IHK-Magazin Ausgabe 1/2025

TITELTHEMA | AUS- UND WEITERBILDUNG

A nlagenmechaniker, Hotelfachmann, Medientechno- loge, Sport- und Fitnesskaufmann, Kaufmann im E-Commerce, Pharmakant – im IHK-Bereich gibt es 250 staatlich anerkann- te Ausbildungsberufe. Die Auswahl ist groß, für jedes Interessensgebiet (eigentlich) etwas dabei. Doch jedes Jahr bleiben Stellen unbesetzt, auch weil Unternehmen nicht den ge- eigneten Bewerber finden. Laut DIHK-Umfrage blieben 2023 rund 30.000 Unternehmen deutschlandweit ohne eine einzige Bewerbung. Zwar ha- ben 277.000 junge Menschen ein Ausbildungsverhältnis neu abgeschlossen, das sind mehr als im Vorjahr. Doch nicht alle begonnenen Ausbildungen werden auch beendet. Überfor- derung oder die falsche Wahl sind die Gründe, wenn Azubis einen Betrieb verlassen, sich ein anderes Unternehmen, einen anderen Job suchen.

Die Unternehmen wissen längst, dass sie sich einem Arbeitnehmermarkt gegen- übersehen. Sie müssen aktiv werden, um die Nachwuchs- kräfte von morgen zu finden. Zum Beispiel in den Schulen. Die IHK-„Tage der Berufs- orientierung“ bieten dabei gerade kleineren Unternehmen die Möglichkeit, sich bekannt zu machen. Andere lassen die Azubis für sich sprechen und schicken sie als Ausbildungs- botschafter zu den Schülern (siehe Seite 16). Dass viele Bewerber nicht die Kompetenzen mitbringen, die sie für eine Ausbildung be- nötigen, ist eine Entwicklung, die seit vielen Jahren anhält. Das stellt die Betriebe vor zusätzliche Herausforderun- gen. Immer wieder münden Ausbildungen deshalb nicht in einen Abschluss, sondern in einen Abbruch. Um das zu verhindern, gibt es Hilfen, die bereits vor dem Start einer Ausbildung über die Bundes- agentur für Arbeit angefragt werden können oder aber im Verlauf, wenn es plötzlich Probleme in der Berufsschule gibt oder es zu Konflikten zwi-

schen Auszubildendem und Ausbildungsbetrieb kommt (siehe Seite 16). Ausgebildet und was nun? Karriere machen! Wie das geht, zeigt Timo Stibitz. Realschul- abschluss, drei Jahre Ausbil- dung, sechs Jahre Abendschule, Nische gefunden, Unternehmen gegründet (siehe Seite 12). Auch die Aussichten der IHK-Prü- fungsbesten, 130 an der Zahl im Jahr 2024, könnten nicht besser sein (siehe Seite 18). Mit der Ausbildung hört die „Bildung“ jedoch nicht auf. Denn nie zuvor hat sich die Arbeitswelt so rasant verändert wie heute. Wer den Anschluss nicht verlieren will, muss sich fort- und weiterbilden. Für Unternehmen stellt das zugleich eine Chance dar, sich die Fachleute zu sichern, die sie brauchen, um den Wan- del zu gestalten. Bei einem Weinheimer Mittelständler hat inzwischen jeder Mitarbeiter einen eigenen Fortbildungs- plan, und ein Teil des Budgets steht sogar zur freien Verfü- gung (siehe Seite 20). Texte im Titel, soweit nicht anders gekennzeichnet: Stefanie Ball

30.000 UNTERNEHMEN blieben 2023 ohne eine einzige Bewerbung auf ihre offenen Aus- bildungsplätze. QUELLE: DIHK

Impression von der IHK-Prüfungs- bestenfeier 2024, mehr auf Seite 18

WEITERBILDUNG

Machen Sie Ihr Unternehmen fit in Sachen …

Das lesen Sie im Titelthema

12 TS Steel Trade Vom Azubi zum Unternehmer 14 Diringer & Scheidel

Arbeitsrecht Digitalisierung & Datenschutz Einkauf & Vertrieb Fachliche & persönliche Kompetenzen Mitarbeiterführung Nachhaltigkeit Onlinemarketing & Kundenorientierung Rechnungswesen, Finanzen & Controlling Unternehmensführung & Management

Warum das Bauunternehmen Kontakte zu Schulen knüpft 16 Ausbildung So unterstützt die IHK Betriebe 18 Prüfungsbestenfeier Auszeichnungen für hervorragende Leistungen in Aus- und Weiterbildung übergeben 20 Münch Chemie International Weshalb die Weinheimer auf IHK-Weiterbildungen setzen

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IHK Magazin Rhein-Neckar 01 | 2025

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