AUS DER IHK
IHK-JAHRESSCHLUSSEMPFANG „Neuwahlen sind Chance,
wieder ins Handeln zu kommen“ IHK-Präsident Manfred Schnabel warb bei seinen Zuhörern für Zuversicht mit Blick auf 2025. Die Herausforderungen seien gewaltig, aber machbar.
W o steht die deutsche Wirtschaft zum Jah- resende? Was sind die Herausforderungen für 2025 und warum gibt es gute Gründe zuversichtlich zu sein, dass Deutschland die Wende schafft? Das waren Leitfra- gen der Rede von IHK-Prä- sident Manfred Schnabel auf dem Jahresschlussempfang im m:con Congress Center Rosengarten. Vor 600 Gäs- ten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesell- schaft führte Schnabel aus, dass Deutschland stagniere. „Jahrelang waren wir die Konjunktur-Lokomotive des Kontinents. Jetzt sind wir der Bremsklotz.“ Zu den Gründen zählte die große Unsicherheit, sowohl bei Verbrauchern als auch bei Unternehmen. Diese doppelte Nachfrageschwäche, im Kon- sum und bei den Investitionen, verstärke den Abschwung. Hinzu kämen geringere Impul- se aus Schwellenländern und in Folge eine geringe Auslas- tung in der Industrie. Das Problem sei die mangeln- de Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland, also die Rahmenbedingungen für die Unternehmen. Ein Schlüs- sel zur Wiedergewinnung von Wettbewerbsfähigkeit habe aber auch die EU in der Hand: Die Europäische Kommission überziehe die Unternehmen mit zu viel Regulatorik und in
Folge zu viel Bürokratie. Er- freulich sei, dass die EU dieses Problem mittlerweile erkannt habe und gegensteuere. Auch der Wechsel vom „Green Deal“ zum „Clean Industrial Deal“ sei positiv. „Mehr Realismus und Pragmatismus begrüßen wir. Es gilt aber die Warnung: Subventionen oder Einzelför- derungen von Unternehmen oder Branchen führen zu Fehl- allokationen, die sich meistens als Fehlentscheidung heraus- stellen. Die Beispiele Northvolt oder Intel haben uns dies gerade wieder gelehrt“, mahnte der IHK-Präsident. Größte Herausforderung auf nationaler Ebene sei der demografische Wandel. Diese Entwicklung habe weit
reichende Effekte in praktisch alle Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft hinein. Auch die Unternehmen seien tagtäglich konfrontiert mit den Auswüchsen und Folgen des demografischen Wandels und eines dadurch in Teilen dysfunktional gewordenen Arbeitsmarktes. Entscheidend sei daher „ein quantitativ aus- reichendes sowie qualitativ funktionierendes und gutes Angebot im Kita- und Kinder- gartenbereich. Das setzt sich fort in Betreuungs-Angeboten in der Grundschule.“ Handlungsbedarf gebe es neben der europäischen und nationalen auch auf Landes- und kommunaler Ebene. So erteilte der IHK-Präsident
Jahrelang waren wir die Konjunktur- Lokomotive des Kontinents. Jetzt sind wir der Bremsklotz. IHK-Präsident Manfred Schnabel in seiner Rede beim Jahresschlussemp- fang
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IHK Magazin Rhein-Neckar 01 | 2025
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