Listening to young people: Mobility for future

Listening to young people: Mobility for future

4.5 Climate action: was brauchen junge Menschen, um in Aktion zu treten? Im Rahmen der quanti- tativen Befragung wurde deutlich, dass ein Großteil der Teilnehmer*innen die Ansicht vertrat, dass der Klimawandel ein ernst, beziehungsweise ein sehr ernstzunehmendes Thema darstellt. Ebenfalls wurde sichtbar, dass die jungen Menschen ein Engagement auf dem Gebiet für wichtig erachten, z.B. über schu- lische Projekte, die Teil - In Bezug auf die Ressourcen spielen vor allem die Zeit, die finanzielle Situation sowie die Verkehrsinfrastruktur eine sehr wichtige Rolle. So äußerten die jungen Men- schen, dass sie neben den regulären Verpflichtungen wie etwa der Schule, des Studiums oder der Ausbildung die Zeit, welche für weitere Aktivitäten übrigbleibe, sorg- fältig abwägen müssten. So gebe es abseits des Klima- und Umweltschutzes auch andere Themen, welche des Engagements bedürften. Hier berichtet ein*e Teil - nehmer*in, sich im Kontext der LGBTIQ-Bewegung zu engagieren und deshalb eher weniger im Bereich Klima aktiv zu sein, obwohl sie*er dies als wichtig erachte. „Action is not only joining clubs, attending demonstrations. It can also be individual action and small steps, that create change. We can start by changing small things in our lives.“

Zusätzlich brauche man auch Zeit für Familie, für Freund*innen und nicht zuletzt auch einfach freie Zeit für sich selbst, so weitere Statements. Finanzielle Aspek- te spielten zum Beispiel dann eine Rolle, so die Teil - nehmer*innen, wenn gearbeitet werden müsse, um den Lebensunterhalt zu sichern. Darauf entfalle ebenfalls ein zuweilen großer Teil der Zeit, welcher dann nicht mehr für soziales Engagement zur Verfügung stehe. Finan- zielle Aspekte seien zudem immer dann wichtig, wenn die Aktivitäten, an denen man teilnehmen wolle, eine Anfahrt oder Anreise notwendig machen – so zum Bei - spiel, wenn man auf dem Land wohne. Gruppen, Clubs oder Organisationen, so eine Teilnehmerin, seien aber

nahme an Demonstrationen oder über das persönliche Engagement in Gruppen oder politischen Parteien, welche sich mit Fragen des Klimawandels beschäftigen. Während rund 44 % aller Befragten angaben, wenigs - tens einmal an einer Demonstration teilgenommen zu haben, wurde deutlich, dass sich vergleichsweise weni- ge Befragte auch selbst aktiv in Gruppen (17,1 %) oder politischen Parteien (3,9 %) engagierten. Auch diese Eindrücke wurden in den Fokusgruppen thematisiert und die Jugendlichen gefragt, welche Aspekte sie im Engagement im Kontext des Klimawandels für wichtig erachten.

Über alle Fokusgruppen hinweg wurde deutlich, dass das Engage- ment insbesondere von drei wich- tigen Faktoren abhängig gemacht wird: von den Ressourcen, über welche die jungen Menschen ver- fügen, vom Zugang zu etwaigen Gruppen oder Parteien, sowie von bestimmten Emotionen und persön- lichen Positionen, welche an Fragen des Klimawandels geknüpft wer- den. All diese Aspekte, so die Teil - nehmer*innen an den Diskussions- gruppen, könnten dazu beitragen, dass junge Menschen sich wenig engagierten, obwohl sie ein Enga- gement grundsätzlich für wichtig halten.

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