SAMfocus_2_21_Jahresbericht_WEB

BRASILIEN

Die Besuche in den Jugendgefängnissen mussten in dieser Zeit auch eingestellt werden. Trotzdem hat das Team die Ar- beit weitergeführt, wenn auch auf eine andere Art. Einige haben den Jugend- lichen Briefe geschrieben, Audio- und Videobotschaften für sie aufgenommen sowie gute Literatur in die Gefängnis- se gebracht. Weil ProVIDA als einzi- ge Organisation die Arbeit fortführ- te, entstanden auch gute Kontakte zu den Mitarbeitenden, welche durch die christlichen Audio und Videobotschaf- ten ebenfalls ermutigt wurden.

Der Lockdown aufgrund der Co- rona-Pandemie hielt je nach Re- gion über drei Monate an, und die Schulen waren fast das ganze Jahr geschlossen. Alle drei Projek- te haben Essenspakete an die lei- dende Bevölkerung verteilt. Da- durch entstanden neue Kontakte zu Familien. Auch der Staat hat viele Hilfsgelder gesprochen, um die Verschlimmerung der Armut zu bremsen. Aber es gab eine Zu- nahme an häuslicher Gewalt und an Scheidungen. Es wird erwartet, dass die Auswirkungen der Krise vor allem im Jahr 2021 stark spür- bar sein werden.

ProVIDA ProVIDA mobilisiert, trainiert und un- terstützt lokale Kirchen, damit diese der sozialen Not in den Slums der Gross- stadt Belém besser begegnen können. Mit verschiedenen Sport-, Bildungs- und Präventionsangeboten, kombiniert mit der Weitergabe der Guten Nach- richt, soll verhindert werden, dass Kin- der und Jugendliche auf der Strasse lan- den. Straffällig gewordene Jugendliche werden durch Gefängnisbesuche dabei unterstützt, den Weg in ein Leben ohne Kriminalität zu finden. Da die Schulen während rund acht Mo- naten geschlossen waren, konnten auch die Vorschulen (Pepe) sowie die Aufga- benhilfeprogramme nicht oder nur sehr sporadisch durchgeführt werden.

Essenspackete verteilen

Antwort des Himmels Das ProVIDA-Team konnte mehrmals dringend benötigte Essenspakete (insge- samt 560) verteilen. Diese Hilfe wurde mit grosser Dankbarkeit angenommen. Deise, die Mutter eines der Kinder aus dem Kinderclub im Bezirk Jurunas, er- zählte mit Freude, dass dies für sie eine Antwort vom Himmel war, welche in dem Augenblick kam, als die Hilfe am notwendigsten war. Die Verteilaktion im Stadtteil Juru- nas, einem der bedürftigsten Gegen- den von Belém, hat dem Team viele Tü- ren geöffnet und Kontakte ermöglicht. Waren die Leute zu Beginn des Jahres bei den Hausbesuchen noch zurück- haltend, haben Ende Jahr rund 35-40 Familien regelmässig an den Bibellese- und Austauschtreffen in den Häusern teilgenommen.

Verteilung Medikamente

Bohrung des neuen Brunnens

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Medizinischer Einsatz

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