männer, aber das Luftfahrtgeschichtliche Museum
›Die Motoren sehen so realistisch aus, dass man nicht glauben kann, dass sie nicht die echten sind‹
Überblick über die Kosten, und wer hat bezahlt?« »Wir haben über 600 000 Kronen (51 500 Euro) ausgegeben, aber gute Liefe- ranten haben uns gute Preise gemacht.« Hörbare Korrosion Ich schlendere mit großen Augen durch ver- schiedene Hallen und Werkstätten, um mir
Sola hat offensichtlich auch eine aktive und engagierte Jugendgruppe. »Die Jugendrek- rutierung für die freiwillige Arbeit im Muse- um nahm zu, als die Öffentlichkeitsarbeit rund um das Heben der Heinkel 115 durch das Museum erfolgte«, erklärt Svihus. Wir bleiben neben einem korrodierten Diesel- motor stehen, der allein in der Mitte des
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