The Ripple - Digitale Transformation - Ausgabe 2/2020

Spektrum potenzieller Optionen eröffnen. Diese können zu neuen bahnbrechenden Geschäftsmodellen und/oder zu Prozessen führen, die es einem Unternehmen ermög- lichen, seine Kunden optimaler zu be- dienen.

. Eine sehr anschauliche Analogie für diesen fundamentalen Unterschied liefert die Ursprungsgeschichte der Post-it® Haftnotizen. Dr. Spencer Silver, ein Wissenschaftler der Firma 3M, hatte 1968 einen Klebstoff entwickelt, der leicht an Oberflächen haftete, sich aber nicht mit ihnen verband. Ziel war es aber gewesen, einen starken, kräftigen Superkleber zu finden. Dr. Silver konnte sich damals nicht vorstellen, wofür man seine Art von Kleber verwenden konnte. Jahre vergingen, ohne dass sich für seine Erfindung eine kommerzielle Nutzung fand. Erst als es Art Fry − einen weiteren 3M-Wissenschaftler und Mitglied im lokalen Kirchenchor − zunehmend nervte, dass die kleinen Papierstreifen, mit denen er Seiten in seinem Notenbuch markierte, ständig herausfielen, war die erste Einsatz- möglichkeit geboren: Haftnotizzettel eigneten sich wunderbar als Lese- zeichen!

Digitale Strategie ist von Natur aus etwas, das im Entstehen begriffen ist.

Sie kann sich aus jedem Bereich des Unternehmens herausbilden. Eine digitale Strategie taucht auf, während sich das Umfeld ständig erneuert. Gleichzeitig unterliegt das Unternehmen stetigen Veränderungen und setzt seine Stärken flexibel ein, um der sich wandeln- den Realität gerecht zu werden.

Im Mittelpunkt des digitalen Strategieprozesses steht das Lernen, nicht die Effizienz.

Im Gegensatz zum "Punkt B" des her- kömmlichen Strategieansatzes ist es hier der Weg selbst, auf den es im Wesent- lichen ankommt. Falls ein anderer Weg bessere Lernoptionen zu bieten scheint, ist eine Änderung des Ziels der ange- messenere Schritt. WARUM UNTERSCHEIDET SICH EINE DIGITALE STRATEGIE SO RADIKAL VON EINER KLASSISCHEN STRATEGIE ?

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