NATIONAL GEOGRAPHIC SPECIAL

ASIENS HOCHKULTUREN

Qin Shihuangdi

Regierungszeit: 221 bis 210 v. Chr.

A ls Chinas erster Kaiser sein Reich einte, blickte das Land bereits auf eine lange Geschichte zurück. Aus Siedlungen in den Tälern des Gel- ben Flusses und des Jangtse war eine Agrargesellschaft hervorgegangen. Zwischen dem 5. und 3. Jahrhundert v. Chr., der „Zeit der Streitenden Reiche“, kämpften mindestens sieben Könige um die Vorherrschaft in Ostmittelchina. Im Jahr 221 v. Chr. setzte sich der Staat Qin

siedelte er Hunderttausende einflussreiche Familien aus ihren Heimatprovinzen in die Hauptstadt Xian­ yang um, wo er sie im Auge behalten konnte. Waffen wurden konfisziert und eingeschmolzen, eine neue Währung eingeführt, Gewichte und Maße standardisiert. Selbst Wagenachsen wurden nach demselben Maß gebaut, damit sie in die Spurrin- nen auf Chinas Straßen passten. Der Kaiser ließ die Schrift vereinheitlichen, sodass alle Worte mit derselben Bedeutung in allen Sprachen des Lan- des mit denselben Zeichen dar- gestellt wurden.

aus den Sichuan-Ebenen unter der Führung des skrupellosen Königs Zheng schließlich durch. Der Monarch nannte sich von nun an Qin Shihuangdi (um 259 bis 210 v. Chr.): Erster Qin-Kaiser. Mit grimmiger Entschlossen- heit begann Shihuangdi, die vie- len verschiedenen Territorien zu einem Reich zu verschmelzen, das ihm gehorchte. Er unter- teilte das Land in 36 Befehlsge- biete, die von je einem Statthalter, einem Militärkommandanten und einem kaiserlichen Inspek- tor überwacht wurden. Zudem

Abweichler unterdrückte Shi- huangdi brutal. Es heißt, er habe 460 kritische Gelehrte zusam- mentreiben und hinrichten lassen. Ihre Texte, wurden beschlagnahmt oder verbrannt. Man ermunterte Bürger aller Klassen, einander zu bespitzeln; Verurteilte wurden hingerichtet, verstümmelt oder in die Zwangsarbeit geschickt. LINKS: Qin Shihuangdi gründete das chinesische Kaiserreich. LINKE SEITE: Unter seiner Herrschaft begann der Bau der Chinesischen Mauer.

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