Listening to young people: Mobility for future
3.1.1 Mehrheitlich junge Frauen Von allen Personen, die die Frage beantworteten, wel- chem Geschlecht sie sich zugehörig fühlen, ordneten sich 23,6 % dem männlichen Geschlecht und 75,1 % dem weiblichen Geschlecht zu. 1,3 % kreuzten divers an. Das Ergebnis, dass sich eine so große Zahl junger Menschen dem weiblichen Geschlecht zuordnete, lässt sich bei allen Sprachen gleichermaßen beobachten. An dieser Stelle kann zunächst festgehalten werden, dass sich der Trend einer höheren weiblichen Beteiligung mittlerweile auch in anderen, aktuellen Studien zeigt, welche junge Menschen adressieren (vgl. Lips et al. 2020; vgl. Wilmes et al. 2020, S. 15; vgl. Andresen et al. 2021). Galten beispielsweise noch in den 1980er Jahren Frau - en als Zielpersonen, welche durch Befragungen eher schlecht zu erreichen waren (vgl. Esser 1986. S. 40 ff.), scheint sich dieser Eindruck mittlerweile gewandelt zu
haben. Die Gründe hierfür sind jedoch, wenngleich bereits seit längerer Zeit diskutiert, nicht eindeutig und klar zu benennen (vgl. Porst/v. Briel 1995, S. 5). Vermutet werden beispielsweise Faktoren wie das Verhältnis von Kosten und Nutzen, welche durch die Teilnahme an einer Befragung entstehen (vgl. ebd.) oder etwa die The - men einer Befragung, welche jeweils geschlechtsspezi - fisch assoziiert werden und damit die Motivation zur Teilnahme beeinflussen (vgl. Wilmes et al. 2020, S. 15). Insbesondere im Vergleich zu diesen anderen Studien stellt jedoch eine Beteiligung von rund 75 % junger Men - schen, welche die Selbstbezeichnung ‚weiblich’ wählen, einen besonders hohen Wert dar, was noch einer weiter - gehenden Reflexion bedarf (s. Kap. 4.4).
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