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SAM FOCUS 02 | 2021

Dynamisch? In rasch ändernden Zeiten! S. 6

Finanzbericht Fakten und Zahlen S. 28

#be sent Deine Einsatzmöglichkeiten S. 27

JAHRESBERICHT 2020

EDITORIAL

INHALT

02 Editorial

Daniel Berger Präsident SAM global

03 Ganz persönlich

Vor mir liegt ein Bild meines ältesten Sohnes, als er etwa 10 Jahre alt war. Er trägt ein kleines Lamm auf seiner Schulter – der begeisterte Jungschärler spielt seine Rolle als Hirte.

04 Über uns

04 2020 in Zahlen

05 Unser Vorstand

06 Dynamisch?

In rasch ändernden Zeiten!

An so ein Bild denke ich, wenn ich in Psalm 23 lese: «Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln» und an die Aussage von Jesus denke: «Ich bin der gute Hirte, der für euch sorgt.» Johannes 10,11 Genau diese Führung des guten Hirten durften wir als SAM global-Familie in den vergangenen Monaten erle- ben. Die Corona-Pandemie hat die Arbeit in vielen Ein- satzländern erschwert und uns eingeschränkt. Jesus hat uns neue Wege gezeigt und ist sie mit uns gegan- gen! Wir haben trotz vielen neuen Herausforderungen im- mer wieder Lösungen gefunden. Unsere Mitarbeitenden konnten vor Ort Hilfe leisten. Und viele von euch, liebe SAM global-Freunde, haben spontan und sehr grosszügig Nothilfegelder gespendet. Gemeinsam konnten wir auch Highlights wie das jährliche SAMfest und eine tolle SAM- Ferienwoche im Allgäu erleben. Auch wenn wir nicht wissen, was die Zukunft bringt, hal- ten wir an dem Wissen fest, dass der «Gute Hirte» uns vorangeht!

07 Personalbewegungen 2020

08 Angola

09 Burkina Faso

10 Guinea

15 Kamerun

16 Tschad

In diesem Jahresbericht schauen wir gemeinsam auf ein aussergewöhnliches Jahr zurück.

17 China

02

GANZ PERSÖNLICH

18 Indien

20 Kambodscha

Anfang März begleitete ich meinen Mann auf eine Reise nach Europa, um Partner des «Lanka Bible College and Seminary»zu besuchen, welches wir in Sri Lanka leiten. Bei der Ankunft in Holland kam es in Europa wegen des Ausbruchs von COVID-19 zum Lockdown. Aufgrund der Schliessung der Grenzen wurden wir in Holland zurück- gehalten, konnten nicht weiterreisen und auch nicht nach Sri Lanka zurückkehren. Unsere Schweizer Freunde von SAM global trafen Vorkeh- rungen, damit mein Mann und ich von Deutschland aus in die Schweiz kommen konnten. Viele unserer Schweizer Freunde besuchten uns bei der Familie Gnehm und nah- men uns mit auf Wanderungen in die Schweizer Berge. Diese Ablenkung und die neuen Erfahrungen bewahrten uns davor, in Depressionen zu verfallen.

22 Nepal

23 Sri Lanka

24 Brasilien

26 Schweiz

27 #be sent

28 Finanzbericht

Die Gastfreundschaft aller unserer Schweizer Freunde war aussergewöhnlich. Andreas Zurbrügg und Jürg Pfister von SAM global haben sich sehr bemüht, uns bei der Heimrei- se und der finanziellen Unterstützung für das «Lanka Bible College and Seminary» zu helfen. Wir sind Gott dankbar für solche globalen Verbindungen unter Gläubigen. Un- sere tiefe Dankbarkeit gilt SAM global, Familie Gnehm, bei denen wir fast sechs Monate wohnen durften und al- len anderen in der Schweiz, die uns durch diese schwieri- ge Zeit hindurchgeholfen haben. Wir sind sehr dankbar und werden das nicht vergessen!

Zum Titelbild dieser Ausgabe:

David, Arlison und Ale- xiandra beim Spielen im Quartier neben der Müll- halde. Die Kinder haben im Projekt PePe, Voar und Kinderklub teilgenommen. Fotografiert von Bea Ritz- mann beim Spaziergang durchs Quartier in Brasi- lien.

Lalitha Bibliothekarin am LBCS ProEQUIP Sri Lanka

Aus Sicherheitsgründen verzichten wir bei unseren Mitarbeitenden im Ausland auf den Nachnamen.

03

SAM global ist eine christliche Non- Profit-Organisation aus der Schweiz, die 1889 gegründet wurde. Mit zahl- reichen europäischen und einheimi- schen Mitarbeitenden sowie verschie- denen Partnern leistet SAM global in elf Ländern nachhaltige Entwicklungszu- sammenarbeit. Daneben engagiert sich SAM global in der Schweiz unter Mig- rantinnen und Migranten. SAM global ist als gemeinnütziger Ver- ein organisiert. Neben dem Hauptsitz in der Deutschschweiz gibt es weitere Vertretungen in der Romandie sowie in Belgien und Frankreich. Zewo-Zertifizierung Die weltweite Arbeit wird zum gröss- ten Teil über private Spenden finanziert. Seit dem 25. Mai 2020 ist SAM global Zewo-zertifiziert. Die Zewo setzt sich dafür ein, dass gemeinnützige NPOs ihre Spenden zweckbestimmt, wirksam und wirtschaftlich einsetzen. Seit die- ÜBER UNS

Schwerpunktgebieten wir arbeiten wer- den. Daneben hatten wir uns aber auch ganz konkrete quantitative Ziele ge- setzt, insbesondere wie viele Menschen wir auf welche Art in welchem Schwer- punktgebiet begünstigen wollen. Na- türlich ist es schwierig, vier Jahre im Voraus zu planen. Wichtiger als die Zie- le genau zu erreichen ist es, sich immer wieder daran zu orientieren und sich zu fragen: «Tun wir noch das Richti- ge?» Eine Abweichung in der Zieler- reichung kann bedeuten, dass wir un- sere Ressourcen falsch investiert haben. Sie kann aber auch bedeuten, dass wir die Strategie ändern müssen und unse- re Ziele neu definieren sollten. Folgen- de Auflistung stellt die Anzahl geplan- ter Begünstigter den effektiv erreichten gegenüber. Die präsentierten Daten set- zen sich natürlich aus vielen Teilresulta- ten zusammen und sind somit für den Laien schwer zu interpretieren. Je nach Projekt können die Daten auch stark schwanken, insbesondere in einem Jahr wie 2020.

sem Jahr ist das Zertifikat zwingend nötig, um weiterhin einen Programm- beitrag der DEZA zu erhalten. Auch bei zahlreichen Stiftungen ist es nütz- lich oder gar obligatorisch, um an Mit- tel für Entwicklungsprojekte zu gelan- gen. Als Organisation verpflichtet es uns, in allen Arbeitsbereichen weiter- professionell und korrekt zu arbeiten und transparent Rechenschaft abzule- gen. Wir freuen uns über die Anerken- nung der Qualität unserer Arbeit und glauben, damit gute Voraussetzungen für neue Partnerschaften geschaffen zu haben. Institutionsprogramm Seit 2013 arbeiten wir bei SAM glo- bal mit 4-Jahres-Programmen. Un- ser zweites sogenanntes Institutions- programm (IP) wurde entsprechend am 31.12.2020 abgeschlossen. Im IP 2017-2020 hatten wir beispielsweise festgehalten, an welchen Werten wir uns orientieren wollen oder in welchen

