Flugzeug Classic

Viele Stunden werden auch für die inneren Strukturen aufgewendet, die man als Besucher nicht sieht Foto Egil Endresen Raums steht; eine Junkers Jumo 205 D, die aus dem See-Wrack einer deutschen, drei- motorigen Blohm & Voss BV 138 Seedrache, auch »Fliegender Holzschuh« genannt, geborgen wurde. »Wir können die Korrosion nicht stoppen, egal in welches Bad wir den Motor eintauchen«, sagt der pensionierte Radiologe. »Ich brachte mein Stethoskop mit, und dann konnte ich das Knacken im Inne- ren des Metalls des Motors hören.« Ans Werk mit Originalunterlagen Einige Glücksfälle sind notwendig, wenn man sich auf die Restaurierung eines zwei- motorigen italienischen Bombers von 1938 einlässt. Es stellte sich heraus, dass der Chef- geologe des Ölunternehmens AGIP in Sta- vanger als Nachbar der Caproni-Fabrik auf- wuchs. Das Restaurierungsteam schrieb einen Brief, den er ins Italienische übersetz- te. Dies führte auf wundersame Weise dazu, dass der Sohn des Gründers der Flugzeug- fabrik, Graf Giovanni Caproni di Taliedo, die Zeichnungen für die Ca.310 zur Verfügung stellte. »Sie kamen auf Durchschlagpapier, das wir uns nicht zu trauen wagten, auszu- breiten«, sagt Svihus. »Eine Spezialfirma

Ohne die Originalzeichnungen wäre der Wiederaufbau unmöglich gewesen Foto E. Endresen

Caproni Ca.310 Libeccio Konstrukteur

Cesare Pallavicino 20. Februar 1937

Erstflug

Außerdienststellung

1948

Besatzung

3

Länge

12,22 m 16,42 m 2960 kg 4110 kg 365 km/h 7000 m 1690 km

Spannweite Leergewicht

Maximales Abfluggewicht Höchstgeschwindigkeit

Dienstgipfelhöhe

Reichweite

Motoren

2 x Piaggio Stella VII C 16, Siebenzylinder radial, 460 PS

Bewaffnung Anzahl gebaut

2 × 7,7-mm-Breda-SAFAT-Maschinengewehre

312

57

FLUGZEUG CLASSIC 9 | 2025

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