Zwei Jahre lang lagen viele Tausend Kilome- ter und der Atlantische Ozean zwischen den Liebenden. Jetzt, endlich wieder vereint, wollten sie sich nicht mehr loslassen. Am 27. Oktober 1967 traten sie in den heiligen Bund der Ehe – der nun fertig ausgebildete Starfighter-Pilot und seine Cilli. Lesen Sie alles zu Jochen Streits Zeit bei der Luftwaffe in einer kommenden Ausgabe von Flugzeug Classic .
noch mal klappen. So verließ ich mich auch beim vierten und letzten Flug auf meine Augen und mein Gefühl – und traf erneut! Vier Versuche, davon zwei erfolgreich … Lehrgang erfolgreich abgeschlossen. Aber bei aller Freude ließ es mir doch keine Ruhe, dass ich die ersten beiden Versuche ins Leere geschossen hatte. Letzten Endes blieb ein Verdacht: Das Schleppziel aus Sperrholz mit dem Radar-Reflektor an seinem Heck war mit einem Stahlseil am schleppenden Star- fighter angehängt. Ich vermute, dass dieses Stahlseil die Präzision des Waffenradars beeinträchtigt hat. Und selbst eine geringe Missweisung des Radars richtete den kurzen Feuerstoß aus der Kanone dann wohl – wenn auch knapp – am Ziel vorbei. In dieser Dis- ziplin waren die Kameraden mit den F-100 im Vorteil. Ihre vier Kanonen hatten eine gewisse Streuung, während die Kanone der F-104 einfach zu genau schoss. Übung mit Napalm Die Zeit der Ausbildung auf der Luke Air Force Base neigte sich dem Ende zu und von den neun angetretenen Piloten der Luftwaf- fe haben sich fünf in allen Ausbildungs- teilen qualifiziert. Der Tag der Abreise
rückte näher und zum Abschied gab es noch eine Überraschung. »Wir hatten im Rahmen der Ausbildung alle Arten von Waffen benutzt, die eine F-104 so tragen kann – mit einer Ausnahme. Und die haben sich unsere Ausbilder für den letzten Flug aufgehoben: Napalm. So durfte jeder Lehrgangsteilneh- mer beim letzten Flug in Arizona sein ganz persönliches Feuerwerk zünden.« Der Abschied von Luke fiel nicht schwer, die Sehnsucht nach der Heimat war groß.
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FLUGZEUG CLASSIC 9 | 2025
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