Flugzeug Classic

PANORAMA

nde Juni rollte ein mit besonderer Fracht beladener Lkw zum Kent Battle of Britain Museum nach Hawkinge unweit des Dover Fährhafens. Der originale Fieseler Fi 156C-7 Storch (übrigens der einzige in Großbritannien erhaltene), welcher seit 1989 im RAF- Museum Coshford ausgestellt war, verstärkt ab sofort die beein- druckende Sammlung in Englands Süden. 1944 lief der Storch mit der Seriennummer 475081 bei Mraz in der damals besetzten Tschechoslowakei vom Band. Er war einer von drei Fieseler Storch der Luftwaffe, die im Mai 1945 von der britischen Armee in Flensburg erbeutet werden konnten und wurde im September des Jahres beim legendären Tag der offenen Tür in Hendon vom berühmten britischen Testpiloten Eric »Winkle« Brown vorgeflogen. Nur noch bis September ist der Neuerwerb im Freigelände des Museums zu besichtigen. Danach wird er im Stuart Buttle Memo- rial Hangar des Museums renoviert sowie neu lackiert und soll ab 2026 dann dauerhaft in dieser großen Ausstellungshalle präsentiert werden. Noch ist nicht entschieden, welche Farbgebung der Fieseler Storch erhalten wird. Er soll entweder das persönliche Flugzeug des Generalfeldmarschalls Albert Kesselring (zur Zeit der Luftschlacht um England Kommandeur der Luftflotte 2) repräsentieren oder eine Maschine aus dem Jagdgeschwader 26. Nach der Heinkel 111 sowie der Junkers Ju 52 ist der Fieseler Storch bereits das dritte originale Flugzeug deutscher Herkunft, das hier in Hawkinge neben vielen nachgebauten britischen Ma- schinen aus der Zeit der Luftschlacht um England präsentiert wird. Laufende Informationen über das spannende Kent Battle of Britain Museum finden Sie unter www.kbobm.org Stefan Schmoll STORCH IN ENGLAND Welche Lackierung soll’s sein? E Noch bis September 2025 kann man den einzigen Fieseler Storch in Groß- britannien auf dem Gelände des Kent Battle of Britain Museum besichtigen Foto Stefan Schmoll

m 29. März 2025 war der Flugplatz Saint-Nazaire Montoir (Westfrankreich) Schauplatz des Rollouts einer Let C-11 – ein tschechischer Lizenzbau einer Yak-11 – nach einer zehn- jährigen Restaurierung. Die Maschine mit der Seriennummer 171814 lief 1956 in den LET-Werken in der CSSR vom Band. Sie kam in der Magyar Légierő (Ungarische Luftwaffe) zum Einsatz, nach aber nur fünf Jahren legte man sie mit 472 Flug- stunden still. 1973 ging die Let in den Bestand des Museums Magyar Republestorteneti Muzeum Alapitvany auf dem Militärflug- platz Szolnok über, rund 110 Kilometer südöstlich von Buda- pest. 2006 konnte der französische Sammler und heutige Besitzer Laurent Lecomte die Maschine erwerben und begann 2015, den Jäger, seinen Ash-21-Motor und die originale Cock- pitausstattung umfangreich zu überholen. Nachdem sie die französischen Kennzeichen »F-AZYL« bekommen hatte, konnte sie ihre ersten Flüge absolvieren. In wenigen Monaten soll die C-11 in den originalen Farben der Magyar Légierő der Öffentlichkeit präsentiert werden. Eric Janssonne TSCHECHISCHE YAK-11 Rollout einer Let C-11 Bald soll die tschechische Yak-11 offiziell in den ungarischen Landesfarben gezeigt werden Foto Laurent Lecomte A

8

Made with FlippingBook flipbook maker