2020 IN ZAHLEN

Hauptgrund für Abweichung je Ziel Medizinische Arbeit und Prävention Durchschnittlich massiv weniger Impfungen als im vorherigen Programm. 2020 mehr Begünstigte wegen Corona-Sensibilisierung und Prävention. Sensibilisierung im Norden Ausbau der sozialen Medien stärker als vorausgese- hen. Hier ist jedoch auch die Erfassung der Erreich- ten relativ komplex und bei der Interpretation der Zahlen ist Vorsicht geboten. Verbesserung der Lebensgrundlagen Starke Multiplikation dank lokaler Ausbildenden im Agro-Bereich. 2020 Spitzenjahr wegen Corona- Hilfsprojekten. Theologische Bildung und Praxis Generell mehr Aktivitäten als geplant. 2020 konn- ten wegen Corona viele Anlässe nicht durchgeführt werden. Grund- und Berufsbildung Generell leicht mehr Begünstigte als erwartet. Wegen Corona mussten 2020 vor allem ausserschulische Angebote (Sport, Informatik etc.) abgesagt werden.

438 274 Medizinische Arbeit und Prävention Ø effektiv 2017-2020: 426 008 Plandaten 2017-2020: 515 819

Konsultationen / Reha-Besuche 314 959 Sensibilisierte an Präventionsanlässen 120 839 Chirurgische Eingriffe 1 947 Medizinisches Personal in Aus- und Weiterbildung 529

609 461 Sensibilisierung im Norden Ø effektiv 2017-2020: 506 099 Plandaten 2017-2020: 341 700

Teilnehmende an SAM global-Anlässen 3 820 Versandte Printpublikationen, Onlinekontakte 599 711 Enagierte & Unterstützende 5 930 Anzahl Einsätze an anderen Anlässen 22

21 182 Theologische Bildung und Praxis Ø effektiv 2017-2020: 28 399 Plandaten 2017-2020: 19 120 59 791 Verbesserung der Lebensgrundlagen Ø effektiv 2017-2020: 60 266 Plandaten 2017-2020: 44 826

Begünstigte von verbesserten Lebensgrundlagen 52 835 Sensibilisierte in Kursen 6 956

Begünstigte von kirchlichen Angeboten 6 447 Sensibilisierte in Kursen 12 651 Studierende / Leitende in Ausbildung 764 Lehrkräfte in Aus- und Weiterbildung 1 320

2 871 Grund und Berufsbildung Ø effektiv 2017-2020: 3 329 Plandaten 2017-2020: 3 175

Kursteilnehmende 1 502 Schüler/innen in Ausbildung 1 138 Berufsschüler/innen und Lernende 178 Lehrkräfte in Aus- und Weiterbildung 53

04

Vision Mit Bildung Leben verändern. Durch die Vermittlung von Grund- und Berufsbildung sowie von praktischemWissen in den BereichenMedizin, Theologie und Agronomie wol- len wir Einheimischen die Türe zu einem besseren, selbst- bestimmteren Leben öffnen.

Auftrag SAM steht für Serve And Multiply – Dienen und Multi- plizieren: Wir möchten Menschen verschiedener Kultu- ren und Religionen nach dem Vorbild von Jesus Christus ganzheitlich dienen (serve), sodass sie Gottes Liebe prak- tisch erfahren und wiederummit anderen teilen (multiply).

Einsatzländer Afrika: Angola, Burkina Faso, Guinea, Kamerun, Tschad Asien: China, Indien, Kambodscha, Nepal, Sri Lanka Europa: Schweiz Südamerika: Brasilien UNSER VORSTAND

Daniel Berger Vorstandspräsident

Agnès Berger Vizepräsidentin Pensionierte Verkaufsberaterin

Pensionierter Agronom, hat das Pro- jekt ProAGRO in Guinea aufgebaut

Jürg Wüthrich Pastor, in der Leitung der FEG Schweiz und Verantwortung der Be- reiche Gemeindegründung, Mission und «Vision Europa»

Erwin Stauffer Treuhänder, ehemaliger Administra- tionsleiter SAM global

Michael Rohner Maschineningenieur, Mathematik- und Physiklehrer, unterrichtet an ei- ner Berufsmaturitätsschule, war mit SAM global als Projektleiter im Ein- satz in Guinea

Simon Reifler Hauptpastor der FEG Langenthal, war 13 Jahre mit SAM global in Bra- silien im Einsatz

DYNAMISCH? IN RASCH ÄNDERNDEN ZEITEN!

Personelle Wechsel, eine neue Webseite, die Situation von elf Ländern im Bezug auf die Coro- na-Pandemie im Auge behalten und euch informieren, was wir ge- meinsam tun können, ohne den Arbeitsalltag und laufende Aufga- ben zu vernachlässigen: das Jahr 2020 hatte es in sich. Flexible Aktivitäten Wie können wir «Mit Bildung Le- ben verändern», wenn die Schulen ge- schlossen sind? Not macht erfinderisch! Mich hat es beeindruckt, wie kreativ die Menschen in den Projekten wurden: Im Tschad gingen die Lehrpersonen zu den Schüler/innen nach Hause, um ihnen Übungsmaterial zu bringen und ihre Fragen zu beantworten. Unser Partner COI in Indien hat Nothilfe-Verteilak- tionen gestartet und die Infrastruktur umgewandelt in eine Ausbildungsstät- te für Näher/innen. Diese konnten ein Einkommen für ihre Familien generie- ren, indem sie beispielsweise die belieb- ten, dringend notwendigen Schutzmas- ken nähten und verkauften. Im Projekt ProESPOIR inMacenta nutzte man die tiefere Auslastung im Spital, um die- ses zu digitalisieren. In Sri Lanka fand der Unterricht der Bibelschulen neu on- line statt, während in Kambodscha die Eier von eggscellent aufgrund der tie- fen Nachfrage der Abnehmer gratis an die ärmsten Menschen verteilt wurden.

eggscellent Eierspende-Projekt, Kambodscha

Mir fiel auf, dass sich unsere Kontakte vor Ort als grosse Ressource entpupp- ten: Wir konnten schnell, unkompliziert und individuell auf die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung eingehen. Nothilfe: aber nachhal- tig?! Mit unserer Arbeit dienen wir Men- schen und wollen den Segen, den Gott schenkt, multiplizieren. Dabei liegt der Fokus immer auf der Ganzheitlichkeit von Körper, Seele und Geist und der Langfristigkeit durch nachhaltige Ver- änderung. Dieser Fokus hat uns wäh- rend des Ausbruchs des Coronavirus besonders beschäftigt: Wie können wir einen Unterschied vor Ort machen, ohne dass die nachhaltige Komponen- te unserer Arbeit verloren geht? Wie können wir gleichzeitig den Menschen dort begegnen, wo sie es gerade am dringendsten brauchen? Und dies, ob-

wohl «Nothilfe» eigentlich nicht un- ser Kernfokus ist? Emanuel hatte eine Idee, die mich besonders begeistert hat: «Einerseits verteilen und vermitteln wir jetzt Maissamen an Familien, um ih- nen zu helfen, selber genug Nahrung zu produzieren, und beraten sie beim Anpflanzen. Andererseits werden wir den Mais, den wir selber angepflanzt haben, an diejenigen weitergeben, die ihn brauchen. Langfristig möchten wir Menschen unterstützen, sich selber gut zu versorgen und nicht abhängig zu sein von teilweise teuren Importgütern.» Die Rückmeldungen der lokalen Bevöl- kerung waren sehr positiv: «Immer wie- der hören wir ein Merci – merci, dass ihr geblieben seid, dass ihr mitdenkt, dass ihr ganz praktisch helft, dass ihr mit uns Leben teilt, für uns betet, uns ermutigt», erzählt Emanuel vom Pro- TIM 2-2-2 Kissidougou.

