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GATTUNG UND ART : Cynara scolymus FAMILIE : Asteraceae ARTISCHOCKE
Zur Überraschung vieler ist es nicht so sehr das köstliche Herz der Artischocken, das Kräuterkundige besonders schätzen, sondern das Blatt. Seine Bitterstoffe hel- fen bei Verdauungsbeschwerden aller Art. Wenige Tropfen eines Tonikums aus Artischockenblättern regen die Produktion von Verdauungssäften an. So kann ein Artischockenbitter vor, während oder nach einer fetten, schweren Mahlzeit Übelkeit, Aufstoßen, Sodbrennen und Flatulenzen vorbeugen. Seit Generationen schätzen Kräuterkundige die Artischocke besonders wegen ihrer positiven Wirkung auf die Leber – eine Eigenschaft, die sie mit den meisten
Bitterkräutern teilt. Studien haben gezeigt, dass der Blattextrakt sich vorteilhaft auf eine Hepatitis auswirkt. Der Extrakt verbes- sert die Entgiftungsfunktion der Leber und hilft den Leberzellen, sich zu erholen und zu regenerieren. Als Nahrungsergänzungsmittel wirkt sich der Blattextrakt positiv auf das Cholesterinprofil aus und kann die Werte wie- der in den gesunden Normbereich bringen. Artischocken, die etwa in der französischen Bretagne angebaut werden (o.), schmecken nicht nur gut, sondern haben auch positive Wirkungen auf die Verdauung und können roh verspeist werden (r.). Die Blüte (ganz r.) ist nicht genießbar, die Knospe schon.
10 DIE KRAFT DER KRÄUTER
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