IJAB journal 02/2023

IJAB journal 2|2023

Wir möchten eine am Gemeinwohl orientierte Gesellschaft schaffen, in der niemand wegen Behinderung, kulturellem und sprachlichem Hintergrund, familiärem Umfeld oder anderer Aspekte zurückgelassen wird.

Nach Abschluss des zweiwöchigen Austauschpro- gramms bitten wir die Teilnehmenden, ihre Erfahrungen ganz bewusst an ihre eigenen Kontakte, einschließlich ihrer Heimatinstitutionen, weiterzugeben. Wir tauschen regelmäßig Informationen mit den Teilnehmenden aus und laden sie ein, als Gastpartner an dem Programm teilzunehmen. Wir betrachten diese Art von zyklischer und nachhaltiger Planung als eine wichtige Errungen- schaft der Länderzusammenarbeit. Als diese Länderzusammenarbeit vor 50 Jahren begann, war es für die Beteiligten vermutlich schwer vorstellbar, dass sie so lang weiterlaufen würde. Vor diesem Hinter- grund erscheint es sehr wahrscheinlich, dass sie auch in 50 Jahren, also in den 2070er Jahren, noch fortgeführt wird. Die heutige Zeit ist unberechenbar, und die Art des Programms wird sich im Laufe der weiteren Jahre sicher- lich verändern. Wir hoffen aber, dass es auch weiterhin ein Programm sein wird, bei dem verschiedene Organi- sationen zusammenarbeiten und ständig aktuelle Infor- mationen erhalten und austauschen können.

Wenn wir die Teilnehmenden im Anschluss an den Aus- tausch sagen hören, dass die zwei Wochen wie im Fluge vergingen und dass sie diese Zeit nie vergessen werden, wird uns klar, wie bereichernd diese Zeit für sie war. Ich war sehr beeindruckt von den tiefgreifenden Schlussfol- gerungen, die die deutsche Delegation bei der Präsen- tation ihrer Ergebnisse gezogen hat. Ich glaube, dass dieses Austauschprogramm, das es den Teilnehmenden ermöglicht, sich in Themen zu vertiefen, zu lernen und das Partnerland nicht nur oberflächlich zu betrachten, für die Zukunft der bilateralen Beziehungen von großem Nutzen sein wird. In Japan gibt es ein Sprichwort: „Wir essen aus dem- selben Topf“. Es bedeutet, dass das Band zwischen Freund*innen, die zwei Wochen lang gemeinsam essen und Gemeinschaft pflegen konnten, tief verwurzelt ist. Bei der Frage nach ihrer Motivation für die Teilnahme an dem Austauschprogramm gaben viele japanische Fach- kräfte an, dass Berichte von leitenden Mitarbeitenden und Kolleg*innen sie dazu veranlasst haben, unbedingt an dem Studienprogramm teilzunehmen. Wir glauben, dass diese Art von „Mundpropaganda“ einer der wich- tigsten Faktoren für den Fortbestand des Programms ist.

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