Michelle Pfister Leiterin Kommunikation

COI – Partner, Indien

06

Kissidougou, Guinea

PERSONALBEWEGUNGEN 2020

Auch in der Homebase gab es Veränderungen: Wir verab- schiedeten uns von Luis Erharter, Sarah Brühwiler und Mi- chal Hostettler und begrüssten Luisa Vonarburg und David Keller. Luisa arbeitet im Bereich Kommunikation mit (60%) und David mit (100%) ist als Länderverantwortlicher für Asi- en sowie für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Da keine neuen Langzeitmitarbeitenden ausreisen konnten, hat die Mitarbeitendenzahl stark abgenommen. Ende 2020 waren insgesamt 63 Personen bei SAM global angestellt. Wir hoffen sehr, dass im laufenden Jahr einige neue dazu kommen werden. Für Interessent/innen gibt es auf unserer Website jede Menge interessante Stellen und Einsatzmöglichkeiten.

Die Corona-Pandemie hat im Personalbereich einiges auf den Kopf gestellt. Der grösste Teil der Kurzzeitmit- arbeitenden (elf Personen) musste den Einsatz früh- zeitig abbrechen und in die Schweiz zurückreisen. Auch einige Langzeitmitarbeitende kehrten im Jahr 2020 definitiv in die Schweiz zurück. Diverse geplante Ausreisen von Kurzzeitmitarbeitenden in denMonaten August und September konnten nicht oder ver- spätet stattfinden, da die Grenzen einiger unserer Einsatzlän- der nach wie vor geschlossen waren. Dadurch konnten im Corona-Jahr nur 16 Mitarbeitende ausreisen: sechs Midi- Kurzzeiter/innen¹, neunMini-Kurzzeiter/innen² und ein Fach- einsatz. Im Vergleich dazu waren es im Vorjahr 29 Personen! Auch bei den Langzeitmitarbeitenden hat diese Krise diverse Pläne auf den Kopf gestellt. Eine neue Mitarbeitendenfami- lie hätte im Mai 2020 nach Sri Lanka reisen sollen und ein Ehepaar im April nach Guinea. Beide Ausreisen waren infol- ge von der Corona-Pandemie und der geschlossenen Grenzen leider nicht möglich. Diverse Mitarbeitende (15 Personen) verbrachten wegen Corona einen längeren Heimataufent- halt in der Schweiz, konnten im Spätsommer dann aber wie- der in ihr Einsatzland zurückreisen. Unabhängig von Co- rona kamen dieses Jahr zwölf Langzeitmitarbeitende (vier Familien und vier Singles) definitiv in die Schweiz zurück.

¹ Mini-Kurzzeiter/innen: Einsatz bis 6 Monate ²Midi-Kurzzeiter/innen: Einsatz von 6–12 Monaten

Beatrice Ritzmann Leiterin Personal

ÜBERSICHT MITARBEITENDE

Kurzzeitmitarbeitende (Im Jahr ausgereist)

Langzeitmitarbeitende (Durchschnittliche Anzahl)

80

9

70

5

10

12

10

13

8

9 6 1

60

19

18

16

13

11

50

40

2015 2016 2017 2018 2019 2020

30

Mini

Midi

Facheinsätze*

20

*Facheinsätze vor 2018 wurden bei den Midi-Einsätzen mitgezählt.

10

Bei den Kurzzeitmitarbeitenden gibt es grössere Schwankungen. Dies hat unter anderem damit zu tun, ob Gruppeneinsätze durch- geführt wurden. Im Jahr 2020 ist der starker Einbruch der Ein- satzleistenden infolge der Corona-Krise erkennbar. Die Grafik der Statistikzahlen verdeutlicht den stetigen Rück- gang der Langzeitmitarbeitenden. Ein Trend welchen wir unter- brechen möchten.

2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 0

Angola Brasilien Guinea Kamerun

Sri Lanka Tschad Kambodscha Diverse

07

ANGOLA starten, um Pastoren in entlegenen Ge- genden mit Spendensammlungen zu un- terstützen, da sie aufgrund der Krise un- ter zusätzlicher Not leiden (oder kein Einkommen mehr hatten). ProMEDICA

Die Corona-Pandemie führte zu erhöhten Lebenskosten und zur Entwertung der nationalen Wäh- rung «Kwanzas», was mit weiteren negativen Folgen verbunden war und immer noch ist. Vor allem für die Menschen in den Städten wur- de das (Über-)Leben viel schwie- riger. Wir sind dankbar, dass vor allem die Gesundheitsdienste, wenn auch unter erschwerten Bedingungen, weiterge- führt werden konnten. Die Schulen da- gegen verzeichneten einen Unterbruch: Alle Schulen wurden im März 2020 geschlossen. Ab Oktober 2020 durf- ten nur die Oberstufen wieder öffnen, Unterstufen blieben weiter geschlossen und konnten erst im Februar 2021 wie- der öffnen. Partner in Angola Alle Partner in Angola, welche von SAM global unterstützt werden, spielen in der Zeit der Pandemie eine wichtige Rolle. Durch die Rehabilitationsarbeit und die Arbeit in der Augenklinik wird Leid gemindert und Menschen wer- den wieder einsatzfähig für ihre tägli- chen Arbeiten. Durch die Verbesserung der körperlichen Möglichkeiten sowie den Kontakt mit der Frohen Botschaft schöpfen Menschen Hoffnung und ge- hen motivierter durchs Leben. Die er- mutigenden Botschaften des christli- chen Radiosenders nehmen in Zeiten der sozialen Isolation anWichtigkeit zu. ProEQUIP ISTEL (Theologische Ausbildung) Das Studienprogramm am Theologi- schen Institut ISTEL musste neu struk- turiert werden, was Innovationen mög- lich machte wie beispielsweise das Weiterstudium via Korrespondenzkur- se. In den letzten drei Monaten des Jah- res besuchten die Lehrer/innen Kurse für Onlineschulungen. Der Studienab- schluss wird zukünftig an allen Schulen im Juli stattfinden. Einige Lehrer/innen konnten in der Zwischenzeit Aktionen

