Korinthischer Helm aus Bronze, datiert auf 500 bis 475 v. Chr., der Zeit der Kriege zwischen Griechen und Persern.
D er korinthische Helm ist der bekannteste Helm der klassischen Antike. Er hat sei- nen Namen vom Stadtstaat Korinth, wurde aber im gesamten hellenischen Raum verwendet. Seine Beliebtheit verdankte er der Tatsache, dass er Kopf und Hals vollstän- dig schützte, da er aus einer einzigen Bron- zeblechplatte gefertigt war. Zusammen mit Panzer und Beinschienen gehörte der Helm zur panoplie , der Bewaffnung, die die griechi- schen Hopliten auf dem Schlachtfeld trugen. Da sie Bürger waren, die ihre Stadt verteidig- ten, mussten sie ihre Waffen und Rüstungen selbst bezahlen. Soldatisch gehörten sie der schweren Infanterie an. Ausgerüstet mit Lanze, Kurzschwert und Schild (dem hoplon , der den Hopliten ihren Namen gab), kämpften sie in einer geschlossenen Formation, der Phalanx, in der jeder Soldat mit seinem Schild den Kame- raden zu seiner Linken schützte und so eine unüberwindbare Mauer bildete. Die Überlegenheit der phalangischen Hopliten wurde in den Schlachten von Plataiai (479 v. Chr.) und Marathon (490 v. Chr.) unter Beweis gestellt. Die Wellen von Kriegern des Persischen Reiches konnten die Verteidigung der Griechen, angeführt von Sparta und Athen, nicht durchbrechen. Der Triumph der Hopliten sicherte die griechi- sche Kultur und ihre politische Struktur über Jahrhunderte und symbolisierte für die Grie- chen die Überlegenheit der freien Bürger in Waffen gegenüber der Despotie des persi- schen Herrschers. KLASSISCHES GRIECHENLAND HELM EINES HOPLITEN
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98 NATIONAL GEOGRAPHIC HISTORY
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