dassesauchElterng ab,diesichdemgegenüberkritischzeigten.DenndaeinigeS chüler*innendasTablet auch mit nach Hause nehmen können, zog so in vielen Familien ein digitalesEndgerätein.Diesstellte Schulen nochmals vor neue Herausforderungen, nämlich Fragen zu Jugendschutzeinstellungen, Regeln und Vereinbarungen, Nutzungsmöglichkeiten, Chancen und Risiken. Oft sollen die Schüler*innen die VerantwortungüberdieNutzungszeittragenundwerdenbeispielsweiseineinigenS chulenaufgefordert, während der Pause das Tablet in der Klasse zu lassen, müssen dies aber nicht. Die Sicherheitseinstellungen wurden in den von uns besuchten Schulen in der Regel von den Lehrkräften vorgenommen. Die Richtlinien dafür gab das jeweilige Ministerium vor. Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen In Japan herrschen ähnliche Probleme bei der Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen wie in Deutschland. Laut Prof. Shingo Shiota, Associate Professor der Shizuoka Universität, sind die acht Hauptprobleme mit der IKT Nutzung (Informations- und Kommunikationstechnologie) folgende:
Die Nutzungszeit Hohe Geldausgaben
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Altersgerechte Inhalte Internetbekanntschaften Urheberrechtsverletzungen
Veröfentlichung eigener Fotos (Selfes)
Private Daten
Negative Kommentare
Der Umgang mit diesen Problemen ist jedoch unterschiedlich.
Wenn in Japan Eltern ihren Kindern im Einzelhandel ein Smartphone kaufen, sinddieVerkäufer*innen verpfichtet, die Einstellungen zum Jugendschutz vorzunehmen (Jugendschutzflter) und den Eltern Informationenzugeben.D iejeweiligeKommunebestimmtdieseRichtlinien.Kaufend ieElterna llerdings einSmartphoneimInternet,sindkeineJugendschutzfltereingestellt.AuchwenndieElterne ntscheiden, siebräuchtendiesnichtundk ümmernsichselbstumSicherheitseinstellungen,entfälltdieseMaßnahme. EbensofehlendieEinstellungen,wennein„ altes“SmartphoneinnerhalbderFamiliew eitergegebenwird. In diesem Fall müssen die Eltern die Jugendschutzeinstellungen selbst vornehmen. Jedoch gaben nur rund 60% der Eltern bei einer Umfrage an, dass ihnen die Jugendschutz Filter bekannt sind. In Japan sind insbesondere die Lehrkräfte gefordert, den Bereich Medienerziehung und Medienkompetenzerwerb abzudecken. Das japanische Bildungssystem sieht vor, dass die Schule eine Bildung ganzheitlich, außerhalb des Unterrichts, einschließlich des Schulessens und außerschulischer Aktivitäten anbieten kann (vgl. Ministry for Education, Culture, Sports, Science and Technology (MEXT)). DiejapanischenSchüler*innensindganztagsinderSchule.DieAufgabeneinerSchulsozialarbeitundv on Psycholog*innen sowie Beratungstätigkeiten decken in der Regel die Lehrkräfte ab. Am Nachmittag werden in der Schule von Lehrkräften AGs und Clubs zu unterschiedlichen Themen wie Sport, Diskutieren, Programmieren, Basteln, Umwelt, Nachhaltigkeit, Musik, Tanz usw. angeboten. Diese AGs
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