Studierende vom ISTEL

Ein Student des ISTELs «Mein Name ist Evaristo D. und ich gehöre zur evangelischen Brü- dergemeinde. Ich konnte das Stu- dium an der theologischen Fakul- tät ISTEL in Lubango erfolgreich abschliessen. Anschliessend wur- de ich von der Schule ausgewählt, um den Masterkus zu besuchen. Zugleich unterrichte ich Dogma- tik des Alten Testamentes an der- selben Schule. Für mich ist diese Fakultät eine vorbildliche Insti- tution, da gute Beziehungen über die Denominationsgrenzen hinaus gepflegt werden und es keine Dis- kriminierungen oder Bevorzugung von bestimmten Gemeindeverbän- den gibt. Das ISTEL lehrt biblische Prinzipien und lebt auch selber in der Praxis danach.» Storytime

Die Einsätze von ausländischen Au- genärzten in der Augenklinik Boa Vis- ta mussten in diesem Jahr infolge der Pandemie gestrichen werden. Dankbar ist die Klinik für eine kubanische Ärz- tin, deren Vertrag im staatlichen Zent- rum ausgelaufen war und welche nun in der Boa Vista angestellt werden konnte. Rehabilitation Die meisten Spitäler und Kliniken be- handelten aufgrund von Corona kei- ne ambulanten Patient/innen mehr. Die so entstandene Lücke konnten wir zur Freude vieler Patient/innen schliessen und sie bei uns aufnehmen. Nach einem Unterbruch nahmen auch die Prakti- kant/innen die Arbeit wieder auf. SOLE Angola Die Organisation durchlebte ein schwieriges Jahr, was die Gründung eines Teams zur Führung der Tagesge- schäfte notwendig machte. Es besteht ein starker Wille, die christlichen Ziele der Organisation zu wahren und diese frei von eigenen Interessen mit Gottes Hilfe weiterzuführen.

ISTEL

MEDIZINISCHE ARBEIT UND PRÄVENTION • Konsultationen / Reha-Besuche 40 035 • Sensibilisierte an Präventionsanlässen 11 611 • Chirurgische Eingriffe 1 705 • Medinizisches Personal in Aus- und Weiterbildung 115 THEOLOGISCHE BILDUNG UND PRAXIS • Begünstigte von kirchlichen Angeboten 330 VERBESSERUNG DER LEBENSGRUNDLAGEN • Begünstigte von verbesserten Lebensgrundlagen 558

08

BURKINA FASO

Die Sicherheitssituation in Bur- kina Faso hat sich seit 2015 lei- der 2020 nochmals verschlech- tert. Terroristische Gruppierungen bedrohen fast überall im Land (rot eingefärbt) die Bevölkerung und die Sicherheitskräfte. Reisen ist zu einem Wagnis geworden. Leider sind auch die Kirchen und Chris- ten vermehrt ins Visier dieser radi- kalen Gruppen geraten. So haben auch einige Pastoren und transkul- turelle Mitarbeitende unserer Part- nerkirche ihre Einsatzorte fluchtar- tig verlassen müssen.

THEOLOGISCHE BILDUNG UND PRAXIS • Sensibilisierte in Kursen 120 • Studierende/Leitende in Ausbildung 11 MEDIZINISCHE ARBEIT UND PRÄVENTION • Sensibilisierte an Präventionsanlässen 33 550 VERBESSERUNG DER LEBENSGRUNDLAGEN • Begünstigte von verbesserten Lebensgrundlagen 82

«Pastor Aristarque D.L., Coach für die trans- kulturellen Einsatzleistenden der EE SIM: Besonders im Norden und Osten Burkinas leiden Menschen unter dem Terror. Manche Menschen werden umgebracht und andere aus ihren Häusern und Dörfern verjagt. Tau- sende haben Schutz in den Provinzhauptstäd- ten gesucht – so auch an dem Ort, wo Fami- lie T. seit rund fünf Jahren transkulturelle Arbeit leistet. Natürlich haben die Geflüch- teten auch bei dieser Familie angeklopft und sie hat spontan reagiert: Sie mietete drei Hüt- ten in der Nachbarschaft und hat ihren Ver- sammlungsraum und ihr eigenes Haus geöff- net. Damit konnte sie 35 Erwachsenen und 15 Kindern Unterschlupf bieten. Wir sind be- geistert zu sehen, wie diese Familie durch ih- ren ganzheitlichen Dienst wahre Nächsten- liebe lebt und Licht in die schwierige Lage dieser Menschen bringen kann.» Storytime sere Partnerkirche EE SIM¹ auf nationa- ler Ebene umgesetzt hat. Das von zwei Mitarbeiterinnen von SAM global er- stellte Malbuch für Kinder, welches ih- nen auf einfache Weise das Vermeiden der Übertragung von Erregern erklärt, wurde in die lokale Sprache übersetzt und 1700 Mal gedruckt. Davon erhiel- ten die 1500 Sonntagsschulen je ein Ex- emplar. 200 Exemplare gingen an Lehr- kräfte christlicher Schulen. Das Echo war begeisternd. Viele Verantwortliche haben darin nicht nur ein Mittel gegen die Pandemie, sondern auch für die Ver- besserung der Hygiene im Allgemeinen gefunden. Zudem lassen sich mit der kindergerechten Geschichte auch gut christliche Werte weitergeben. ¹ EE SIM Evangelischer Kirchenverband, welcher von der Organisation SIM gegrün- det wurde.

In dem am CEFM angegliederten Peul- Projekt werden jährlich 60 Personen be- gleitet und motiviert, mit Nachbarn aus der Volksgruppe der Peul Beziehungen zu pflegen und gemeinsam nach geist- lichen Wahrheiten zu suchen. Im Januar haben fünf neue Familien die Ausbildung am CEFM gestartet. Um die finanzielle Unabhängigkeit der Fa- milien zu stärken, verwaltet ein Komi- tee aus drei lokalen Verantwortlichen den Fonds für die Anschubfinanzie- rung kleiner wirtschaftlicher Aktivitä- ten. Der Fonds konnte bereits drei Fa- milien zu einem kleinen, eigenständigen Business verhelfen. Zwei Familien ha- ben mit der Aufzucht von Kühen begon- nen, und eine dritte konnte ihre Hüh- nerfarm ausbauen. Die Pandemie in Burkina Faso Die Corona-Pandemie hat auch Bur- kina Faso erreicht. Glücklicherweise scheint die Krankheit jedoch nicht so schlimm gewütet zu haben wie an an- deren Orten der Welt. Als SAM global haben wir Lebensmittelhilfe für die Stu- dierenden und die transkulturellenMit- arbeitenden, die fliehen mussten, leis- ten können. Noch eindrücklicher war die Sensibilisierungsaktion, welche un-

2015

2020

Gefahrenkarten Burkina Faso

Quelle: Französisches Aussendepartement

SAM global unterstützt das Evangeli- sche Bildungszentrum für transkultu- relle Arbeit (CEFM) mit Finanzen und strategischer Begleitung. Im CEFM ler- nen Ehepaare, wie sie Menschen an- derer Kulturen und anderen Glaubens mit Respekt und auf Augenhöhe be- gegnen können. Sie erlernen auch ein Handwerk, das ihnen ermöglichen soll, möglichst selbständig für ihr Einkom- men zu sorgen.

