Fragebogenerhebung in sieben Sprachen: Der Klimawandel bewegt die jungen Menschen, doch was heißt das für ihre Mobilität?
Deutsch Estnisch Finnisch Französisch Türkisch Chinesisch Gesamt
Nie
4,0 % 9,9 % 14,1 % 21,6 % 64,5 % 58,0 % 17,1 %
Ein- bis dreimal im Jahr
74,6 % 71,6 % 79,3 % 65,1 % 18,8 % 36,2 % 65,4 %
Ein paar Mal im Jahr
19,9 % 18,5 % 6,5 % 12,5 % 12,3 % 5,8 %
16,1 %
Einmal im Monat
1,2 % 0,0 % 0,0 % 0,0 % 0,0 % 0,0 %
0,7 %
Mehr als einmal im Monat
0,3 % 0,0 % 0,0 % 0,8 % 4,3 % 0,0 %
0,7 %
Gesamt
733
81
92
255
138
69
1.368/100 %
Abb. 7 Reisen: Ausland
3.2 Junge Menschen nehmen den Klimawandel ernst – gewichten die Ursachen jedoch unterschiedlich
Die jungen Menschen sind sich einig: Dem Klimawandel wird eine hohe Bedeutung zugeschrieben. Für 14,7 % der Befragten stellt dieser ein ernstzunehmendes, für 78,4 %, sogar ein sehr ernstzunehmendes Thema dar. Lediglich 0,3 % der jungen Menschen (n = 1333) antwor - teten, der Klimawandel sei aus ihrer Sicht „überhaupt nicht ernst zu nehmen“. Bei der Frage, wie sie die Verbindung zwischen Reisen und dem Klimawandel ist (n = 1367) sehen, antworteten 45,1 % der Befragten, dass diese stark ist. Jedoch gaben auch 35,3 % an, dass diese Verbindung weder stark noch schwach ist. Insgesamt kann gesagt werden, dass 6,3 % keine bis eine weniger starke Verbindung und 57,8 % eine starke bis sehr starke Verbindung zwischen ihrer Mobilität und dem Klimawandel sehen. Auf die Frage, welche Ursachen den Klimawandel am meisten beeinflussen, konnten die jungen Menschen mehrfach antworten (n = 1 324). Die drei meistgenannten Ursachen stellten die Schadstoffemissionen, verursacht durch Reisen insgesamt, Transport und Produktion mit 77,5 %, die ineffektiven politischen Kooperationen und Vereinbarungen zwischen Akteur*innen und Staaten mit 70,2 % und die Energieproduktion mit 61,9 % dar.
Der Klimawandel ist also sowohl ein sehr ernst zunehmendes Thema als auch menschengemacht.
Bei den Angaben ist zu erkennen, dass es Unterschiede zwischen den Sprachen, hinsichtlich der Ursachen, gibt. Beispielsweise sehen die Teilnehmenden, die den Frage - bogen auf Deutsch ausgefüllt haben, die Schadstoff - emissionen von Mobilität, Transport und Produktion als größte Ursache (83,7 %). Demgegenüber werden in der türkischen (81,7 %) und chinesischen (83,3 %) Sprache die großen Abfallmengen als größte Ursache gesehen. Mit 29,5 % wird das Fehlen von Innovationen und klima - freundlichen Ideen als insgesamt geringste Ursache für den Klimawandel gesehen. Insgesamt kann festgehalten werden, dass der Klimawandel für die jungen Menschen ein ernstzu- nehmendes Thema ist, bei dem zwar ihr unmittelbares Reisen als kritisch, aber nicht als vorherrschendes Pro- blem gesehen wird. Junge Menschen sehen die Schad- stoffbelastung durch Mobilität, Transport und Produk - tion oder die ineffektive politische Zusammenarbeit zwischen Ländern und Staaten als größte Ursache für den Klimawandel.
16
Made with FlippingBook - Online catalogs