02-2015 D

Guin Team Conakry ActionVIVRE ProESPOIR ProTIM 2-2-2 ProAGRO

Im Jahr 2014 wurden wir in Guinea vor allem durch die Ebola-Epidemie stark herausgefordert. Der Virus hat sich nicht nur in Guinea ausgebreitet, sondern auch in Liberia und Sierra Leone. Das perfide daran ist, dass die Leute, welche sich um Kranke oder um die Beerdigung Verstorbener kümmern – und das macht in Afrika die Familie – diejenigen sind, die sich akut gefährden. In all dem sind wir begeistert von unseren Mitarbeitenden, welche immer die Ruhe bewahrt und sich weise verhalten haben. Die Guineer danken uns, dass wir sie in dieser Situation nicht im Stich gelassen haben und unsere Arbeit weiterging. So entstanden Berufsschulen, es wurde weiter in die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen investiert, eine Primarschule wurde gebaut (Kissidougou) und auch die Therapien von HIV/Aids- , Tuberkulose- und Leprakranken mussten nicht abgebrochen werden. Unser auf die Hälfte reduziertes Team in Conakry – hier brauchen wir dringend Verstärkung – hat sich ebenfalls äusserst tapfer geschlagen. Dankbar schauen wir auf das Jahr 2014 zurück: In allen Schwierigkeiten haben wir Gottes Schutz und Führung erlebt. Jürg PFISTER: Leiter der SAM

Literaturarbeit Vor allem im ersten Dreiviertel des Jahres 2014 gab es Fort- schritte bei den Buchverkäufen zu verzeichnen. Im letzten Ab- schnitt beobachteten wir einen Rückgang, den wir auf die Ebola- Epidemie zurückführen. Durch die Schliessung von Schulen und den Rückgang von Patienten in Privatspitälern hatten die betrof- fenen Angestellten mit Lohnaus- fällen zu kämpfen. Dies wirkte sich auch auf den Buchhandel aus. Trotzdem haben wir 11‘216 Bücher und Bibeln in Conakry und 2‘628 im Landesinnern verkauft. Ins Lager eingegangen sind total 17‘350 Exemplare. Wir engagieren uns weiterhin dafür, dass wertvol- le Literatur im ganzen Land unter AugenklinikBartimée Die Augenklinik Bartimée in Co- nakry hat seit der Pensionierung von Claire-LiseWiher einen neuen Direktor, Saa Kémo Oliano. Was 2014 das Leben des guineischen Volkes und die Aktivitäten des Augenspitals stark beeinträchtigt hat, war die Ebola-Krise, die lan- desweit eine Lähmung ausgelöst die Leute kommt. Florence DUBATH: Mitarbeiterin in Conakry

ProTIM 2-2-2 Conakry Unser Team besteht nur noch aus Florence Dubath und uns. Damit unsere Equipe funktionie- ren kann, brauchen wir dringend einen Pastor und einen Buchhal- ter. Auch Mitarbeitende, die mit Kindern und Ehepaaren arbeiten, wären willkommen. Da ausländi- sches Personal fehlt, unterstützen wir zwei Bibelschüler und zwei Pastoren, die sich in diesen Berei- chen engagieren. Vor zweieinhalb Jahren hat Mari- anne mit Lesekursen begonnen. Zwei Teilnehmerinnen haben den Kurs bereits abgeschlossen und wenden die erworbenen Fähig- keiten beim Lesen der Bibel an. Die zweite Gruppe zählt acht Teil- nehmende. Marianne und Daniel JAKOB: Mitarbeitende in Conakry ActionVIVRE Gaoual Was Initiative und Ausdauer bewirken In verschiedenen Bereichen ergab sich im Jahr 2014 eine Zusam- menarbeit mit dem Oberstufen- vorsteher der ActionVIVRE-Schule, Herrn A. Diallo. Seine initiative und ausdauernde Art trug zu ei- nigen Highlights bei, wie nachfol- gend zu lesen ist.

hat. Da das Reisen verboten wur- de, kamen 40% weniger Patienten ins Spital. Das Team des Bartimée hat trotzdem 20‘499 Konsultatio- nen, 1‘233 grosse und 158 kleine Operationen gemacht. Der Chef- arzt ist im Herbst für zwei Jahre Weiterbildung nach Dakar im Se- negal gereist. Kompetente Nach- folger wurden gefunden. Claire-Lise WIHER: Gründerin der Augenklinik Bartimée Administration und Gästehaus Inder Administration ist es nie lang- weilig: Medikamente ausladen, WC flicken, Buchungen machen etc. Nach der Abreise von Familie Zür- cher hat Marianne einen Teil der Buchhaltung übernommen. Wir sind froh, dass uns die Homebase inWinterthur tatkräftig unterstützt. Im 2014 haben wir den Anbau der Wächter neu gestrichen sowie die kleine Küche im Gästehaus reno- viert. Gäste zu empfangen, war schon immer Mariannes Wunsch. Die Haushalthilfe hilft beim Wa- schen und Putzen kräftig mit. Ob- wohl wegen Ebola einige Gäste wegblieben, hatten wir dieses Jahr 620 Übernachtungen. Marianne und Daniel JAKOB: Mitarbeitende in Conakry

14

Made with FlippingBook flipbook maker