Einkommensgenerierende Aktivität eines Einsatzleistenden

Lebensmittel für Flüchtlinge

GUINEA

Die Mechanikerausbildung musste un- terbrochen werden. Nur am Institut Biblique wurde der Unterricht so wei- tergeführt, dass die 14 Pastoren ihre Ausbildung abschliessen konnten . Da- nach haben 20 neue Studierende die theologische Ausbildung begonnen. In den Bereichen der Ehearbeit und der Arbeit mit Kindern wurden die ge- planten Projekte weitgehend durchge- führt. Ein Film für die Sensibilisierung im Kampf gegen Mädchenbeschnei- dung wurde gedreht und die Arbeit konnte in vier weitere Präfekturen aus- geweitet werden. Emanuel W.: «Es war Pastor Esaïe zwar bekannt, welch grossen Ein- fluss der Kompost auf das Wachs- tum der Reispflanzen hat, er konnte es aber bisher nicht im grossen Stil umsetzen. Zusammen haben wir das dieses Jahr geschafft, was für uns beide sehr ermutigend war. Be- sonders gefreut hat mich seine Aus- sage, dass er verstanden habe, wie wir helfen wollen, nämlich nicht einfach mit Geld, sondern dadurch, dass wir gemeinsam auf ein Resul- tat hinarbeiten.» Storytime

2020 war für Guinea ein schwie- riges Jahr. Es gab immer wieder Unruhen wegen der Änderung der Konstitution, damit der Präsi- dent auch ein drittes Mandat ma- chen kann und den anschlies- senden Präsidentschaftswahlen. Die Corona-Pandemie hat Gui- nea mit etwas Verspätung getrof- fen, und die Regierung liess dar- aufhin Grenzen, Schulen, Kirchen und Moscheen schliessen. Einige SAM global-Mitarbeitende sind für einen Heimataufenthalt vorü- bergehend in die Schweiz zurück- gekehrt. ProTIM 2-2-2 «Was du gelernt hast, sollst du treuen und zuverlässigen Men- schen weitergeben, die fähig sind, wieder andere zu lehren.» Dieser Vers aus 2. Timotheus 2,2 ist unser Leitspruch und hat zum Namen ProTIM 2-2-2 geführt: Wir möchten Menschen aus verschie- denen Bereichen zu Leitenden ausbilden und sie befähigen, wie- derum andere auszubilden. ProTIM 2-2-2 Kissidougou Trotz der Corona-Pandemie blieb das Team – ausser drei Kurzzeit-Einsatz- leistenden – vor Ort und engagierte sich in der Sensibilisierung im Blick auf Covid-19. Zusätzlich stellten wir Maissamen zur Verfügung und der Er- trag der Maisfelder half später diver- sen Familien, sich in dieser Zeit zu er- nähren, wo alle Nahrungsmittel teurer wurden.

ProTIM 2-2-2 Conakry Frédéric M., der vier Jahre die Admi- nistration in Conakry geleitet hat, ist in die Schweiz zurückgekehrt, ebenso wie Stefan und Thirza R. mit Levi und Noa, die acht Jahre in Guinea waren. Das Team in Conakry besteht seither aus der Familie von Gitte und Ous- mane D. und dem Ehepaar Peter und Cornelia F.. Letzteres war mit den Tur- bulenzen, welche die Pandemie in Be- zug auf das Reisen auslöste, enorm gefordert. Mit Ousmane D. unterstützten wir die evangelischen Schulen in der Sensibili- sierung und Bekämpfung der Corona- Pandemie. Es wurden für alle 12'000 Schulkinder Stoffmasken zugänglich gemacht, 120 Wasserspender einge- richtet, 8'200 Broschüren und 750 Hefte gedruckt und verteilt, um Lehr- personen, Schüler/innen und deren Fa- milien zu schützen. Wegen eingeschränkten Entwick- lungsmöglichkeiten und der ungüns- tigen Lage des bisherigen Gästehauses in Conakry wurde im Juni nach lan- gen Verhandlungen ein Mietvertrag für eine ideal gelegene Liegenschaft abge-

Studierende ernten den Reis

Schulklasse mit Maske

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schlossen. Büro, Gästehaus, Wohnung und Schulungsräume sind nun dort un- tergebracht. Cornelia F. schreibt: «Bereits vor unserer Ausreise wuchs in mir der Wunsch, ein Projekt ins Leben zu rufen, in das ich meine berufli- chen Kenntnisse einbringen kann: Ich träumte von einer Hauswirt- schaftsschule für junge Frauen. Im letzten Jahr recherchierte ich und fand heraus, dass es hier einen un- gedeckten Bedarf an qualifizierten Hauswirtschafterinnen gibt, die in Grosshaushalten, Restaurants und Gästehäusern eine Anstellung fin- den könnten. Im neuen Zentrum richteten wir die neue Hauswirt- schaftsschule ein und imDezember rekrutierten wir die Schülerinnen. Nebst fachlicher Qualifizierung der Schülerinnen ist uns die Weitergabe von christlichenWerten ein grosses Anliegen.» Storytime

Lorem ipsum Bildbeschriftung Omm olest pellaut esequi non corumquias dusdandis eum in nis illate labor ad eate dolo maio.

Cornelia F. mit Schülerinnen

Dorfchef von Dorf, wo Astrid arbeitet

Spiel mit Kindern

11

ProESPOIR Kurzeiterinnen

talsäle, der Toiletten und Küchen für die Patienten. Im Eingangsbereich des CHRS wurde ein Besucher-Parkplatz und ein Wächterhäuschen gebaut so- wie der Zaun rund ums Spital verlän- gert. Das aufwendigste Projekt sah die Errichtung eines Computer-Netzwerks und die Einführung einer Spital-Da- tenbank zumManagement der Patien- tendaten vor. Die Finanzierung durch die Schweizer Botschaft freute uns be- sonders. Die Abreise der genannten Familien und der Kurzzeiter/innen wurde zum nervenzehrenden Abenteuer. Wegen des Lockdowns und dem geschlosse- nen Flughafen konnten sie nach vielen erfolglosen Abklärungen wie durch ein Wunder einen humanitären Flug nut- zen. Sie kamen am 13. Juli wohlbe- halten in der Schweiz an. Wegen der Schliessung der Kirchen und der So- cial-Distancing-Massnahmen war der Abschiedsprozess leider auch etwas

anders als gewünscht. Martha kehr- te im Oktober nach 30 Jahren Einsatz in die Schweiz zurück. Seitdem gibt es leider kein ProESPOIR-Team mehr in Macenta. David L. ist noch zu 15% bei SAM global angestellt und beglei- tet das CHRS mit seinem Fachwissen als Arzt von der Schweiz aus. Im Vertrauen auf Gott, der seit 40 Jah- ren in Macenta amWerk ist, gehen wir in diese völlig neue Situation und hof- fen, dass sich für die medizinische Ar- beit und die Arbeit unter Muslimen neue Mitarbeitende nach Macenta be- rufen lassen.

