02-2015 D

Tschad ProRADJA' N´Djaména Abéché

Nachhilfekurs Im letzten Sommer haben wir während vier Schulferienwochen Nachhilfeunterricht für die Kinder im Dorf angeboten. Rund 60 Schülerinnen und Schüler haben davon pro- fitiert. Sie waren alle sehr stolz, als ihre Eltern an der Abschlussfeier teilnahmen. Gesundheitsdienst Im Gesundheitsposten werden jeden Frei- tagmorgen Behandlungen angeboten. Etwa 1650 Personen haben im Jahr 2014 von Ba- sisbehandlungen profitiert, ausserdem wa- ren 130 Notfälle zu bewältigen. 75 Personen wurden von uns ins Spital transportiert. Zum ProRADJA‘-Team Neben all den genannten Aktivitäten ist es für uns als Team zeitweise eine Herausfor- derung, die monatlichen Gottesdienste, zweiwöchentlichen Gebetsgruppen und verschiedene Bibelstudien zu unterstützen. Umso dankbarer sind wir, dass unser Team im Jahr 2014 mit der Familie Meier und He- len Müller verstärkt wurde, die Kamerun aus Sicherheitsgründen verlassen mussten. Ma- rie Bothner und Salome Fehr unterstützen uns als Kurzzeiterinnen während zehn Mo- naten. Es freut uns, dass die Arbeit in diesem Jahr gewachsen ist und mit dem Bau der Schu- le positive, sichtbare Veränderung nach Am Sénéna kommt. Sie sind Teil dieser Arbeit. Wir danken Ihnen für Ihre vielfältige Unter- stützung.

Nach wie vor herrscht im Tschad eine scheinbare Ruhe und Stabilität. Die sozialen Ungleichheiten sorgen zwar immer wieder für Unruhen, die Sicherheitslage entlang vieler Grenzen ist angespannt (Nigeria, Zentralafrika), die Islamisierung schreitet sichtbar voran. Die Regie- rung investiert die vorhandenen Ölgelder vielerorts in Prestigepro- jekte, welche der durchschnittlichen Bevölkerung nur wenig Nutzen bringen. Die Herausforderungen im Tschad bleiben in allen Bereichen enorm. Die SAM möchte die Möglichkeiten nutzen, so lange sie noch vorhan- den sind, um den Benachteiligten zu helfen. Dafür arbeitet die SAM als Partnerin mit der Eglise Evangélique du Tchad (EET) zusammen, deren Präsident Paul Assoué im Juni in der Schweiz zu Besuch war. Verstärkt durch die Mitarbeitenden aus dem Kamerun hat die SAM jetzt 12 Per- sonen im Tschad im Einsatz. Sichtbare Zeichen setzen An sechs Morgen pro Woche treffen sich 25 Kinder zum Vorschulun- terricht auf dem Platz vor unserer Station. Darüber freuen wir uns sehr, denn diese Fläche war während vieler Jahre ungenutzt. Im Juni über- stürzten sich dann die Ereignisse rund um die Primarschule: die Grenz- legung wurde gemacht, die definitiven Pläne festgelegt, der Grund- stein gesetzt sowie die Bauarbeiten aufgenommen. Innert wenigen Monaten war die erste Bauphase des Schulgebäudes abgeschlossen. Wir sind sehr glücklich, nun bereits die Erstklässler davon profitieren zu sehen! Die Vorschule wird weiterhin auf dem Platz vor unserer Stati- on stattfinden, bis die weiteren Klassenzimmer gebaut sind. Literatur Im Rahmen der Literaturarbeit konnten wir 285 Bibeln, 100 Neue Tes- tamente sowie 60 Gesangsbücher unter die Leute bringen. Auch die Leihbücher unserer Bibliothek werden sehr geschätzt und wenn wir die Kapazität an Mitarbeitenden hätten, könnten wir die Bibliothek je- den Tag öffnen. Im laufenden Schuljahr zählen wir 174 Abonnenten. Adrian FÖRSTER: Länderverantwortlicher für den Tschad ProRADJA’:

Patricia MOSER: Projektleiterin von ProRADJA’

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