Inhalt TITELTHEMA | AUS- UND WEITERBILDUNG
MÜNCH CHEMIE INTERNATIONAL „Jeder wirkt intern als Multiplikator“
Frau Stickel, warum ist Weiterbildung wichtig? Corinna Stickel: Um agil zu bleiben und Be- triebsläufe sicherstellen zu können. Die An- forderungen, allein was die Regulatorik betrifft, sind enorm gestiegen. Das sind Themen, die kannten wir vor fünf Jahren gar nicht. Hier müssen wir schauen, welche Aspekte für uns als Unternehmen wichtig sind, was wir an regulato- rischen Vorgaben umsetzen müssen – und was nicht. Um eine solche Wesentlichkeitsanalyse durchführen zu können, brauchen wir Mitarbei- ter, die sich umfassend in der Materie ausken- nen. Deshalb schicken wir sie zu Fortbildungen. Jeden Mitarbeiter? Stickel: Jeden Mitarbeiter! Das war am Anfang vielleicht etwas schwierig, denn sich weiterzubil- den heißt ja auch, sich aus der Komfortzone zu be- wegen, was Neues zu machen. Viele haben gesagt, ‚Mega, tolle Chance‘, für andere war das eher ein ‚Muss das sein?‘. Inzwischen ist das allen in Fleisch und Blut übergegangen. Für uns als Arbeitgeber ist das außerdem die Möglichkeit, sich abzuheben von der Konkurrenz. Und unsere Mitarbeiter sollen mit Blick auf einen Arbeitgeberwechsel unflexibel sein. Jenseits der Regulatorik – was sind die Themen? Stickel: Die Themen sind zum einen fachbezo- gen, zum anderen sollen sich unsere Mitarbeiter aber auch auf persönlicher Ebene weiterentwi- ckeln können. Dafür hat jeder ein eigenes Bud- get, über das er frei verfügen kann. Wir erwarten
Geschäftsführerin Corinna Stickel will ihre Mitarbeiter im Unternehmen halten – auch mit Hilfe von Fortbildun- gen. Dafür nutzt sie unter anderem das Angebot der IHK.
allerdings auch, dass er das nutzt. Das können dann Themen sein wie Rhetorik, Organisation oder Zeitmanagement. Mitarbeiter, die sich fortbilden, sind nicht im Betrieb. Ist das nicht von Nachteil? Stickel: Überhaupt nicht. Wenn sich jemand fortbildet, ist das kein Fehlen. Wir haben ein Extralaufwerk eingerichtet, da legt jeder die erhaltenen Schulungsunterlagen ab und so können die Kollegen darauf zugreifen. So wirkt jeder, den ich außer Haus zu einer Maßnahme schicke, intern als Multiplikator. HINTERGRUND: Die Münch Chemie International GmbH hat 40 Mitarbeiter. Für jeden gibt einen individuellen Fortbildungsplan.
Wir brauchen Mitarbeiter, die sich umfassend in der Materie auskennen. Deshalb schi- cken wir sie zu Fortbildungen.
Corinna Stickel
Weiterbilden – aber warum? Weil der Arbeitgeber so nachhaltig Fachkräfte sichern kann. Kostengüns- tiger als Recruiting und Einarbeitung neuer Mitarbeiter ist es, die eigene Belegschaft fit und das Unternehmen so wettbewerbsfähig und flexibel für die sich wandelnden Anforderungen des Marktes zu halten. Weiterbilden – aber wie? Trägerneutrale Beratung durch die IHK nutzen!
Weiterbilden – aber was? • Unterschiedliche Formate: Präsenz, Webinar, berufsbegleitend • Seminar- und Zertifikatslehrgangs- programm zu Themen wie künstliche Intelligenz, persönliche Kompeten- zen, Arbeitsrecht, Finanzen, Unter- nehmens- und Mitarbeiterführung, Marketing und Vertrieb, Immobilien, Projekt- und Qualitätsmanagement • Vorbereitungslehrgänge auf IHK- Fortbildungsprüfungen, zum Beispiel Betriebswirte, Industriemeister und Fachwirte
Individuelle Angebote Inhouse-Schulung für die unterneh- mensspezifische Schulung. Passge- naues Angebot, das auf die Bedürf- nisse und Themen des Unternehmens zugeschnitten ist. Veranstaltung direkt vor Ort. Das IHK-Weiterbildungsprogramm auf einem Blick: ihk.de/rhein-neckar/ weiterbildungsprogramm
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IHK Magazin Rhein-Neckar 01 | 2025
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