ProAGRO Die Mitarbeitenden von ProAGRO ha- ben auch 2020 gewaltiges geleistet und unzähligen Familien geholfen, besse- re Ernten zu haben und sich gesün- der zu ernähren. Besonders gefreut hat uns, dass 2020 in drei weitere muslimi- sche Präfekturen Agronomen geschickt werden konnten, um die Bevölkerung in der nachhaltigen und effizienten Produktion von Nahrungsmitteln zu unterstützen. ProESPOIR Das Projekt ProESPOIR setzt sich seit 1981 für eine bessere medizi- nische Versorgung in der Waldre- gion Guineas ein. Schwerpunkte sind Patienten mit HIV, Tuberku- lose, Lepra und die Behandlung körperlich behinderter Patien- ten. Der Fokus liegt auf der Un- terstützung des autonomen Re- ferenzspitals «Centre Hospitalier Régional Spécialisé» (CHRS) in Macenta. Daneben engagiert sich das ProESPOIR-Team für Kin- der und Jugendliche. Seit längerem war geplant, dass die Fa- milien sowie Martha G. ihre langjäh- rigen Einsätze beenden würden. Bis zur geplanten Abreise im Sommer war noch einiges los: Fribourg Solidaire be- gann mit der Finanzierung eines Drei- jahresprojekts zur Renovation der Spi-

David L. bei der Errichtung des Computer-Netzwerks

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Kids von ProESPOIR Team vor ihrer Abreise nach Kindheit in Guinea

ActionVIVRE Zum Projekt ActionVIVRE gehö- ren drei Standorte, wo wir in Kin- dergärten, einer Schule und zwei Berufsschulen tätig sind und zur Verbesserung der Lebensgrund- lagen beitragen. ActionVIVRE möchte erreichen, dass die Men- schen nicht nur überleben, son- dern eine Perspektive für ihre Zu- kunft entwickeln – und dass sie Gott begegnen und ihr Leben zu blühen beginnt.

ActionVIVRE Nord Die Mitglieder der neuen Gemeinde treffen sich in Kleingruppen wöchent- lich zum Beten, Singen und um An- dachten zu hören. Diese Kleingruppen wurden auch während der Corona- Zeit weitergeführt, in der man sich nicht mehr für Gottesdienste treffen durfte und waren da ein grosse Hilfe. Per März 2020 wurden alle Schulen ge- schlossen und damit auch unsere Kin- dergärten, die Schule und die Berufs- schule. Erst im Dezember 2020 konnte die Schule wieder geöffnet werden. Wir führten zusätzlich eine Weiterbildung mit den Lehrpersonen durch.

Sobald Simon M. wieder vor Ort war, nahm er den Unterricht der Berufs- schule wieder auf. Im November konn- te dann die Diplomfeier verspätet doch noch stattfinden. Das Team ist dankbar, nach dem Hei- mataufenthalt wieder vor Ort zu sein, um die Bevölkerung in dieser schwie- rigen Zeit ermutigen und unterstützen zu können.

Diplomfeier

ActionVIVRE Süd Die Arbeit war hier wegen Streiks und Demonstrationen immer wieder lahm- gelegt. Dann kam Corona und im April reiste das ganze Expat-Team von Ac- tionVIVRE Süd in die Schweiz, drei Monate früher als geplant. Die Ler- nenden der Handwerkerschule konn- ten das Gelernte bei kleineren Arbeiten selbständig anwenden und sich etwas Geld für den Lebensunterhalt verdie- nen. Die Kinder aus dem Kindergarten mussten leider zu Hause bleiben. Bien- venu, der guineische Leiter des Studi- encenters, konnte das Studienjahr mit den Studierenden abschliessen, als die Massnahmen in unserer Stadt wieder gelockert wurden. Die jungen Studie-

Kindergarten

ActionVIVRE Nord-Team

THEOLOGISCHE BILDUNG UND PRAXIS • Begünstigte von kirchlichen Angeboten 349 • Sensibilisierte in Kursen 3 343 • Studierende/Leitende in Ausbildung 63 • Gecoachte Personen in Leitungsfunktion 589 MEDIZINISCHE ARBEIT UND PRÄVENTION • Konsultationen / Reha-Besuche 32 363 • Sensibilisierte an Präventionsanlässen 69 442 • Chirurgische Eingriffe 242 • Medizinisches Personal in Aus- und Weiterbildung 268

GRUND- UND BERUFSBILDUNG • Kursteilnehmende 216 • Schüler/innen in Ausbildung 560 • Berufsschüler/innen in Ausbildung 105 • Lehrkräfte in Aus- und Weiterbildung 17

VERBESSERUNG DER LEBENSGRUNDLAGEN • Begünstigte von verbesserten Lebensgrundlagen 14 767 • Sensibilisierte in Kuren 4 093

Studierende der Abschlussklasse

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renden konnten im Juli ihre Diplome entgegennehmen. Einer unserer Wäch- ter führte während unserer Abwesen- heit die Pflege der Verbrennungsop- fer selbstständig weiter. Ab Oktober waren wir als Expat-Team wieder zu- rück in Guinea. Leider waren die Prä- sidentschaftswahlen immer noch nicht ausgestanden und so konnten wir erst im November mit den Projekten fort- fahren. Im Dezember schlossen wir das aussergewöhnliche Jahr mit einer Weihnachtsfeier ab. Einer unserer Lernenden, Boubacar, kaufte sich mit Hilfe seines Bruders eine Form, Zement, Sand und Kies, um vorgefertigte Bauelemente zu ferti- gen. Mit seiner Form kann er verzierte «Pfosten» giessen, welche für Gelän- der bei Terrassen gebraucht werden. Inzwischen konnte er schon weitere

Formen dazukaufen und sein Sorti- ment erweitern. Es freut uns, dass er Initiative ergriffen hat und die Zeit des Lockdowns nutzte. ActionVIVRE Ost Der Beschluss der Regierung, alle Schu- len zu schliessen, hatte auch Auswir- kungen auf den Englischunterricht in unserem Lernzentrum. Die fünf Klas- sen mussten für mehrere Monate ge- schlossen werden. Einer unserer Leh- rer zeigte viel Initiative und bot den Schwächeren Nachhilfeunterricht an. Jutta und Jenny haben Patient/innen zur Nachsorge nach einem Schlagan- fall und für Physiotherapie zu Hause besucht. Sie führten mit einer Gruppe von Frauen in der EPEG-Kirche einen Kurs über grundlegende Gesundheits- themen durch.

Männer der Selbsthilfegruppe

«Die Männer einer von uns gestar- teten Selbsthilfegruppe verfolgten weiterhin ihren Traum der Selb- ständigkeit. Bei unserem letzten Besuch berichteten sie, dass sie mit ihren Ersparnissen ein Feld und Bambusholz zur Einzäunung kaufen konnten. Einer Frauen- gruppe gelang es, sich aus der Ar- mut zu befreien, indem sie ihre fi- nanziellen Mittel zusammenlegten und sich gegenseitig Kleinkredi- te gewährten. Madame E. erzählt: «Mein Leben hat sich durch die Gruppe verändert. Ich muss nicht mehr Geld leihen zu hohen Zin- sen (30%/Monat)» Der Gewinn aus dem Geschäft schafft mir Spiel- raum, für den ich sehr dankbar bin.» Storytime

Boubacar beim Fertigen der Bauelemente

Madame E.

