InderjapanischenBildungbeziehtsich Tokkatsu a ufeineng anzheitlichenBildungsansatz.Dieserumfasst nicht nurakademischeFähigkeiten,sondernauchsoziale,körperlicheundemotionaleAspekte.DasZiel von Tokkatsu ist es, Heranwachsende zu befähigen, vielseitige Kompetenzen zu entwickeln, ihre PersönlichkeitzuformenundsichalsaktiveMitgliederderGesellschaftzue ngagieren(Fan& Popkewitz, 2020, S. 155). Einige der Grundsätze des Konzepts lassen sich wie folgt zusammenfassen: ● Ganzheitliche Entwicklung: T okkatsu strebt eine umfassende Entwicklung von Kindern und Jugendlichen an, die ihre intellektuellen, körperlichen, emotionalen und sozialen Aspekte berücksichtigt.
● Breites Spektrum an Aktivitäten: Das Konzept umfassteinebreitePalettevonAktivitätenwie Sport, Kunst, Musik, praktische Fähigkeiten, Sozialkompetenz und mehr.
● Interdisziplinäre Ansätze: Es fördert die Verbindung zwischen verschiedenen Fächern und Aktivitäten, für ein tieferes Verständnis und eine vielseitige Entwicklung.
● Praktisches Lernen: Schüler*innen lernen durch praktische Erfahrungen und eigenes Handeln (learning-by-doing).
● Stärkung der Persönlichkeit: Zielt darauf ab, Selbstachtung, Selbstvertrauen und die sozialen Fähigkeiten zu stärken.
● FörderungvonEigenverantwortung: Schüler*innenhabendieMöglichkeit,eigeneAktivitätenzu bestimmen und daran teilzunehmen, was Partizipation fördert und eigenverantwortliches Handeln unterstützt.
● IntegrationindenSchulalltag: DasKonzeptistintegralerBestandteildesSchullebensundnicht nur als Ergänzung zum akademischen Unterricht gedacht.
● Vorbereitung auf die Zukunft: Durch die Förderung vielfältiger Fähigkeiten undKompetenzen sollenSchüler*innendaraufvorbereitetwerden,erfolgreichineinersichwandelndenGesellschaft zu agieren. Trotz der weiter oben genannten Kritikpunkte ist der Bildungsansatz von Tokkatsu durchaus zukunftsweisendfürdieFörderungvonMedienkompetenz.Vergleichtmanbeispielsweisedasjapanische Konzept mit dem des OECD Lernkompass (Bertelsmann Stiftung et al., 2021, 2021, S. 33), einem Bildungskonzept, das in Zusammenarbeit mit vielen Ländern, darunter Deutschland und Japan, entwickelt wurde, lassen sich viele grundlegende Schnittstellen erkennen. Beide Ansätze betonen die WichtigkeitderMedienbildungalsintegralenB estandteileinerumfassendenBildung.Sielegend enFokus auf die Entwicklung von Schüler*innen, die nichtnurakademischeKenntnisseerwerben,sondernauch soziale, emotionale, praktische und medienbezogene Fähigkeiten erlangen. Ein weiterer Schlüsselaspekt, der in diesem Zusammenhang Relevanz hat, ist das Prinzip der Student Agency und Co-StudentAgency (BertelsmannStiftungeta l.,2021,S. 33). StudentAgency b eziehtsichaufdie Seite14
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