LehrkrafteigeneStudiendurchundr eferiertedazulandesweitinFachvorträgenundF ortbildungen.Auch inanderenSchilderungenließens ichoftmehrereberuficheRollenimTätigkeitsspektrumeinerFachkraft entdecken, für die in Deutschland unterschiedliche QualifkationenundBerufsfelderzufndensind:sie reichten unter anderem vom Lehrpersonal an Schulen über Fachkräfte der Jugendarbeit, der Schulsozialarbeit, der Medienpädagogik, des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes und der ErziehungsberatungbishinzuBeratungs-sowieFort-undWeiterbildungstätigkeiten.DieVielfaltundder UmfangderTätigkeitenscheinenweitübereine hrenamtlichesEngagementhinauszugehenu ndeherfür eine starke Entgrenzung der Arbeitstätigkeitzusprechen.AuchinDeutschlandgibtesStellen,indenen AnteilevonSchulsozialarbeit,OfeneKinder-undJugendarbeitundmobileJugendarbeitkombiniertsind. Selbst wenn dies nicht der Fall ist,istesofteineHerausforderung,alleTätigkeiteninderArbeitszeitzu erledigen. Oft sind auch Tätigkeiten zu erledigen, die (wie bspw. Reinigungs- undReparaturtätigkeiten) nicht zum eigentlich sozialpädagogischen Auftrag gehören. Engagement und Ehrenamt prägen die Jugendarbeit und geben ihr ein spezifsches Profl. Dennoch braucht es in der Jugendarbeit ausreichend Stellenanteile, um Aufgaben im Hauptamt auf Dauer verbindlich absichern zu können. Es ist nicht ungewöhnlich,dassneuentstehendeBedarfeersteinmal zusätzlichabgedecktwerdenoderneueLösungsansätzeimehrenamtlichenBereichausprobiertwerden. Zukunftsfähig sind solche Maßnahmen jedoch erst, wenn sie nicht vom persönlichen Engagement einzelnerPersonenabhängen,sondernüberhauptamtlicheStellenabgesichertwerdenkönnen.Eslässt sich in einer einfachen Aussage zusammenfassen: Hauptamt muss Ehrenamt ermöglichen und unterstützen, hauptamtliche Pfichtaufgaben dürfen jedoch nicht von ehrenamtlichem Engagement abhängig sein.
● Die Qualifkation von hauptamtlichen Fachkräften in der Jugendarbeit
Die Qualifkation prägt die Intention sowie die Art und Weise, mit der ein Beruf ausgeübt wird. Dabei spielen unter anderem das zu Grunde liegende wissenschaftliche Wissen, die daraus entwickelten Ausbildungsinhalte, das GrundverständnisvonZusammenhängen,diedamitverbundeneprofessionelle HaltungunddieMotivation,mitderdieAusbildungaufgenommenwirdsowiedieHerangehensweisean berufiche Situationen und die Lösung von Problemen eine Rolle. Diese Grundeinstellung, ausdersich das berufiche Handeln ableitet, wird unter als berufiches Selbstbild und professioneller Habitus bezeichnet. In der Sozialen Arbeit hat sich dabei ein eigenständiger Diskurs um die Wirkung d es professionellen Selbstverständnisses entwickelt (vgl. Becker-Lenz et al., 2013 und Schwarz/ Ferchhof/ Vollbrecht, 2014). Im Grundverständnis der Sozialen Arbeitliegtbegründet,dassVerhaltensweisenund Probleme bei der Lebensgestaltung vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Bedingungen betrachtet werden. Die Veränderung von Lebensbedingungen zur Förderung von sozialer Gerechtigkeit und gesellschaftlicherTeilhabesindKernbestandteilederGlobalDefnitionoftheSocialWorkProfession,die von der International Federation of Social Workers herausgegeben wird (vgl. IFSW, 2014). InDeutschlandgiltfüralleLeistungenderKinder-undJugendhilfedasFachkräftegebot.EssagtimKern aus, dass hauptamtlich beschäftigte Personen sich persönlich eignen und über eine entsprechende Ausbildungverfügenmüssen,diesiefürdiejeweiligeAufgabequalifziert.FürdieJugendarbeitwirddas StudiumderSozialenArbeitimmermehrzue inemQualifkationsstandard.Einerseitsistd ieJugendarbeit ein klassisches Handlungsfeld der sozialpädagogischen Gruppenarbeit als Methode der non-formalen
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