SAMfocus_2_21_Jahresbericht_WEB

TSCHAD

gemacht. Wir konnten mit Interaction Schweiz einen Drei- jahresvertrag zur Mitfinanzierung des Seminars unterzeich- nen. Die Vision der christlichen Erziehung liegt uns sehr am Herzen, weil sie für das Land von grosser Bedeutung ist. Oase Im Spital empfangen wir immer wieder Kinder, die an Or- ganleishmaniose erkrankt sind. Ohne Behandlung verläuft diese Krankeit tödlich. 5 % der Kinder sterben leider trotz Behandlung. Die anderen werden wieder gesund und es ist eine grosse Freude, wenn schwerstkranke Kinder nach zwei bis drei Wochen wieder lachen und herumrennen. GRUND- UND BERUFSBILDUNG • Kursteilnehmende 260 • Schüler/innen in Ausbildung 325 • Lehrkräfte in Aus- und Weiterbildung 29 MEDIZINISCHE ARBEIT UND PRÄVENTION • Konsultationen / Reha-Besuche 2 531 THEOLOGISCHE BILDUNG UND PRAXIS • Begünstigte von kirchlichen Angeboten 31 • Sensibilisierte in Kursen 46 • Studierende / Leitende in Ausbildung 3 VERBESSERUNG DER LEBENSGRUNDLAGEN • Begünstigte von verbesserten Lebensgrundlagen 1 203 • Sensibilisierte in Kursen 2 100 «Gott erhört Gebete! In den letzten drei Jahren haben wir für neue Leute im Team gebetet, um die Bedürfnis- se in den Projekten effizienter anzugehen. Wir haben auf Verstärkung des Teams aus dem Ausland gehofft, was sich bisher leider nicht ergeben hat. Aber auch hier vor Ort gibt es kompetente Personen, die wir mit einbe- ziehen können. So ergänzen seit Anfang Jahr vier tscha- dische Mitarbeiter/innen unser Team, was uns sehr viel Freude bereitet.» Storytime Bakan Assalam Aufgrund des Coronavirus mussten die Bibliothek, die Vor- schule und die Kinderclubs geschlossen werden. Nur die me- dizinische Arbeit ging weiter, und zwar mehr denn je: Das Chikungunya-Virus hat unsere Pfleger/innen noch mehr als das Coronavirus auf Trab gehalten. Und die Zahl der Früh- geburten hat sich verdreifacht. Aber trotz der zusätzlichen Arbeit blieb die Vision, die Gute Nachricht weiterzugeben, erhalten. Das immense Engagement unserer tschadischen Mitarbeitenden ist eine echte Ermutigung.

Die Corona-Krise hat 2020 für alle Projekte im Tschad entscheidende Konsequenzen mit sich ge- bracht. Weniger betroffen war die Gesundheitsarbeit, welche mit verschärften Hygienemassnahmen wei- tergeführt werden konnte. Die Bildungsarbeit wurde durch die Schliessung der Schule stark eingeschränkt. Die Schüler/innen und Student/innen haben viel Stoff verpasst, Lehrpersonal musste, wo möglich, auf Homeschooling umstellen und Eltern konnten Schul- gebühren nicht mehr bezahlen. ProRADJA‘ Der Name ProRADJA‘ bedeutet «für den Frieden». Es ist unser Ziel, durch die Bildungsarbeit, den kontextualisierten Gemeindebau, durch Gesundheitsarbeit und die Arbeit mit jungenMenschen ein friedliches Zusammenleben zu fördern. Dank motivierten und integren Mitarbeiter/innen tragen wir aktiv dazu bei, dass Menschen Frieden mit Gott, aber auch Frieden mit sich selbst finden. Gesundheitsposten und Kontaktarbeit Anfang Jahr wurde ein Junge in unseren Gesundheitspos- ten gebracht, der in kochendes Öl gefallen war. Seine Ver- letzungen waren so schwer, dass er im nahegelegenen Kran- kenhaus behandelt werden musste. Anschliessend kam er dann alle zwei Tage zum Verbandswechsel zu uns. Die Wun- de verheilte nicht richtig, sodass nach zweieinhalb Monaten nochmals Haut transplantiert werden musste. Ende Novem- ber war dann endlich alles verheilt. Als der Junge wieder ge- sund war, fand in der Kirche, in der er die Sonntagschule be- sucht, ein Dankesfest zur Ehre Gottes statt. Bildung In diesem Jahr haben wir in Zusammenarbeit mit unserer Partnerkirche EET im Bereich des CEFE-Projekts (Evange- lisches Lehrerseminar) einen erheblichen Schritt nach vorne

Das ProRADJA‘-Te- am hat sich mehr als verdoppelt. Es fehlt Ismaël.

Schulklasse im benachbaten Araberdorf

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