NATIONAL GEOGRAPHIC SPECIAL

Die Teeernte (u.) im Mingshan Ecological Tea Garden in Sichuan beginnt im Mittfrühling. Hier in China wurde der Tee 50 v. Chr. entdeckt .

Die Teepflanze Camellia sinensis ist der Ursprung aller heute bekannten klassischen Teesorten. Während der schwarze Tee aus den angewelkten, fermentierten Blättern herge- stellt wird, die für die dunkle Farbe sorgen, entsteht grüner Tee aus den unfermentierten Blättern derselben Pflanze, wodurch die grüne Farbe erhalten bleibt. Grüntee hat ein zartes Pflanzenaroma mit leichten Röstnoten und einer fei- nen Adstringenz. Aufgrund seiner minimalen Verarbeitung enthält grüner Tee größere Mengen der antioxidativen Polyphenole und Flavonoide der Pflanze als der kräftigere Schwarztee. Einer dieser antioxidativen Inhaltsstoffe, das als Fänger von freien Radikalen wirkende Epigallocatechingallat (EGCG), steht besonders im Fokus der Forschung. Der regel- mäßige Konsum von grünem Tee wird in Untersuchungen mit Vorteilen für die Herz-Kreislauf-Gesundheit, etwa dem Schutz vor Arteriosklerose, sowie möglichen krebsvorbeu- genden Eigenschaften in Verbindung gebracht.

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GRUNER TEE GATTUNG UND ART: Camellia sinensis FAMILIE: Theaceae

92 DIE KRAFT DER KRÄUTER

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