02-2020 D

Pro TIM 2-2-2 «Was du gelernt hast, sollst du treuen und zuverlässigen Menschen weiterge- ben, die fähig sind, wieder andere zu lehren.» Dieser Vers aus 2. Timotheus 2,2 ist unser Leitspruch: Wir möchten Menschen aus verschiedenen Berei- chen zu Leiterinnen und Leitern aus- bilden und sie befähigen, wiederum andere auszubilden.

Pro TIM 2-2-2 KISSIDOUGOU Viel zu tun in der Mechanikerausbildung Der Direktor der Mechanikerausbildung, N’Kossa, war krank- heitsbedingt zehn Monate lang abwesend. Wir sind sehr froh und dankbar, dass er nun wieder zurück ist. Auch dankbar sind wir für die vielen Aufträge, wodurch wir das, was wir mit den Lehrlingen in der Theorie erarbeiten, in der Praxis anwenden können. Diemeisten haben leider nur ein niedriges schulisches Niveau – das bleibt eine Herausforderung für den Unterricht. Theologie, Handwerk und Medizin in einem An der theologischen Ausbildungsstätte erhalten die Studen- ten neben dem biblischen Studium auch eine Ausbildung in Landwirtschaft, Mechanik oder Holzbearbeitung. Eine Umfra- ge zeigte, dass dieses Know-how für die Studenten nach dem Abschluss sehr nützlich ist – es hilft ihnen bei der Integration in einem neuen Dorf, ermöglicht ihnen, ihren minimalen Pas- torenlohn zu ergänzen und ist ein ermutigendes Zeugnis. Wir werden diesen Bereich weiter ausbauen. Zur Ausbildungsstätte gehört auch ein Medizinalgarten, wo Pflanzen als Ergänzung zur Schulmedizin für Behandlungen angebaut werden. Gott hat uns mit der Natur vieles gegeben, was insbesondere in einem Land wie Guinea mit mangelhafter medizinischer Versorgung essenziell ist. Wir haben ein erstes Seminar durchgeführt, um den Studierenden zu zeigen, wel- che Pflanzen wie wirken und wie sie Salben herstellen können. Genitalverstümmelung: Ein langer Kampf Weiterhin engagieren wir uns in der Ehearbeit und im Kampf gegen Mädchenbeschneidung. In Guinea werden über 90 % aller Mädchen beschnitten. Viele leiden ihr Leben lang an den Folgen. Wir sind dankbar, dass wir inzwischen in diesem Be- reich wichtige Erfolge feiern dürfen. Wir planen, diese Arbeit der Sensibilisierung, Prävention und zum Schutz der Opfer zu- sammen mit unserem Partner auszubauen und auf fünf neue Regionen zu erstrecken. Im Jahr 2020 möchten wir damit mehr als 20.000 Menschen erreichen. Zwei Stühle als Liebesbeweis von Gott «Pastor W. absolvierte während seines Studiums bei uns auch die Schreinerausbildung. Nach dem Abschluss wurde er als Pastor in einem kleinen Dorf angestellt. In diesem Dorf traf er eine Frau, die all ihre Familienmitglieder verloren hatte und auf sich allein gestellt war. Sie war so arm, dass sie sich keine Möbel leisten konnte. Sie tat ihm leid, und so schreinerte er ihr zwei Stühle. Ihre Freude war gross. ‹Dein Gott muss ein Gott der Liebe sein!›, sagte sie und begann, seine Kirche zu besu- chen. Nach einer Weile entschied sie sich, diesem Gott nach- zufolgen. ‹Dieser Gott liebt mich, denn ich muss jetzt nicht mehr auf dem Boden sitzen!› Pastor W. wird vom ganzen Dorf geschätzt und bekommt viele Aufträge, die ihm helfen, seine Familie zu ernähren.» Emanuel, Teamleiter

Renate Wieland beim Kräuter- anbau für medizinische Salben

Emanuel Wieland bei der Mechanikerausbildung

Team Pro TIM 2-2-2 KISSIDOUGOU

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