Boubacar mit den fertigen Bauelementen

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KAMERUN

Die Corona-Pandemie hat auch das Leben in Kamerun verändert: Die Grenzen zu den Nachbarlän- dern wurden geschlossen und der Handel stark eingeschränkt, was viele Familien um ihr Einkommen brachte. Ausserdem kam es wegen starken Regenfällen vielerorts zu Überschwemmungen mit Schäden an den Infrastrukturen, und Ernten sind ausgefallen. Leider hat sich die Situation im Grenz- gebiet zu Nigeria weiter verschlechtert, die Überfälle haben zugenommen und sind brutaler geworden. SAM global ist wohl der wichtigste Partner des Kirchenverbundes UEEC. Unsere finanziellen Beiträge erreichen fast alle Arbeitsgebiete der Kirche. Wir unterstützen beispielsweise die Ausbil- dung von Pastoren-Paaren, die in den knapp 800 Gemeinden dringend benö- tigt werden. Im Oeuvre Médicale be- kommen Geflüchtete und Mittellose auch dank uns medizinische Hilfe. Jun- ge Frauen mit sehr wenig Schulbildung erhalten in der Hauswirtschafts- und Lebensschule eine zweite Chance und in zwei Sekundarschulen lernen Schü- lerinnen und Schüler nicht nur den ob- ligatorischen Schulstoff, sondern auch die Frohe Botschaft kennen.

2020, welche seitdem geschlossen ist. Weiterhin wird viel in die Ausbildung vonMitarbeitenden investiert. Andreas Hartmann, der vor Jahrzehnten mass- geblich am Aufbau der angegliederten Autowerkstatt beteiligt war, hat im Fe- bruar in einer intensiven Woche die jet- zigen Mitarbeitenden des technischen Bereichs geschult. Zwei junge Männer haben nach einem Jahr Bibelschule und fast zwei Jahren Praktikum imOM ihr Medizinstudium im Kongo begonnen. Kirche Ende Februar wurden mit überraschend klarem Resultat der bisherige Präsi- dent Salomon H. wiedergewählt. Neu- er vollzeitlicher Sekretär ist Emanuel L. – Ende August verstarb unerwartet der Kassier und wenige Wochen spä- ter zwei Pastoren – ein herber Verlust. – Durch das Versammlungsverbot für über 50 Personen mussten sich die gros- sen Gemeinden aufteilen und Gottes- dienste in den Quartieren feiern. – Die Kirche organisierte die Verteilung von Hilfsgütern für die Opfer der Überfälle von Boko Haram. SAM global konnte über 450 betroffene Familien mit Not- hilfe unterstützen. Von anderen Orga- nisationen kamen Hilfsangebote, um den am schlimmsten Betroffenen mit- tel- oder langfristig zu helfen, beispiels- weise mit Schafen für Witwen.

Unterwegs in Kamerun

konnte, musste das Col.Pro.Ma einen Rückgang bei den Einschreibungen ver- zeichnen. Die Verantwortlichen arbei- ten gezielt auf einen guten Abschluss der ersten Schulabgänger/innen im Sommer 2021 hin. Dies könnte die Nachfrage steigern. «Mit der Inbetriebnahme Mitte 2019 wurde das Gesundheitszen- trum Touboro schnell bekannt. So war es bei der offiziellen Einwei- hung im Februar 2020 bereits be- liebt und die Anwesenden sahen Grund zum Feiern. Eine bunte Gäs- teschar war anwesend: Menschen aus verschiedenen Religionen und Bevölkerungsschichten, bedeuten- de und einfache Leute. ImZentrum des Tages stand die Dankbarkeit für die medizinische Grundversor- gung für Umsiedler und Geflüchte- te sowie für alle Bewohner der Ge- gend. Unsere Herzen waren erfüllt mit Dank für Gottes Hilfe, die er- lebte Unterstützung, das Gelingen des Projekts und dafür, dass sich durch diese Arbeit Herzen öffnen.» Storytime

Projekte Col. Pro.Ma und ISTEM Am meisten finanzi- elle Unterstützung er- hielten 2020 das Col- lège Col.Pro.Ma und die theologische Ins- titution ISTEM. Bei- de haben grosse Inf- rastruktur-Projekte. Während das IS- TEM im Herbst mit der grössten je ver- zeichneten Anzahl Studierenden starten

GRUND- UND BERUFSBILDUNG • Schüler/innen in Ausbildung 185 • Lernende in Ausbildung 36 MEDIZINISCHE ARBEIT UND PRÄVENTION • Konsultationen / Reha-Besuche 238 314 • Medizinisches Personal in Aus- und Weiterbildung 133 • Sensibilisierte an Präventionsanlässen 1 100 THEOLOGISCHE BILDUNG UND PRAXIS • Begünstigte von kirchlichen Angeboten 3 713 • Sensibilisierte in Kursen 8 403 • Studierende/Leitende in Ausbildung 206 • Gecoachte Personen in Leitungsfunktion 119 VERBESSERUNG DER LEBENSGRUNDLAGEN • Begünstigte von verbesserten Lebensgrundlagen 4 435

ISTEM: prallvolles Klassen- zimmer – Rekordjahrgang

Oeuvre Médicale (Medizinisches Werk)

Im neuen Gesundheitszentrum Tou- boro läuft die Arbeit sehr erfreulich, wofür wir dankbar sind. Traurig ge- macht hat uns jedoch die erneute Zer- störung der Klinik in Tourou im April

TSCHAD

gemacht. Wir konnten mit Interaction Schweiz einen Drei- jahresvertrag zur Mitfinanzierung des Seminars unterzeich- nen. Die Vision der christlichen Erziehung liegt uns sehr am Herzen, weil sie für das Land von grosser Bedeutung ist. Oase Im Spital empfangen wir immer wieder Kinder, die an Or- ganleishmaniose erkrankt sind. Ohne Behandlung verläuft diese Krankeit tödlich. 5 % der Kinder sterben leider trotz Behandlung. Die anderen werden wieder gesund und es ist eine grosse Freude, wenn schwerstkranke Kinder nach zwei bis drei Wochen wieder lachen und herumrennen. GRUND- UND BERUFSBILDUNG • Kursteilnehmende 260 • Schüler/innen in Ausbildung 325 • Lehrkräfte in Aus- und Weiterbildung 29 MEDIZINISCHE ARBEIT UND PRÄVENTION • Konsultationen / Reha-Besuche 2 531 THEOLOGISCHE BILDUNG UND PRAXIS • Begünstigte von kirchlichen Angeboten 31 • Sensibilisierte in Kursen 46 • Studierende / Leitende in Ausbildung 3 VERBESSERUNG DER LEBENSGRUNDLAGEN • Begünstigte von verbesserten Lebensgrundlagen 1 203 • Sensibilisierte in Kursen 2 100 «Gott erhört Gebete! In den letzten drei Jahren haben wir für neue Leute im Team gebetet, um die Bedürfnis- se in den Projekten effizienter anzugehen. Wir haben auf Verstärkung des Teams aus dem Ausland gehofft, was sich bisher leider nicht ergeben hat. Aber auch hier vor Ort gibt es kompetente Personen, die wir mit einbe- ziehen können. So ergänzen seit Anfang Jahr vier tscha- dische Mitarbeiter/innen unser Team, was uns sehr viel Freude bereitet.» Storytime Bakan Assalam Aufgrund des Coronavirus mussten die Bibliothek, die Vor- schule und die Kinderclubs geschlossen werden. Nur die me- dizinische Arbeit ging weiter, und zwar mehr denn je: Das Chikungunya-Virus hat unsere Pfleger/innen noch mehr als das Coronavirus auf Trab gehalten. Und die Zahl der Früh- geburten hat sich verdreifacht. Aber trotz der zusätzlichen Arbeit blieb die Vision, die Gute Nachricht weiterzugeben, erhalten. Das immense Engagement unserer tschadischen Mitarbeitenden ist eine echte Ermutigung.

