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GATTUNG UND ART: Hibiscus sabdariffa FAMILIE: Malvaceae ROSE L L E
Mit ihrem säuerlichen Aroma verleiht Roselle vielen leuchtend roten Teesorten das gewisse Extra. Die Ursprünge der heilkräfti- gen Hibiskusart liegen in Westafrika. Heute wird sie in allen Teilen der tropischen Welt angebaut. Tee aus Roselle, auch Sabdariff- Eibisch, Sudan-Eibisch, Afrikanische Malve
oder Karkade genannt, steckt voller immun- stärkender Antioxidanzien, Vitamin C und Quercetin, einem Bioflavonoid, das die Gesundheit der Schleimhäute unterstützt und ein strahlendes Hautbild fördert. Sie ist auch eine gute Quelle für Anthocyane, Die Farbstoffe sind in der Lage, im Körper
Sauerstoffradikale zu deak- tivieren, unterstützen die Blutgefäße und fördern die Gesundheit von Herz und Gehirn. Außerdem wird Hibiskustee seit Langem gegen Bluthochdruck ein- gesetzt. In Lateinamerika wird warmer Hibiskustee getrunken, um das Hor- mongleichgewicht zu er- halten und Menstruations- krämpfe zu lindern.
Aus den leuchtend roten Roselleblüten (l.) entstehen auf der ganzen Welt Getränke. In der traditionellen westafrikanischen Küche werden junge Hibiskusblätter (o.) Salaten beigemischt. Im Sudan macht man aus den fermentierten Keimlingen das eiweißreiche furundu , das dem japanischen Miso ähnelt.
84 DIE KRAFT DER KRÄUTER
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