SAMfocus_2_21_Jahresbericht_WEB

DYNAMISCH? IN RASCH ÄNDERNDEN ZEITEN!

Personelle Wechsel, eine neue Webseite, die Situation von elf Ländern im Bezug auf die Coro- na-Pandemie im Auge behalten und euch informieren, was wir ge- meinsam tun können, ohne den Arbeitsalltag und laufende Aufga- ben zu vernachlässigen: das Jahr 2020 hatte es in sich. Flexible Aktivitäten Wie können wir «Mit Bildung Le- ben verändern», wenn die Schulen ge- schlossen sind? Not macht erfinderisch! Mich hat es beeindruckt, wie kreativ die Menschen in den Projekten wurden: Im Tschad gingen die Lehrpersonen zu den Schüler/innen nach Hause, um ihnen Übungsmaterial zu bringen und ihre Fragen zu beantworten. Unser Partner COI in Indien hat Nothilfe-Verteilak- tionen gestartet und die Infrastruktur umgewandelt in eine Ausbildungsstät- te für Näher/innen. Diese konnten ein Einkommen für ihre Familien generie- ren, indem sie beispielsweise die belieb- ten, dringend notwendigen Schutzmas- ken nähten und verkauften. Im Projekt ProESPOIR inMacenta nutzte man die tiefere Auslastung im Spital, um die- ses zu digitalisieren. In Sri Lanka fand der Unterricht der Bibelschulen neu on- line statt, während in Kambodscha die Eier von eggscellent aufgrund der tie- fen Nachfrage der Abnehmer gratis an die ärmsten Menschen verteilt wurden.

eggscellent Eierspende-Projekt, Kambodscha

Mir fiel auf, dass sich unsere Kontakte vor Ort als grosse Ressource entpupp- ten: Wir konnten schnell, unkompliziert und individuell auf die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung eingehen. Nothilfe: aber nachhal- tig?! Mit unserer Arbeit dienen wir Men- schen und wollen den Segen, den Gott schenkt, multiplizieren. Dabei liegt der Fokus immer auf der Ganzheitlichkeit von Körper, Seele und Geist und der Langfristigkeit durch nachhaltige Ver- änderung. Dieser Fokus hat uns wäh- rend des Ausbruchs des Coronavirus besonders beschäftigt: Wie können wir einen Unterschied vor Ort machen, ohne dass die nachhaltige Komponen- te unserer Arbeit verloren geht? Wie können wir gleichzeitig den Menschen dort begegnen, wo sie es gerade am dringendsten brauchen? Und dies, ob-

wohl «Nothilfe» eigentlich nicht un- ser Kernfokus ist? Emanuel hatte eine Idee, die mich besonders begeistert hat: «Einerseits verteilen und vermitteln wir jetzt Maissamen an Familien, um ih- nen zu helfen, selber genug Nahrung zu produzieren, und beraten sie beim Anpflanzen. Andererseits werden wir den Mais, den wir selber angepflanzt haben, an diejenigen weitergeben, die ihn brauchen. Langfristig möchten wir Menschen unterstützen, sich selber gut zu versorgen und nicht abhängig zu sein von teilweise teuren Importgütern.» Die Rückmeldungen der lokalen Bevöl- kerung waren sehr positiv: «Immer wie- der hören wir ein Merci – merci, dass ihr geblieben seid, dass ihr mitdenkt, dass ihr ganz praktisch helft, dass ihr mit uns Leben teilt, für uns betet, uns ermutigt», erzählt Emanuel vom Pro- TIM 2-2-2 Kissidougou.

Michelle Pfister Leiterin Kommunikation

COI – Partner, Indien

06

Kissidougou, Guinea

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