Die Corona-Krise hat 2020 für alle Projekte im Tschad entscheidende Konsequenzen mit sich ge- bracht. Weniger betroffen war die Gesundheitsarbeit, welche mit verschärften Hygienemassnahmen wei- tergeführt werden konnte. Die Bildungsarbeit wurde durch die Schliessung der Schule stark eingeschränkt. Die Schüler/innen und Student/innen haben viel Stoff verpasst, Lehrpersonal musste, wo möglich, auf Homeschooling umstellen und Eltern konnten Schul- gebühren nicht mehr bezahlen. ProRADJA‘ Der Name ProRADJA‘ bedeutet «für den Frieden». Es ist unser Ziel, durch die Bildungsarbeit, den kontextualisierten Gemeindebau, durch Gesundheitsarbeit und die Arbeit mit jungenMenschen ein friedliches Zusammenleben zu fördern. Dank motivierten und integren Mitarbeiter/innen tragen wir aktiv dazu bei, dass Menschen Frieden mit Gott, aber auch Frieden mit sich selbst finden. Gesundheitsposten und Kontaktarbeit Anfang Jahr wurde ein Junge in unseren Gesundheitspos- ten gebracht, der in kochendes Öl gefallen war. Seine Ver- letzungen waren so schwer, dass er im nahegelegenen Kran- kenhaus behandelt werden musste. Anschliessend kam er dann alle zwei Tage zum Verbandswechsel zu uns. Die Wun- de verheilte nicht richtig, sodass nach zweieinhalb Monaten nochmals Haut transplantiert werden musste. Ende Novem- ber war dann endlich alles verheilt. Als der Junge wieder ge- sund war, fand in der Kirche, in der er die Sonntagschule be- sucht, ein Dankesfest zur Ehre Gottes statt. Bildung In diesem Jahr haben wir in Zusammenarbeit mit unserer Partnerkirche EET im Bereich des CEFE-Projekts (Evange- lisches Lehrerseminar) einen erheblichen Schritt nach vorne

Das ProRADJA‘-Te- am hat sich mehr als verdoppelt. Es fehlt Ismaël.

Schulklasse im benachbaten Araberdorf

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CHINA

Am 21. November 2020 fand das 10-Jahres-Jubiläum von CRDF statt. Der Anlass zeigte, dass die Behörden den Einsatz und die Hingabe des Lei- ters Richard C. und seiner Mitarbeiten- den schätzen. Im Jahresbericht 2020 fanden folgende Aktionen besondere Erwähnung: • Mithilfe bei der Bekämpfung der Co- rona-Pandemie: Das Organisieren und Verteilen von Schutz-, Hygiene- und Desinfektionsmaterial nahm die Mitarbeitenden und Freiwilligen über Monate in Beschlag • Grossangelegte Hilfsaktionen bei den schweren Überschwemmungen im Süden der Provinz folgten im Sommer • Armutsbekämpfung (was beispiels- weise ein Ziel des neuen Obstbau- projektes ist) Die oben genannten Leistungen der Or- ganisation CRDF kommen mittlerwei- le durch Spendengelder aus China und von anderen Partnern zustande. Das Anliegen von SAM global ist es, mit den Kirchen und den Gläubigen in Kontakt zu bleiben und sie zu ermuti- gen. Eine Möglichkeit dazu bieten wei- terhin die Alphabetisierungskurse für Senior/innen. Es bestehen Pläne, in den nächsten drei Jahren ein bis drei Kurse an neuenOrten durch registrierte Kirchen durchführen zu lassen. Zuerst möchte die Support- gruppe aber die Finanzierung sicher- stellen, was in dieser Zeit eine spezielle Herausforderung ist, weil pro Dreijah- reskurs für rund 80 Teilnehmende min- destens CHF 30'000.– nötig sind.

Die geplanten Besuche von Mar- tin Voegelin und Daniel Gerster mussten wegen der Corona-Pan- demie abgesagt werden. Zuerst hatten wir Sorge um Richard C. und seine Leute; bald aber sorg- ten sie sich für uns in Europa. Lo- ckerungen auf der Seite Chinas gingen einher mit immer strenge- ren Massnahmen bei uns in Euro- pa und in der Schweiz. Ein Jahr mit Einschrän- kungen Schwerpunkte in diesem Jahr waren deshalb: • Kontaktpflege, Begleitung und Bera- tung in organisatorischen, strategi- schen und zwischenmenschlichen Be- langen per Chat oder E-Mail, auch für das privat abgestützte neue Obst- bau-Projekt • Finanzielle Unterstützung von Pas- torenfamilien in Not, finanzschwa- chen Seminaristen und von einzelnen Mitarbeitenden für projektbezogene Aufgaben • Weiterführung der Alphabetisie- rungskurse für Senior/innen vor und nach dem Corona-Lockdown durch lokale Kirchen Kleiner Partner für eine gross gewordene Organi- sation Wir dürfen feststellen, dass durch die Partnerschaft mit SAM global und an- deren Organisationen Hua Mei und CRDF entstanden und nun zu wichti- gen und anerkannten Organisationen herangewachsen sind.

Alphabetisierungskurs

Verteilung von Gütern

Schwester Zhao «Vor ein paar Ta- gen war mein Nachbar verärgert, weil ich etwas von seinem abflies- senden Wasser für mein Feld nut- zen wollte. Sein Sohn hatte mir das Einverständnis gegeben, aber am Nachmittag sperrte der Nachbar den Abfluss ab, liess das Wasser nicht auf mein Feld kommen und beschimpfte mich. Früher hätte ich auf jeden Fall zurückgeschimpft, aber im Alphabetisierungskurs lernte ich unseren himmlischen Va- ter besser kennen. Er veränderte mich und so wusste ich, dass ich nicht Böses mit Bösem vergelten sollte, also schwieg ich. Ich ging nach Hause und klagte Gott mein Leid. Dann regnete es in der Nacht, und ich brauchte den Abfluss mei- nes Nachbarn nicht mehr. Dieses Erlebnis zeigte mir, wie sehr Gott mich liebt.» Storytime

GRUND- UND BERUFSBILDUNG • Kursteilnehmende 143 • Lehrkräfte in Aus- und Weiterbildung 7 THEOLOGISCHE BILDUNG UND PRAXIS • Sensibilisierte in Kursen 12 • Gecoachte Personen in Leitungsfunktion 20

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