Listening to young people: Mobility for future

Listening to young people: Mobility for future

„Mobility is one of the most important things for youth work“

Erinnern wir uns an die einleitenden Sätze dieses Berichts. Es heißt dort, dass Jugend und Mobilität unver - kennbar miteinander verknüpft sind. Mobilsein ist für die jungen Menschen, die an der Studie teilgenommen haben, wichtig: Nur wenige (17,1 %) der an der quantita - tiven Studie Beteiligten geben an, insgesamt keine Aus - landsreisen zu tätigen – ein Großteil (65,4 %) der jungen Menschen jedoch reist ins Ausland. Dies tun sie, wie gezeigt wurde, aus vielfältigen Gründen, von denen die Lernmobilität ein wichtiger, jedoch bei Weitem nicht der einzige ist.

Die jungen Menschen, die an der Studie teilgenommen haben, begrüßen es sehr, dass ihre Stimmen gehört und sie beteiligt werden, um den Zusammenhang von Mobili- tät junger Menschen und Klimawandel zu diskutieren. Beispielhaft hierfür steht das Zitat einer Antwort aus den Freitextfeldern der quantitativen Erhebung: „Danke, dass Sie den jungen Menschen das Wort erteilen, indem Sie uns konsultieren“. Diese Einladung, die Stimmen zu erheben und sich zu beteiligen, sollte fortgesetzt werden – heute und in Zukunft.

→ Denn, die Ergebnisse der Studie zeigen: Der Klimawandel stellt für so gut wie alle jungen Menschen ein ernstzunehmendes Thema dar. → Zudem: International mobile, junge Menschen halten den Einfluss des Reisens auf das Klima für eine relevante Größe.

Mit Blick auf die Ergebnisse der Fokusgruppen wird deut - lich, dass digitale Formate Reisen nicht ersetzen kön- nen, sondern infrastrukturell neu rahmen. Jedoch sind die jungen Menschen bereit, die Art des Reisens anzu- passen, indem sie sich etwa klimafreundlicher Trans - portmittel bedienen oder seltener reisen, dafür jedoch längere Aufenthalte einplanen. Generell gilt hier (für die Internationale Jugendarbeit), neu(er)e Reiseformate mitzudenken. In den Freifeld- textantworten des quantitativen Teils taucht hier bspw. vermehrt Reisen als “slow travelling” auf. So fordern die jungen Menschen bspw.: “Slow travelling sollte mehr wertgeschätzt werden, als nur möglichst billig mög- lichst weit weg reisen zu können. Deswegen sollte Zug- fahren einfacher und günstiger werden – damit es als echte Alternative gelten kann.“ oder: “Slow travelling – länger an einem Ort sein und richtig in die Kultur ein - tauchen und wenn fliegen, dann auch Direktflüge eher buchen (...)”.

Hieran schließt auch ein weiterer direkter Hinweis junger Menschen aus den Fokusgruppen an, welcher bereits vorausgehend zitiert wurde: “You don’t have to ask us if there should be more climate friendly options”. Diese Aussage bezieht sich darauf, als junger Mensch zu Beginn einer Reise zum Zwecke der Lernmobilität gar nicht erst in eine klimaunfreundliche Zwickmühle zu geraten, da der Wunsch bzw. die Forderung besteht, nur noch auf Programme zurückgreifen zu können, die ohnehin schon nachhaltig und klimagerecht gedacht sind. In diesem Kontext wird auch deutlich, dass dem indivi- duellen Handeln der jungen Menschen eine große Rolle beizumessen ist, um ein klimasensibles Mobil-Sein zu gestalten. So ist bspw. auch beim Reisen (nicht nur im Alltag) der Kauf von vegetarischen und veganen Pro- dukten bzw. die vegetarische oder vegane Ernährung relevant für die Gruppe der jungen Menschen, die die Fragebögen in deutscher Sprache ausgefüllt haben. Junge Menschen, die sich auf Türkisch und Chinesisch

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