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GATTUNG UND ART: Curcuma longa FAMILIE: Zingiberaceae KURKUMA
Der Ursprung dieses goldgelben Gewürzes liegt in Südostasien, wobei Indien das Zentrum des Anbaus, der Verwendung und des Exportes ist. Die aufgeschnittene ing- werähnliche Wurzel ist von leuchtendem Orange. Auf der Zunge schmeichelt sie den Sinnen mit süßlich pfeffrigem Biss. Als Saft oder Paste wird Kurkuma schon lange äußerlich gegen Halsschmerzen, Wunden, Gürtelrose, Windpocken, Fieberbläschen und Verbrennungen angewendet. Kurkuma
ist für seine wirksame antivirale, entzün- dungshemmende und antioxidantische Wirkung bekannt. Es schützt und regene- riert die Leber und fördert die Gesundheit von Herz und Kreislauf, indem es Entzün- dungen der Blutgefäße reduziert und einen gesunden Cholesterinspiegel unter- stützt. Gelenkschmerzen nach einer akuten Verletzung oder bei chronischer Arthritis lassen durch Kurkuma oft nach. In der Kräuterkunde wird Kurkuma für die
Langzeitbehandlung von entzündlichen Hauter- krankungen wie Ekzemen empfohlen. Vorbeugend eingenommen, scheint das Gewürz die Histamin- reaktion zu minimieren, die bei den Symptomen von Heuschnupfen und anderen Allergien sowie Asthma eine Rolle spielt. Kurkuma wirkt außerdem beruhigend auf den Darm.
Die entzündungshem- mende Kurkumawurzel (l.) ist eine Grundzutat in der südasiatischen Volksmedizin. Das goldorangefarbene Gewürz (o.) wird oft in Pulverform verkauft und ist die Hauptzutat der traditionellen ayurvedischen goldenen Milch (ganz r.).
58 DIE KRAFT DER KRÄUTER
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