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GATTUNG UND ART: Prunus persica FAMILIE: Rosaceae PF I RS I CH
An einem heißen Sommertag sollte man nicht nur die saftigen Früchte, sondern auch die Blätter des Pfirsichbaums ernten. Kräuterkundige lassen frische Pfirsichblätter und auch -blüten gerne über Nacht in kal- tem Wasser ziehen; dank ihrer schleim- bildenden Eigenschaften entsteht so ein samtiger Aufguss mit einem süßen, über- raschend kirschähnlichen Aroma. Dieses kühle Mazerat wirkt beruhigend auf aus- getrocknete und gereizte Schleimhäute, etwa bei einer trockenen Bronchitis. Auch Menschen mit einer Histaminintoleranz profitieren. Das nährende Pfirsichblatt
kann bedenkenlos von Kindern, Älteren und Schwangeren konsumiert werden, wobei es bei Letzteren die Morgenübelkeit lindert. Unruhigen Kindern hilft ein Schluck Pfirsich- blätterauszug sanft gegen Bauchweh. In spä- teren Lebensphasen können Pfirsichblätter die Hitzewallungen und Schlaflosigkeit der Wechseljahre mildern.
Obstliebhaber schätzen den köstlichen Pfirsich vor allem für sein saftiges Fruchtfleisch (o.). Weniger bekannt ist der Nutzen seiner Blüten (r.) und Blätter (ganz r.) als Hausmittel.
94 DIE KRAFT DER KRÄUTER
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